Der Wettbewerb City Nature Challenge fand in 2024 vom 26. April bis zum 5. Mai statt. Zahlreiche Städte auf der ganzen Welt nahmen in diesem Jahr an diesem Wettbewerb teil, um das weltweite Artenreichtum in den Städten zu dokumentieren. Da ich mich an dem Wochenende in Berlin aufhielt, unterstützte ich die Stadt mit meiner Teilnahme. In diesem Blogbeitrag teile ich meine Beobachtungen, die ich während der City Nature Challenge 2024 aufnahm.
Die City Nature Challenge 2024
Wo werden die meisten Arten beobachtet und dokumentiert? Wo werden die meisten Menschen für die City Nature Challenge mobilisiert? Und wo werden die meisten Naturbeobachtungen – egal ob Pilz, Pflanze oder Tier – eingereicht?
Auch wenn es sich bei der City Nature Challenge um einen Wettbewerb handelt, geht es bei der City Nature Challenge nicht ums gewinnen. Vielmehr geht es darum, möglichst viele Menschen zu mobilisieren, ihre städtische Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen und Naturbeobachtungen mit einer weltweiten Community zu teilen.
Die City Nature Challenge fand zum ersten Mal im Jahr 2016 statt. Zunächst startete sie nur als eine Art Wettbewerb zwischen Los Angeles und San Francisco. Da das Interesse so groß war, wuchs die City Nature Challenge ein Jahr später in 2017 zu einem nationalen Event. Im Jahr darauf, d.h. im Jahr 2018, fand die City Nature Challenge dann schon international statt.
Es freut mich wirklich sehr, dass das weltweite Interesse an Naturbeobachtungen so groß zu sein scheint.
Natürlich machte auch ich dieses Jahr mit. Während ich im letzten Jahr so beschäftigt war und leider keine Zeit fand, so machte ich jedoch zwei Jahre davor an der City Nature Challenge 2022 mit. Wie schon beim letzten Mal, standen auch in diesem Jahr bei mir die Vögel im Vordergrund (hier: Waldlaubsänger).
Information: Falls du mehr über die City Nature Challenge erfahren möchtest, schaue am besten auf ihre Webseite. Auf der offiziellen Webseite erfährst du mehr über die Wettbewerbe der vergangenen Jahre und wann die nächste City Nature Challenge stattfindet.
An der City Nature Challenge 2024 nahmen insgesamt 690 Städte teil. Besonders spannend fand ich dabei, dass wirklich auf allen Kontinenten Städte vertreten waren. Besonders viele Städte nahmen in Nordamerika teil. Aber auch in Südamerika und Europa waren einige Städte bei der City Nature Challenge vertreten. In Asien nahmen besonders viele Städte in Indien teil und in Afrika waren es vor allem Städte aus dem südlichen Afrika. In Australien und Neuseeland nahmen vergleichsweise wenige Städte teil.
Zum Glück machte in diesem Jahr Berlin wieder mit. Während ich im letzten Jahr leider keine Zeit fand, wollte ich dieses Jahr besonders fleißig sein und Naturbeobachtungen sammeln.
Die City Nature Challenge 2024 startete am 26. April. Bis zum 29. April waren alle Naturbeobachter:innen aufgerufen, so viele Pilze, Pflanzen oder Tiere wie möglich zu fotografieren oder anderweitig aufzunehmen und sie auf der Webseite von iNaturalist zu teilen.
Information: Für jede Stadt gab es eine eigene Webseite – auch für Berlin. Über einen Klick auf die jeweilige Stadt in der Liste aller teilnehmenden Städte gelangt man auf die iNaturalist-Seite einer Stadt.
In der Zeit zwischen dem 30. April und 5. Mai waren alle Teilnehmer:innen aufgerufen, die Naturbeobachtungen zu bestimmen.
An dem Wochenende der City Nature Challenge 2024 nahm ich Pflanzen und Tiere (vor allem Vögel) an unterschiedlichen Orten in Berlin auf und teilte sie im Anschluss auf der iNaturalist-Webseite.
Meine Beobachtungen
Am Faulen See
Mein erster Halt an dem Wochenende der City Nature Challenge 2024 führte mich an den Faulen See in Berlin wo mich die ersten Kohlmeisen schon beim Betreten des Waldes begrüßten. Doch so schnell sie vor mir auftauchten, so schnell waren sie auch wieder weg. Ihre Gesänge führten sie in ihren Verstecken weit oben in den Bäumen emsig fort. Auch Blaumeisen ließen sich etwas später blicken.
Kohlmeisen und Blaumeisen sind in Berlin sehr häufige Vögel. Ich treffe sie in (fast) allen Parks und sonstigen Grünanlagen an. In Berlin scheinen sie ein recht sicheres Plätzchen gefunden zu haben.
Ein Vogel, den ich in Berlin bis jetzt nur an einer Stelle – und zwar am Faulen See – sah, ist der Waldlaubsänger. Ich war auf der Suche nach ihm. Und voilà. Da war er auch schon.
Der Waldlaubsänger ist ein wunderschöner Vogel und leicht mit dem Fitis und dem Zilpzalp zu verwechseln. Da die Waldlaubsänger am Faulen See im Frühling so singfreudig sind, können sie leicht an ihrem Gesang erkannt werden.
Der Zilpzalp und der Fitis klingen ganz anders. Da ich die Waldlaubsänger in Berlin so selten sehe, und zwar nur wenn ich im Frühling zum Faulen See fahre, ist die Begegnung mit ihnen immer etwas ganz Besonderes.
Ein Vogel, dem ich in Berlin dagegen häufig begegne, ist das Rotkehlchen.
Manchmal sehe ich es nicht, sondern höre es nur von irgendwoher aus dem Gebüsch singen. Wie auch dieses Mal am Faulen See. Doch in einem Moment ließ sich ein Rotkehlchen für ein paar Momente am Wegesrand blicken.
Hoch oben in den Bäumen entdeckte ich einen Buntspecht und einen Eichelhäher.
Ich hoffte, dass sie noch etwas weiter nach unten kommen würden. Doch ich wartete vergeblich. Sie kamen nicht. Also ging ich weiter.
Auf dem See beobachtete ich von weitem einen Höckerschwan.
War er alleine? Ich wusste es nicht. Vielleicht ja, weil ich nur einen sah. Vielleicht nein, weil sich ein anderer Höckerschwan gerade woanders auf dem See aufhielt wo ich keine Sicht darauf hatte.
Ich blieb nicht so lange dort.
Da es sich bei der City Nature Challenge um einen Wettbewerb handelt, bei dem neben Tierbeobachtungen auch Pflanzen dokumentiert werden können, bemühte ich mich, die Pflanzen um mich herum nicht zu vernachlässigen.
Ganz gelungen ist mir das nicht. Ich hätte viel mehr Pflanzen dokumentieren können. Aber bei der Fülle an Möglichkeiten sah ich manchmal den Wald vor lauter Bäume nicht mehr. Da redete ich mir ein, dass es doch okay ist, nicht alle Pflanzen um mich herum zu fotografieren und zu teilen.
Am Faulen See fiel mir der Runzelblättrige Schneeball auf.
Information: Eine sehr hilfreiche und gute App, um Pflanzen zu bestimmen, ist Flora Incognita. Die App hat mir unterwegs schon sehr oft geholfen. Sie ist einfach zu bedienen und liefert insgesamt zuverlässige Ergebnisse.
Als ich mich auf den Weg machen wollte, hörte ich einen weiteren Vogel lautstark singen. Ich erkannte den Vogel nicht sofort an seinem Gesang, weil ich ihn nicht regelmäßig höre.
Ich hielt an, packte meine Kamera wieder aus und wartete, bis sich der Vogel blicken ließ.
Und ja. Ich hatte Glück.
Der Vogel ließ sich blicken und sang vor mir weiter.
Es war ein Zaunkönig.
Zunächst sang er.
Doch dann war von seinem schönen Gesang bald nichts mehr zu hören. Statt seines Gesangs gab er nun Warnrufe von sich.
Lag es an mir? Gleich darauf entdeckte ich ein Nest am Baumstamm. Ich stand im Weg! Als ich das Nest erblickte, bewegte ich mich sofort weg. Ich wollte keinesfalls den Weg zu seinem Nest versperren.
Ich entschied, mich rasch von dem Vogel zu entfernen. So schön er auch war.
Nach dieser Begegnung verließ ich den Faulen See und machte mich auf zu meinem nächsten Halt.
Wichtig: Bitte störe die Vögel nicht in ihrem Brutgeschäft. Die Warnrufe des Zaunkönigs haben mir sehr deutlich gezeigt, dass ich eine Gefahr für sie darstellte. Selbstverständlich entfernte ich mich sofort von dem Nest. Den Zugang zum Nest sollte keinesfalls für den Vogel versperrt werden!
Am Weißensee
Am Weißensee machte ich nur einen kurzen Stopp. D.h., ich fuhr mit dem Fahrrad ein Mal um den See und hielt, wenn ich etwas Interessantes sah.
Und das sah ich auch.
Zunächst entdeckte ich ein Blässhuhn in seinem Nest. Ich hielt an und versuchte durch die Büsche einen Blick auf das brütende Blässhuhn zu erhaschen.
Gut versteckt war das Blässhuhn aber nicht. Ich fragte mich, wie wohl der Bruterfolg am Weißensee für das Blässhuhn war.
Eine Antwort darauf habe ich leider nicht, aber dafür ein Foto.
Ich stieg wieder auf mein Fahrrad und fuhr weiter.
„Vielleicht sehe ich ja einen Haubentaucher?“, dachte ich mir.
Und ja. Das tat ich!
Schon in anderen Jahren beobachtete ich am Weißensee Haubentaucher. In einem anderen Jahr davor entdeckte ich einen Haubentaucher, wie er versuchte, einen (aus meiner Sicht) viel zu großen Fisch zu schlucken.
Und in diesem Jahr sah ich die Haubentaucher mit Küken.
Ich wusste, dass Haubentaucher am Weißensee brüten, weil ich ihre Nester in den Jahren zuvor schon am See entdeckte.
Wichtig: Bitte störe die Vögel an ihren Nestern nicht. Auch wenn die Vögel an einem sehr belebten Ort mitten in der Stadt brüten, sollten die Nester in Ruhe gelassen werden. Hast du vielleicht mehr Informationen über die Wasservögel am Weißensee in Berlin? Falls ja, lass es uns doch in den Kommentaren wissen!
Nach meiner Runde um den Weißensee, wollte ich für eine Pause nach Hause gehen. Doch bevor ich den See und das Parkgelände drumherum verließ, hielt ich nochmals kurz an, um ein Foto von einer Elster und ein paar Vergissmeinnicht – eine Blume – zu machen.
Im Volkspark Friedrichshain
Während ich mich am Faulen See und am Weißensee vor allem auf die Vögel konzentrierte und nur nebenbei Pflanzen dokumentierte, konzentrierte ich mich im Volkspark Friedrichshain auf die Pflanzen. Eigentlich hätte ich mich im Volkspark Friedrichshain auch auf Vögel konzentrieren wollen, aber im Laufe des Tages war der Park so gut besucht, dass Vögel beobachten keine Freude gemacht hätte. Außerdem sind Vögel mehr am Morgen und am Abend aktiv. Ich war gegen Abend im Park, also zu einer Zeit, die viele Menschen in den Park lockt. Am Morgen konnte ich nicht in den Park, weil ich zu der Zeit ja schon am Faulen See und am Weißensee war.
Auf dem Weg zum Volkspark Friedrichshain traf ich natürlich schon auf Pflanzen.
Besonders gut roch der Flieder, der mir auf dem Weg mit seinen lila-weißlichen Blüten auffiel.
Auch versuchte ich alle Bäume, denen ich auf meinem Weg begegnete, zu dokumentieren.
Besonders einfach zu bestimmen war beispielsweise die Gewöhnliche Rosskastanie.
Im Volkspark Friedrichshain angekommen, fiel mir sofort eine Stiel-Eiche ins Auge.
In der Regel machte ich nicht nur ein Foto von den Blättern, sondern auch von der Baumrinde.
Besonders auffällig war auch die Rotbuche.
Weniger auffällig dagegen waren die kleineren Pflanzen wie die Purpurrote Taubnessel oder das Schöllkraut.
Beide Pflanzen sind im Frühling in Berlin recht häufig zu sehen. Auch im Volkspark Friedrichshain entdeckte ich sie an mehreren Stellen.
Dagegen sah ich vom Kleinen Immergrün nur ein einziges Exemplar.
Im Volkspark Friedrichshain stehen versteckt hier und da Bäume der Gemeinen Hasel. Reife Haselnüsse trugen die Bäume im Frühling natürlich noch nicht. Doch das wird sich im Laufe des Jahres noch verändern, so dass die Eichhörnchen, zu deren Lieblingsnahrung Haselnüsse gehören, hoffentlich reichlich Nüsse finden.
Apropos Tiere.
Welche Tiere sah und hörte ich denn in einem gut besuchten Park am Samstagnachmittag und -abend?
Unter anderem hörte ich einen Grünspecht. Doch leider sah ich ihn nicht an diesem Tag. Das folgende Foto stammt daher von einem anderen Tag (aber aus dem Volkspark Friedrichshain).
Besonders schön an dem Abend sang die Singdrossel. Zwar konnte ich sie sehen, doch für ein gutes Foto war sie viel zu weit oben. Daher stammt das folgende Foto von einer Singdrossel nicht von dem Wochenende der City Nature Challenge 2024. Da ich die Singdrossel im Volkspark Friedrichshain sowieso sehr selten bis nie sehe und höre, habe ich das folgende Foto in einem anderen Park aufgenommen.
Auf dem Weg nach oben sah ich außerdem noch eine Nebelkrähe. Doch auch sie hielt sich an dem Abend eher etwas zurück. Normalerweise begegne ich im Volkspark Friedrichshain recht vielen von ihnen.
Auch eine Gruppe Stare und Ringeltauben waren im Park anzutreffen.
Doch bei dem ganzen Tohuwabohu im Park schienen die Vögel sich an die Ränder des Parks zurückzuziehen. Selbst für mich war es schon zu viel. Eigentlich hätte ich auch woanders hin gehen können. Aber wo in der Stadt? Und handelt es sich bei der City Nature Challenge nicht um einen Wettbewerb IN der Stadt?
Ich habe noch zahlreiche weitere Pflanzen fotografiert und bei der City Nature Challenge 2024 eingereicht. Ich habe versucht, möglichst alle Pflanzen zu bestimmen. Doch das gelang mir nicht in allen Fällen, weil ich keine gute Pflanzenkennerin bin. Besonders hilfreich war für mich die App Flora Incognita. Zudem erhoffte ich mir meine Bestimmungen mit der App dann auf iNaturalist bestätigen zu lassen.
Wichtig: Um Naturbeobachtungen von anderen auf Plattformen wie iNaturalist gut bestimmen zu lassen, ist es notwendig, möglichst gute Fotos hochzuladen. Vor allem bei Pflanzen kann es wichtig sein, mehrere Fotos zu machen (z.B. vom Blatt, der Blüte oder dem Stamm), damit andere auf der Plattform die Naturbeobachtungen gut erkennen können.
Auf dem Tempelhofer Feld
Am nächsten Tag machte ich mich auf zum Tempelhofer Feld. Dort standen bei mir dann wieder die Vögel im Vordergrund, auch wenn ich hier und da mit dem Handy Fotos von kleineren Pflanzen machte.
Besonders freute ich mich auf dem Tempelhofer Feld auf die Feldlerchen und ihre Gesänge.
Wenn ich die Feldlerchen höre, weiß ich, dass der Sommer im Anmarsch ist.
Im April und Mai sind auch Nachtigallen auf dem Tempelhofer Feld zu hören. Doch zu sehen sind sie nicht immer. So wie in diesem Jahr. Zwar sah ich ein Mal eine ganz kurz, doch haute sie ganz schnell wieder ab, als sie mich bemerkte.
Daher stammt das nachfolgende Foto von einer Nachtigall nicht von diesem Jahr, aber von einem anderen Jahr. Die Nachtigall-Gesänge nahm ich jedoch in diesem Jahr auf dem Tempelhofer Feld auf.
Weitere Vögel, die ich auf dem Tempelhofer Feld am Wochenende der City Nature Challenge 2024 sah, waren Mönchsgrasmücken (oben links), Amseln (oben rechts), Haussperlinge (unten links) und Grauammern (unten rechts).
Eigentlich gibt es auf dem Tempelhofer Feld noch zahlreiche weitere Vogelarten. An dem Morgen empfand ich es dort jedoch recht ruhig. Es war auch etwas grau und kühl an dem Tag.
Besonders ruffreudig war eine Nebelkrähe, die ziemlich auffällig auf einem jungen Baum saß. Sie rief und rief.
Ernst-Thälmann-Park
Im Ernst-Thälmann-Park hörte ich noch eine Nachtigall wunderschön singen. Doch leider auch dort sah ich die Nachtigall nicht. Im Ernst-Thälmann-Park ist es besonders schwierig, Nachtigallen zu sehen. Dafür aber umso schöner ihnen zuzuhören. Liegt das vielleicht an dem lauten Straßenverkehr warum die Nachtigallen im Ernst-Thälmann-Park so laut singen?
Besonders gut konnte ich dieses Jahr eine Nachtigall in der Nähe der Karower Teiche beobachten (allerdings nicht am Wochenende der City Nature Challenge 2024).
Information: Ein weiteres interessantes Projekt in diesem Zusammenhang ist der Dawn Chorus. Auch bei diesem Projekt nahm ich dieses Jahr teil.
Ergebnisse der City Nature Challenge 2024
Bei der City Nature Challenge 2024 wurden insgesamt 2.432.902 Beobachtungen bei iNaturalist hochgeladen. Einige Beobachtungen, d.h. besonders häufige Pflanzen- und Tierarten, wurden von mehreren Naturbeobachter:innen dokumentiert, so dass am Ende 69.900 Arten weltweit zusammenkamen. Insgesamt machten 85.755 Personen bei der City Nature Challenge mit. Im Vergleich zum Vorjahr 2023 konnte die City Nature Challenge in allen drei Bereichen zulegen (Beobachtungen: 1.870.763; Arten: 57.277+; Teilnehmer:innen: 66.394). Es ist sehr erfreulich zu wissen, dass mehr Menschen für die Naturbeobachtung gewonnen werden können. In 2016 waren es noch deutlich weniger mit lediglich knapp über 1.000 Teilnehmer:innen, etwa 19.800 Beobachtungen und 2544 Arten.
Besonders viele Teilnehmer:innen hatten die Städte La Paz (Bolivien) mit 3.616, San Francisco (USA) mit 2.753 und Monterrey (Mexiko) mit 2.613. In Berlin nahmen deutlich weniger Menschen an der City Nature Challenge teil. Und zwar waren es 361. Interessanterweise gab es über 200 Städte wo weniger als 10 Personen teilnahmen. Die Verantwortlichen in La Paz schienen es besonders gut verstanden zu haben, viele Menschen für die City Nature Challenge zu motivieren.
So wurden in La Paz auch die meisten Arten hochgeladen. Und zwar 4.779 Tier- und Pflanzenarten! Besonders viele Arten kamen auch aus Hong Kong (4.702 Arten) und einer Region in Österreich, und zwar Graz bis Naturpark Südsteiermark (4.446 Arten). Ehrlich gesagt haben mich die Ergebnisse schon etwas überrascht. Berlin stand mit 2.299 Arten auch nicht schlecht da. Für eine Stadt in Mitteleuropa wie Berlin ist das doch nicht schlecht!
Bei der Anzahl an Beobachtungen lag – wie auch schon bei den Teilnehmer:innen und Arten – La Paz mit 167.663 Beobachtungen an der Spitze. Auch Monterrey trug bedeutend zu den Ergebnissen der City Nature Challenge bei. Dort reichten die Teilnehmer:innen insgesamt 82.697 Beobachtungen ein. Das ist viel, aber schon ein deutlicher Unterschied zu La Paz. Eine Stadt in Texas (USA), San Antonio, dokumentierte mit 65.065 Beobachtungen ebenfalls einige Pflanzen- und Tierarten. Die Berliner luden 17.954 Beobachtungen hoch.
Berlin hat insgesamt meiner Ansicht nach nicht schlecht abgeschnitten. Ich hätte allerdings gedacht, dass die USA sowohl bei den Beobachtungen, als auch bei den Arten und der Anzahl an Teilnehmer:innen überall ganz vorne lag, weil die City Nature Challenge schließlich in den USA ihre Anfänge hatte. Jetzt würde mich interessieren, wie es La Paz angestellt hat, so viele Menschen für die City Nature Challenge 2024 zu mobilisieren.
Information: Falls du dich näher für die Ergebnisse der Top-Städte interessierst, klicke auf die Seite der jeweiligen Stadt: La Paz, Monterrey, San Francisco, Graz bis Naturpark Südsteiermark, Hong Kong und San Antonio. Auch für Berlin gibt es eine eigene Seite.
Mehr Informationen
Ergebnisse der City Nature Challenge 2024
Ergebnisse der vergangenen Jahre
City Nature Challenge 2024 in Berlin auf iNaturalist
Hast du bei der City Nature Challenge 2024 mitgemacht? Oder hast du in einem anderen Jahr schon mitgemacht? Wenn ja, für welche Stadt hast du Beobachtungen gesammelt? Lass es mich doch in den Kommentaren wissen.