Einblick in die Vogelwelt Brasiliens im Itatiaia-Nationalpark

Wenn es um Vögel geht, dann spielt Brasilien ganz weit vorne mit. Denn Brasilien gehört mit seinen über 1800 verschiedenen Vogelarten zu den vogelartreichsten Ländern der Welt. Etwa 60% aller in Südamerika bekannten Vögel kommen in Brasilien vor. Darunter sind unter anderem die ausschließlich in Amerika vorkommenden Kolibris oder Tukane, aber auch die artenreichen Familien der Tyrannen und der Tangaren.

Für mich war es daher ein Muss während meiner Reise durch den Süden von Brasilien mehr über die Vogelwelt Brasiliens zu lernen und zu sehen.

Entschieden habe ich mich dann letztendlich für den Itatiaia Nationalpark im Bundesstaat Rio de Janeiro. Zum einen weil wir uns schon in Rio de Janeiro aufhielten und zum anderen wegen seiner angeblich reichen Vogelwelt. Aufmerksam geworden bin ich auf den Itatiaia-Nationalpark über Instagram. Dort war ich nämlich sehr beeindruckt von den Fotos eines Users (@birdsrio_birdwatching). Da für mich die Tierwelt und daher auch die Vogelwelt in Brasilien absolutes Neuland war, entschloss ich mich bei BirdsRio Birdwatching eine Tour zu buchen.

Doch bevor ich mehr zu der Tour und den Vögeln erzähle, hier noch ein paar mehr Informationen zum Itatiaia-Nationalpark.

Der Itatiaia-Nationalpark

Der Itatiaia-Nationalpark wurde 1937 errichtet und ist somit der älteste Nationalpark in Brasilien. Er liegt in dem Gebirgszug Serra da Mantiqueira und erstreckt sich über die Bundesstaaten Rio de Janeiro und Minas Gerais. In Rio de Janeiro grenzen die zwei Städte Itatiaia und Resende und in Minas Gerais Itamonte und Bocaina de Minas an den Itatiaia-Nationalpark. Von der Stadt Rio de Janeiro aus sind es weniger als 200 Kilometer nach Itatiaia oder Resende. Von São Paulo aus fährt man etwa 250 Kilometer.

Der Itatiaia-Nationalpark lässt sich in zwei Regionen unterteilen. Nämlich in eine untere und in eine höhere Region. Während die untere Region des Itatiaia Nationalparks durch dichten Atlantischen Regenwald charakterisiert ist mit üppiger Flora und Fauna, bestimmen offene Landschaften mit weniger Vegetation die Natur in den höheren Regionen. Der höchste Punkt im Itatiaia-Nationalpark ist mit 2.791 Metern der Pico das Agulhas Negras.

Aber auch die Tierwelt ändert sich im Itatiaia-Nationalpark je nachdem ob man sich in der unteren oder der höheren Region des Itatiaia-Nationalparks aufhält. Besonders interessant ist der Itatiaia-Nationalpark für Vogelbeobachter denn es sind schon über 380 Vogelarten im Nationalpark erfasst worden. Etwa 50 von ihnen sind sogar endemisch und kommen somit nirgendwo anders vor. Daneben gibt es aber auch noch etwa 5000 verschiedene Insekten- und 50 Säugetierarten, aber auch zahlreiche Reptilien und Amphibien.

Insgesamt blieben wir zwei ganze Tage im Itatiaia-Nationalpark. Das ist definitiv zu wenig wenn man den Itatiaia-Nationalpark und seine Tierwelt besser kennenlernen möchte. Da wir nur zwei Tage hatten, lernten wir lediglich die untere Region des Itatiaia-Nationalparks kennen. Am ersten Tag nahmen wir an einer Exkursion bei BirdsRio Birdswatching teil und am zweiten Tag erforschten wir die Umgebung auf eigene Faust.

Eine Exkursion mit BirdsRio Birdwatching im Itatiaia-Nationalpark

BirdsRio Birdwatching wurde gegründet von dem Vogelexperten und Vogelfotografen Hudson Martins Soares. Neben Vogelexkursionen in Rio de Janeiro wie im Itatiaia-Nationalpark bietet er auch Exkursionen in São Paulo wie in Ubatuba oder auf dem Trilha dos Tucanos an. Wir nahmen an einer eintägigen Exkursion im Itatiaia-Nationalpark teil.

Pünktlich um 6:00 Uhr morgens wurden wir in unserer Unterkunft von Hudson abgeholt. Gleich am Anfang wurden wir nach unseren Wünschen gefragt welche Vögel wir denn sehen möchten. Da ich die brasilianische Vogelwelt noch nicht kannte, hatte ich keine speziellen Wünsche was bestimmte Vogelarten anging. Ich war gespannt auf jeden Vogel, den ich sah. Bis dahin sah ich sowieso die meisten Vögel zum ersten Mal in meinem Leben. Wenn jemand allerdings einen bestimmten Vogel im Itatiaia-Nationalpark sehen möchte, dann geht Hudson mit den Vogelinteressierten auf die Suche. Eine Sichtung kann natürlich nicht garantiert werden, aber eine Tour mit BirdsRio Birdwatching erhöht die Chancen auf eine Sichtung definitiv, da Hudson nicht nur eine Experte was die brasilianische Vogelwelt angeht ist, sondern auch den Itatiaia-Nationalpark sehr gut kennt.

Wie schon erwähnt, waren wir zwei Tage im Itatiaia-Nationalpark. An unserem ersten Tag nahem wir an der Exkursion mit BirdsRio Birdwatching teil und an unserem zweiten Tag gingen wir auf eigene Faust durch den Park. An unserem zweiten Tag entdeckten wir weitaus weniger Vögel als an unserem ersten Tag. Es lohnt sich also eine Tour bei BirdsRio Birdwatching zu buchen!

Vögel im Itatiaia-Nationalpark

Unsere Tour mit Hudson von BirdsRio Birdwatching begann zunächst an einem Hotel wo sich eine Futterstelle mit viel frischem Obst für Vögel befand. Für mich ein perfekter Einstieg in die Vogelwelt Brasiliens, denn dort hielt sich eine Vielzahl verschiedenster Vogelarten auf.

Vor dem Hotel trafen wir zunächst erst einmal auf Vögel aus der Familie der Hokkohühner (Cracidae). Und zwar auf ein paar Bronzeguane (Penelope obscura).

Vogelwelt Brasiliens

Vogelwelt Brasiliens

Der Bronzeguan lebt im Süden und Südosten von Brasilien und somit auch im Itatiaia-Nationalpark. Das heißt von Minas Gerais und Rio de Janeiro bis Rio Grande do Sul. Der Bronzeguan kommt aber auch in Uruguay, Paraguay, Argentinien und Bolivien vor.

Männchen und Weibchen schauen bei den Bronzeguanen fast gleich aus. Allerdings haben die Männchen eine rote Iris, die Weibchen dagegen nicht.

Vogelwelt Brasiliens

Vogelwelt Brasiliens

Kurz bevor es zur Futterstelle ging, begegnete uns noch ein Guyana-Hörnchen (Sciurus aestuans), das in Südamerika sehr weit verbreitet ist. Neben weiten Teilen von Brasilien findet man die Guayana-Hörnchen auch in Venezuela und Kolumbien, aber auch in Französisch-Guyana, Guyana und Surinam.

Vögel Brasiliens

Das Guyana-Hörnchen wirkte sehr zutraulich. Doch hielten wir uns nicht lange bei dem Nagetier auf, denn mein eigentliches Interesse wollte ich an diesem Tag vor allem der Vogelwelt Brasiliens widmen.

So machten wir uns auf zum Futterplatz des Hotels.

Uns begegnete eine Vielzahl an Vögeln, die für Brasilien typisch sind und nur in Südamerika vorkommen.

Einer der ersten Vögel war der Goldschulterkassike (Cacicus chrysopterus) aus der Familie der Stärlinge (Icteridae), dem ich ausschließlich am Futterplatz begegnete während meines Aufenthalts im Itatiaia-Nationalpark.

Vögel Brasiliens

Goldschulterkassiken kommen nicht nur in Brasilien, sondern auch in Argentinien, Paraguay, Uruguay und Bolivien vor.

Auch die zwei Vögel aus der Familie der Tukane (Ramphastidae) sah ich während meines Aufenthaltes im Itatiaia-Nationalpark nur an oder in der Nähe vom Futterplatz.

Dazu gehören zum einen der Goldtukan (Pteroglossus bailloni) und zum anderen der Bunttukan (Ramphastos dicolorus).

Zunächst schlich sich der Goldtukan langsam an, doch war er an seinem safrangelben Gefieder von Weitem schon sehr leicht zu erkennen.

Vögel Brasiliens

Er schlich sich näher an indem er auf einen anderen Ast flog.

Vögel Brasiliens

Er wechselte auf seinem Ast die Position und schaute in Richtung Futterplatz.

Vögel Brasiliens

Laut IUCN ist der Goldtukan übrigens „potenziell gefährdet“ (englisch: „near threatened“) und er kommt nur im Südöstlichen Brasilien, im Osten von Paraguay und im Nordosten von Argentinien vor.

Schließlich näherte er sich dann jedoch dem Futterplatz.

Vögel Brasiliens

Wir hielten uns möglichst unbemerkt im Hintergrund auf um ihn nicht zu erschrecken.

Später näherte sich dann noch eine weitere Tukanart um das Hotel. Und zwar ein Bunttukan.

Vögel Brasiliens

Wie der Goldtukan kommt auch der Bunttukan in Brasilien, Paraguay und Argentinien vor. Doch im Gegensatz zum Goldtukan, ist der Bunttukan nicht gefährdet und wird bei der Welttierschutzunion in der Kategorie „nicht gefährdet“ (englisch: „least concern“) geführt.

Es wurde immer nebliger, so dass es schwieriger für mich wurde ein Foto von ihm zu machen bei dem seine Farben schön zur Geltung kommen würden.

Vögel Brasiliens

Auch er schnappte sich ein Stück Obst vom Futterplatz, aber er machte sich gleich wieder davon um sich hinter der Vegetation zu verstecken.

Vögel Brasiliens

Besonders freute ich mich auch auf die Kolibris (Trochilidae), die ich im Itatiaia-Nationalpark fast ausschließlich an den Futterstellen antraf.

Da wäre zum einen die Blaukronennymphe (Thalurania glaucopis)…

Vogelwelt Brasiliens

… und zum anderen der Rubinkolibri (Clytolaema rubricauda).

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Wusstest du übrigens, dass es über 80 Kolibri-Arten in Brasilien gibt?

Das heißt 23% aller Kolibri-Arten weltweit?

Ich bin nicht nur beeindruckt von der Anzahl in Brasilien vorkommenden Kolibri-Arten, sondern auch dass es so viele Arten von ihnen insgesamt gibt. Kolibris sind allerdings auf Amerika beschränkt, d.h., in Europa, Afrika, Asien oder Australien findet man sie vergeblich.

Daher freute ich mich besonders auf Kolibris zu treffen.

Die Blaukronennympe kommt neben Brasilien auch noch in Argentinien, Paraguay und Uruguay vor. Sie ist laut IUCN „nicht gefährdet“ (englisch: „least concern“).

Sie ist unter anderem an ihrem schwarzen Schnabel und an ihrem glänzenden Grün und ihrer blau-violetten Kapuze zu erkennen. Allerdings besitzen nur die Männchen diese charakteristische Färbung.

Vogelwelt Brasiliens

Je nachdem wohin sie ihr Köpfchen streckte, veränderte sich die Intensität ihrer Färbung.

Vogelwelt Brasiliens

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Auch je nach Position und Blickwinkel meinerseits veränderte sich die Wirkung ihrer Färbung.

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In einem Baum entdeckte ich dann allerdings noch eine generell weniger gefärbte Blaukronennymphe. Handelte es sich hier vielleicht um ein Jungtier?

Vogelwelt Brasiliens

Auch der Rubinkolbri kam immer wieder zur Futterstelle.

Brasiliens Vogelwelt

Aber flog dann auch immer wieder weg.

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Generell ist der Rubinkolibri eher dunkelgrün gefärbt.

Brasiliens Vogelwelt

Doch hat er einen pink-roten Fleck an seiner Kehle.

Brasiliens Vogelwelt

Je nachdem in welche Richtung er sich bewegt, kann auch seine Stirn und/oder Brust grasgrün glänzen.

Brasiliens Vogelwelt

Brasiliens Vogelwelt

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Der Rubinkolibri ist übrigens endemisch in Brasilien, d.h. er kommt nur in diesem Land vor. Trotzdem ist er recht weit verbreitet und wird daher von der IUCN in der Kategorie „nicht gefährdet“ (englisch: „least concern“) geführt.

Ein ganz anderes Erscheinungsbild hat der Schwarzkolibri (Florisuga fusca), der aufgrund seines schwarzen Gefieder auch unter dem Namen Trauerkolibri bekannt ist.

Brasiliens Vogelwelt

Laut der IUCN ist der Schwarzkolibri “nicht gefährdet” (englisch: “least concern”). Er ist neben Brasilien heimisch auch in den Ländern Argentinien, Uruguay und Paraguay.

Wie alle Kolibris war auch der Schwarzkolibri fast ständig in Bewegung und setzte sich wenn überhaupt nur für ganz kurze Momente auf einen Ast.

Brasiliens Vogelwelt

In einem Moment schien er aber nicht von alleine den Ast verlassen zu wollen, denn ein Rubinkolibri flog in seine Richtung.

Brasiliens Vogelwelt

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Natürlich entdeckte ich neben all den interessanten Kolibris und Tukanen auch zahlreiche Tangaren (Thraupidae) an der Futterstelle. Das ist nicht verwunderlich, denn in Brasilien kommen mehr als 150 verschiedene Tangarenarten vor.

Besonders häufig traten an der Futterstelle die Dreifarbentangare (Tangara seledon) auf, die ich übrigens in Brasilien öfters antraf.

Vogelwelt Brasiliens

Vogelwelt Brasiliens

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Diese Vögel entdeckte ich im Itatiaia-Nationalpark an unserem zweiten Tag noch an einer anderen Futterstelle eines anderen Hauses.

Vogelwelt Brasiliens

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Auch der Blaukopfpitpit (Dacnis cayana) ließ sich immer wieder an der Futterstelle zeigen.

Vogelwelt Brasiliens

In einem Moment teilten sich die Futterstelle sowohl ein Männchen als auch ein Weibchen.

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Den Blaukopfpitpit sah ich im Gegensatz zum Dreifarbentangare nicht nur an der Futterstelle sondern auch noch an einem schönen, warmen Abend um das Haus unserer Unterkunft.

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Dem Schwarzgesichttangare (Trichothraupis melanops) begegnete ich auch an mehreren Stellen.

Zum einen an der Futterstelle.

Vogelwelt Brasiliens

Und zum anderen im Wald im Itatiaia-Nationalpark.

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Übrigens haben nur die Männchen einen schwarzen Fleck im Gesicht.

Weibchen haben keinen schwarzen Fleck im Gesicht und auch keinen so stark gelb gefärbten Scheitel wie es die Männchen haben. Bei Jungtieren ist der schwarze Fleck und der gelbe Scheitel noch nicht ausgebildet.

Vogelwelt Brasiliens

Weitere Vögel aus der Familie der Tangare, die ich entweder an der Futterstelle, in der Nähe der Futterstelle oder an anderen Orten im Itatiaia-Nationalpark gesehen habe, waren:

Olivtangare (Orthogonys chloricterus)

Vögel Brasiliens

Palmentangare (Thraupis palmarum)

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Sayacatangare (Thraupis sayaca)

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Isabelltangare (Tangara cayana)

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Zuckervogel (Coereba flaveola)

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Schmuckpfäffchen (Sporophila caerulescens)

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Goldrand-Tanagare (Tangara cyanoventris)

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Schmuck-Tangare (Thraupis ornata)

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Elstertangare (Cissopis leverianus)

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Krontangare (Tachyphonus coronatus)

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Safranammer (Sicalis flaveola)

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Eine weitere artenreiche Familie mit über 200 verschiedenen Vogelarten sind die Tyrannen (Tyrannidae). Von ihnen sah ich allerdings insgesamt weniger im Itatiaia-Nationalpark an diesen zwei Tagen.

Manche Vögel konnte ich noch nicht identifizieren. Der folgende Vogel ist wohl aus der Gattung Knipolegus, aber um welche Art es sich genau handelt, konnte ich leider noch nicht herausfinden.

Vogelwelt Brasiliens

Vielleicht handelt es sich um einen Kurzschopfmohren-Tyrann (Knipolegus nigerrimus)?

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An unserem zweiten Tag entdeckte ich wieder einen Vogel aus der Gattung Knipolegus. Aber um welche Art es sich genau handelt, konnte ich leider auch hier noch nicht herausfinden.

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In der Nähe der Futterstelle hielten sich aber auch noch Vögel auf, die leichter zu identifizieren waren wie beispielsweise der Schwalbentyrann (Hirundinea ferruginea).

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Generell hielten sich aber wenige Tyrannen an der Futterstelle auf. Vielmehr beobachtete ich diese Vögel entweder am Abend um das Haus unserer Unterkunft oder im Wald des Itatiaia-Nationalparks.

Folgende Tyrannen beobachtete ich:

Ohrfleck-Zwergtyrann (Myiornis auricularis)

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Langschwanztyrann (Colonia colonus)

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Wassertyrann (Fluvicola nengeta)

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Kurzschopf-Tyrann (Myiarchus ferox)

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Trauertyrann (Tyrannus melancholicus)

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Neben den Tangaren und den Tyrannen bin ich natürlich noch viel mehr Vögeln begegnet. Einer Vogelart, der ich in Brasilien öfters begegnet bin, war die Morgenammer (Zonotrichia capensis) aus der Familie der Neuweltammern (Passerellidae).

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Auch im Itatiaia-Nationalpark begegnete ich ihr an verschiedenen Stellen.

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Die folgenden Vögel beobachtete ich nicht an der Futterstelle, sondern nur in den Wäldern des Itatiaia-Nationalparks.

Da wäre zunächst einmal die Rotbauchdrossel (Turdus rufiventris) aus der Familie der Drosseln (Turdidae).

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Aus der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae) begegneten mir zwei Arten.

Und zwar zum einen der Blauflügel-Sperlingspapagei (Forpus xanthopterygius).

Brasiliens Vogelwelt

Und zum anderen der Braunohrsittich (Pyrrhura frontalis). Den Braunohrsittichen begegnete ich mehrmals im Itatiaia-Nationalpark.

Einmal saß einer von ihnen hoch oben eines Baumes in der Nähe unserer Unterkunft.

Vogelwelt Brasiliens

Brasiliens Vogelwelt

Und ein anderes Mal in einem Baum beim Fressen einer Guave.

Vogelwelt Brasiliens

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An einem Abend entdeckte ich wieder einen von ihnen versteckt in einem Baum als ich aus dem Fenster schaute.

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So sehr ich von den Papageien begeistert bin, so sehr begeistert bin ich es auch von den Töpfervögeln (Furnariidae).

Zum ersten Mal begegnete ich einem Töpfervogel in Itaúnas. Und zwar einem Rosttöpfer (Furnarius rufus). Dort schaute ich ihm fasziniert beim Nestbau zu.

Im Itatiaia-Nationalpark begegnete ich zwar keinem weiteren Rosttöpfer, aber dafür vier weiteren Arten aus derselben Familie. Da wäre zum einen der Schwarzscheitel-Blattspäher (Philydor atricapillus).

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Und zum anderen der Olivbaumsteiger (Sittasomus griseicapillus).

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Da wäre dann aber auch noch der Weißbrauen-Blattspäher (Anabacerthia amaurotis).

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Besonders gut gefallen hat mir dann noch der Orangebrust-Bündelnister (Phacellodomus erythrophthalmus).

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Eine besondere Begegnung war aber auch die mit dem Surucuatrogon (Trogon surrucura) aus der Familie der Trogone (Trogonidae).

Vogelwelt Brasiliens

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Auch der Blaubrustpipra (Chiroxiphia caudata) aus der Familie der Schnurrvögel (Pipridae) ist schon etwas ganz Besonderes. Leider war er ganz schnell wieder weg oder ich war zu langsam, so dass ich von ihm kein gutes Foto bekam.

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Ein etwas besseres Foto gelang mir von einem Goldhähnchen-Waldsänger (Basileuterus culicivorus) aus der Familie der Waldsänger (Parulidae).

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Aus der Familie der Waldsänger entdeckte ich auch noch den Olivflanken-Waldsänger (Myiothlypis leucoblephara).

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Relativ häufig begegneten mir die Schopfkarakaras (Caracara plancus) aus der Familie der Falkonartigen (Falconidae) in Brasilien. So auch im Itatiaia-Nationalpark.

Vogelwelt Brasiliens

Am Ende der Vogelexkursion mit Hudson von BridsRio Birdwachting ließ sich dann auch noch ein Fledermausfalke (Falco rufigularis) blicken.

Vogelwelt Brasiliens

Abschließend kann ich sagen, dass der Itatiaia-Nationalpark ein hervorragender Ort für die Vogelbeobachtung in Brasilien ist. Durch die hohe Anzahl der Vogelarten im Itatiaia-Nationalpark bekommt man einen sehr guten Einblick in die Vogelwelt Brasiliens. Tukane, Kolibris, Tangare oder Tyrannen und noch viele andere interessante Vögel charakterisieren zu einem Großteil die Fauna des Itatiaia-Nationalparks. Ich war begeistert von der Anzahl der Vögel, die ich dort gesehen habe.

Die in diesem Beitrag vorgestellten Vögel beobachtete ich an den zwei Tagen, die wir im Itatiaia Nationalpark verbrachten. Welche weiteren Tiere wir im Itatiaia-Nationalpark gesehen habe, erzähle ich in meinem zweiten Beitrag zum Itatiaia-Nationalpark.

Praktische Informationen für den Itatiaia-Nationalpark

Anreise zum Itatiaia-Nationalpark

Ist man nicht mit einem Auto unterwegs, kann man den Itatiaia-Nationalpark auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Da das Busverkehrsnetz in Brasilien sehr gut ausgebaut ist, nahmen wir einen Bus vom Busterminal Novo Rio in Rio de Janeiro zunächst nach Itatiaia. Da wir an dem gleichen Tag noch von Silva Jardim nach Rio de Janeiro fuhren mussten und wir nicht wussten wann genau wir ankamen, kauften wir unsere Bustickets vor Ort. Der letzte Bus fährt gegen halb sechs am Busterminal Novo Rio nach Itatiaia ab. Die Busfahrt vom Bus Terminal Novo Rio nach Itatiaia dauert in der Regel etwa drei Stunden. Obwohl der Bus pünktlich abfuhr und es auch keine längeren Aufenthalte zwischendurch gab, kamen wir eine Stunde später gegen neun Uhr am Abend in Itatiaia an.

Wie schon erwähnt kauften wir unsere Bustickets vor Ort in Rio de Janeiro und zwar bei dem Busunternehmen Cidade do Aço. Wir bezahlten 89,44 R$ für zwei Tickets. Es ist auch möglich die Tickets schon online zu reservieren über Clickbus oder Brasil by Bus.

Fortbewegung im Itatiaia-Nationalpark

Es ist möglich, den Itatiaia-Nationalpark mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Es fährt täglich ein Bus von der Stadt Itatiaia zum Besucherzentrum des Nationalparks. Und zwar zu den Zeiten 7:00, 12:00, 15:00 und 18:00 Uhr. Ein zusätzlicher Bus fährt noch um 10:20 Uhr zum Itatiaia-Nationalparks, allerdings nur bis zum Eingangsbereich. Vom Besucherzentrum aus fahren die Busse dementsprechend um 8:00, 13:00, 16:00 und 19:00 Uhr zurück nach Itatiaia und vom Eingangsbereich nach Itatiaia um 11:00 Uhr.

Da wir bei unserer Ankunft spät ankamen, nahmen wir ein Taxi vom Busterminal in Itatiaia zum Itatiaia-Nationalpark. Der Itatiaia Busterminal Rodoviária De Itatiaia befindet sich an der Rua 284, BR-485, 2 – Campo Alegre, Itatiaia – RJ, 27580-000. Hier ist allerdings noch hinzuzufügen, dass es nicht ganz einfach war ein Taxi zu finden. Zum einen stand am Busterminal in Itatiaia kein Taxi und zum anderen mussten wir erst einmal telefonisch ein Taxi bestellen. Die Taxifahrer, die wir telefonisch erreichten, hielten sich in einem anderen Stadtteil auf, so dass wir die Anfahrt mitbezahlen mussten. Uns blieb leider nichts anderes übrig an dem Abend. Darüberhinaus, war es scheinbar nicht ganz einfach, die Adresse unserer Unterkunft zu finden. Bevor es mit der Taxifahrt losging, musste sich der Taxifahrer zunächst einmal bei Freunden und anderen Taxifahrern informieren. Er hat sich sehr viel Mühe gegeben und uns sicher in unserer Unterkunft abgeliefert wo der Hauswart schon auf uns wartete.

Bei unserer Abfahrt wollten wir eigentlich den Bus zurück nach Itatiaia zum Busterminal nehmen. Leider hatte ausgerechnet an diesem Tag der Bus eine Panne. Wir warteten vergeblich. Glücklicherweise war der Hauswart so nett und brachte uns zum Busterminal in Itatiaia.

Eintritt im Itatiaia-Nationalpark

Für den Eintritt im Itatiaia-Nationalgebühr müssen Besucher eine Gebühr von 33 R$ zahlen. Brasilianer bekommen einen Rabatt und bezahlen nur 17,00 R$.

Besucher, die mehrere Tage im Itatiaia-Nationalpark bleiben, bekommen für den zweiten Tag am Wochenende einen Rabatt von 50% und von 90% unter der Woche.

Weitere Informationen zu den Gebühren erhält man am Besten vor Ort im Eingangsbereich des Itatiaia-Nationalparks.

Unterkunft im Itatiaia-Nationalpark

Unsere Unterkunft befand sich direkt im Itatiaia-Nationalpark in der Nähe des Eingangs. Wenn man die Rua Wanderbilt Duarte de Barros entlang fährt und durch den Eingangsbereich fährt wo die Gebühr für den Itatiaia-Nationalpark gezahlt werden muss, erreicht man schon nach wenigen hundert Metern die Auffahrt zu unserer Unterkunft. Diese ist kaum zu verfehlen. Wir buchten die Unterkunft via Airbnb und bezahlten für drei Nächte 107,55 Euro. Fotos zu unserer Unterkunft gibt es in meinem zweiten Bericht über den Itatiaia-Nationalpark.

Weitere Informationen zum Itatiaia-Nationalpark und zur Vogelwelt Brasiliens

Mehr Informationen zum Itatiaia-Nationalpark erfährt man auf der Webseite von Visit Brasil.
Mehr Informationen zur Vogelwelt Brasiliens mit einer Liste aller in Brasilien vorkommenden Vögel erhält man bei Wikipedia.
Einge gute Anlaufstelle was Vögel in Brasilien angeht ist auch WikiAves (allerdings nur auf Portugiesisch).
BirdsRio Birdwatching erreicht man unter anderem über die Webseite. Für eine individuelle Tour oder Gruppentour fragt man am Besten direkt bei BirdsRio Birdwatching nach.

2 Kommentare

  1. Hallo Tanja,
    echt spannend, wie viele unterschiedliche Vogelarten im Nationalpark unterwegs sind. Ich finde Brasilien an sich ziemlich spannend und möchte es auch unbedingt einmal besuchen. Ich finde deine Übersicht auch deswegen gut, weil man dazu angeregt wird, einmal inne zu halten und auf die Umgebung zu achten. Vielleicht lauert ja schon das nächste Vögelchen in den Zweigen der Bäume.
    Finde ich richtig toll, dass du diese Vögel alle so toll fotografieren hast können. 🙂
    Liebe Grüße
    Silvia

    1. Hallo Sivlia,
      vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar. Ich habe mich sehr gefreut 🙂

      Da hast du Recht, Brasilien ist wirklich ein spannendes Land. Brasilien ist auch wildlifemäßig richtig toll. Und ich war nur im Süden bis jetzt… Wenn du dich für Vögel und andere wilde Tiere interessierst, dann ist Brasilien ein richtig toller Ort. Auch weil Brasilien nicht so überlaufen ist (wenn man nicht zu den Hauptanziehungspunkten geht).

      Ich hatte übrigens ein Teleobjektiv mitgenommen. Man muss zwar viel schleppen, aber es erleichtert Vögel großformatiger aufzunehmen 😉

      Liebe Grüße zurück,
      Tanja

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