Alghero im April – Sardinien

Was ist in Alghero im April zu sehen? Welches Wetter ist zu erwarten? Und welche Aktivitäten kann man in der nordwestlich auf Sardinien gelegenen Stadt machen? Ich gebe hier einen alles anderen als vollständigen Überblick über Alghero im April, da eine Woche einfach viel zu kurz war. Was mir besonders gut gefallen hat, berichte ich in diesem Blogbeitrag.

Türkisgrünes und azurblaues Wasser. Delfine. Korkeichen. Und abwechslungsreiche Landschaften mit steilen Küsten, wunderschönen Buchten mit einsamen Stränden und hier und da archäologische Schätze. Sardinien ist zurecht für viele Besucher:innen eine Trauminsel. Mit einer maximalen Nord-Süd-Länge von 270 km und knapp 150 km von Ost nach West, ist Sardinien eine doch recht große Insel, um sie in nur einer Woche zu erkunden. Wenn man darüber hinaus die rund 1.230 km Küstenlänge bedenkt, lässt man sich sehr schnell davon überzeugen, sich auf eine Region auf Sardinien zu beschränken.

Mich hat es daher auf Sardinien nach Alghero im April verschlagen. Zwar hätten mich meine ehrgeizigen Pläne noch etwas weiter weg von Alghero bringen können, aber aus praktischen Gründen blieb ich daher doch mehr in und um Alghero in der einen Woche, die ich auf Sardinien verbrachte. Vor allem wollte ich Alghero im April nicht nur bei Regenwetter, sondern auch bei Sonnenschein erleben. Denn schlechtes Wetter gab es in der einen Woche tatsächlich an zweieinhalb Tagen.

Algero im April

Und das war, wie ich schon am Anfang der Woche in Alghero feststellen musste, eine sehr gute Entscheidung. Denn Alghero ist wunderschön. Die malerische Altstadt mit ihren engen Gassen. Das warme Licht, das die Stadt (vor allem an einem schönen Tag in den Abendstunden) in eine angenehme Atmosphäre taucht. Sowie die Nähe zu einzigartigen, hügeligen Landschaften in der Umgebung.

Alghero im April hat mich verzaubert. Auch dann, wenn das Wetter mal eher regnerisch als sonnig war.

Algero im April

Was ist mir besonders in Erinnerung geblieben? Was hat mir an Alghero im April so gut gefallen? Und was habe ich neu dazu gelernt als eine, die eigentlich eher Reisen plant, die zu interessanten Tierbegegnungen führen?

Meine kleine Zusammenfassung ist alles andere als vollständig. Und mit Sicherheit nicht immer das was andere begeistert und in Erinnerung bleibt (wie gesagt, ich suche gerne nach Tierbegegnungen…). Aber ich hoffe, sie bietet ein paar Eindrücke was in Alghero im April erwartet werden kann.

Information: Weitere tolle Orte im Frühling sind beispielsweise Korfu in Griechenland oder die Insel Pico auf den Azoren. Während sich Korfu im April ideal für Wanderbegeisterte eignet, so ist die Insel Pico das perfekte Reiseziel für all diejenigen, die sich für Wale interessieren.

Sehenswertes in und um Alghero im April

Ausflug nach Bosa

Bosa war nach einem regenreichen Tag in Alghero der erste Ausflug, der mich entlang einer wunderschönen Küste raus aus der Stadt führte. Bei Bosa handelt es sich um eine Stadt, durch die der einzige schiffbare Fluss auf Sardinien führt. Der Fluss heißt Temo. Bosa ist charakterisiert durch ihre malerische Altstadt mit ihren engen Gassen und einem alten Kieselpflaster, sowie den bunten Häusern. Überragt wird Bosa von einer Burgruine. Schon wegen der hervorragenden Aussicht auf Bosa lohnt sich der Weg hinauf zur Burg. Zunächst führt der Weg durch die engen Gassen der Altstadt, dann geht es einen kleinen Hügel nach oben bis er schließlich an einem Treppenaufgang, der zur Burg hinaufführt, endet.

Bosa auf Sardinien
Bosa auf Sardinien
Bosa auf Sardinien
Bosa auf Sardinien
Bosa auf Sardinien
Bosa auf Sardinien

Information: Ursprünglich hatte ich vor, mit dem Fahrrad nach Bosa zu fahren. Wegen des Windes hatte ich mich dann jedoch für den Bus entschieden. Und das was letztendlich auch gut so, denn die Strecke von Alghero nach Bosa ist zwar recht schön am Meer, aber auch recht hügelig. Außerdem muss man sich die Strecke mit Autos teilen. Wenn ich die Strecke fahren würde, dann nur eine Strecke an einem Tag.

Rauchschwalben in den Städten

Neben den bunten Häusern in der wunderschönen Altstadt Bosas, sind mir die zahlreichen Rauchschwalben, die sich geschickt durch die engen Gassen bewegten, aufgefallen. Hier und da hörte ich Mauersegler weit oben in der Luft. Doch diese schienen in Bosa nicht allzu sehr präsent zu sein. In Alghero dagegen waren Mauersegler tagsüber ständig zu hören (außer wenn es regnete, dann nur hin und wieder). Weitaus auffälliger waren in Bosa die zahlreichen, geschwätzigen Rauchschwalben. In einem Moment hielt sich eine Rauchschwalbe nur wenige Meter von mir entfernt auf, um scheinbar lautstark auf sich aufmerksam zu machen. Ich konnte nicht anders und musste stehen bleiben, um ihr zuzuhören.

Information: Neben Rauchschwalben und Mauersegler, habe ich Mittelmeermöwen, Nebelkrähen und einige Türkentauben in und um Alghero gesehen. Auch Amseln, Kohl- und Blaumeisen habe ich aus Gebüschen singen und rufen gehört. Laut iNaturalist gibt es recht viele Flamingobeobachtungen auf Sardinien.

Altstadt in Alghero

Angeblich ist Alghero die schönste Stadt auf Sardinien. Ich selber möchte das nicht beurteilen, da ich die anderen größeren Städte nicht kennengelernt habe, aber ich kann sagen, dass die Altstadt von Alghero es unbedingt wert ist, besucht zu werden. Zwar hat der Mistral in Alghero im April für recht windiges Wetter in der Stadt gesorgt, doch hat sich die Sonne dennoch an den meisten Tag in der einen Woche auf Sardinien gezeigt, so dass ich die angenehme Licht- und Farbatmosphäre vor allem in den Abendstunden in der Altstadt von Alghero genießen konnte. Alghero ist übrigens stark katalanisch geprägt. So sind beispielsweise Straßenschilder zweisprachig (siehe Calle Barcelona oder Calle Mallorca). Alghero hat normalerweise etwa 50.000 Einwohner, doch steigt die Einwohnerzahl in den Sommermonaten, also in der Hochsaison, angeblich auf bis zu 250.000 (insgesamt hat Sardinien etwas über 1,5 Millionen Einwohner). Alghero im April ist recht angenehm. Nicht überfüllt, aber auch nicht menschenleer.

Altstadt in Alghero
Altstadt in Alghero
Altstadt in Alghero
Altstadt in Alghero
Altstadt in Alghero
Altstadt in Alghero
Altstadt in Alghero

Information: Alghero im April habe ich als recht windig empfunden. Ich war immer mit einer Jacke unterwegs. Vor allem auf der Festungsmauer weht ein frischer Wind. Doch hält das einige nicht davon ab, es sich dort in einen der Restaurants und Bars bequem zu machen. Wunderschön ist es dort auf alle Fälle. Vor allem in den Abendstunden beim Sonnenuntergang.

Edelkorallen vor Sardinien

Ehrlich gesagt bin ich ziemlich uninformiert nach Sardinien losgereist. Ich war schlichtweg zu beschäftigt als dass ich mich mit meinem Reiseziel hätte näher auseinandersetzen können. Ich wollte vor allem einen aktiven Urlaub mit viel Bewegung. So kam es, dass ich erst in Alghero gelernt habe, dass dort im Meer eine einzigartige Koralle zu finden ist. Und zwar die Edelkoralle (Corallium rubrum). In Italien gibt es nur ein einziges Aquarium mit einer Edelkoralle (ein zweites Museum mit einer Edelkoralle gibt es in Frankreich). Und dieses befindet sich auf Sardinien. Und zwar im Aquarium Rubrum in Alghero.

Aquarium Rubrum auf Sardinien

Täglich findet eine einzige etwa einstündige Führung zu einer Edelkoralle im Aquarium Rubrum statt. Warum gibt es nur eine einzige Führung am Tag? Das liegt daran, weil die Edelkoralle sehr lichtscheu ist. So begann unsere Führung in einem abgedunkelten Raum in dem ein Aquarium mit einem Vorhang, der das Innere des Aquariums dunkel hielt, stand. Unsere Führung begann zunächst mit einem Vortrag, bei dem wir Interessantes und Besonderes über die Edelkoralle und die Meeresfauna Sardiniens erfuhren. Auch wenn der Vortrag auf Italienisch war, konnte ich einiges mitnehmen (Führungen auf Italienisch oder Englisch wechseln sich täglich ab). So weit ich es verstanden habe, sind die Edelkorallen vor Sardinien in einer Tiefe von 50 m zu finden. Aber das ist nur das Minimum. In der Regel leben sie noch tiefer. Vor Sardinien sind nur 18 Taucher zugelassen, die Edelkorallen sammeln dürfen. Für das Sammeln der Edelkorallen sind zudem fünf bis sechs Stunden notwendig. In den Geschäften in der Altstadt Algheros ist es möglich, Schmuck aus Edelkorallen zu kaufen. Zwar gibt es vor den Geschäften, die Schmuck aus Edelkorallen anbieten, ein Zeichen, das darauf hinweisen soll, dass die Edelkorallen nachhaltig gesammelt wurden, frage ich mich dennoch, muss es sein aus einer laut IUCN stark gefährdeten Art (Englisch: „endangered“) Schmuck zu kaufen? Urteilen möchte ich darüber nicht, aber ich habe jedenfalls kein Schmuckstück aus der Edelkoralle als Souvenir gekauft. Übrigens gibt es Schmuck, der aus einer anderen Korallenart aus Fernost oder aus Kunststoff hergestellt wird und dem Schmuck aus Edelkoralle (für meine Augen) zum Verwechseln ähnlich sieht. Nichtsdestotrotz, gut zu wissen ist, dass die Riffe vor Alghero und Bosa angeblich streng geschützt sind und dafür gesorgt wird, dass es der Edelkoralle gut geht. Laut des Vortrages werden Edelkorallen, wenn sie sich im Aquarium vermehrt haben, wieder nach unten ins Meer gebracht.

Edelkorallen auf Sardinien

Information: Falls dich das Aquarium mit der Edelkoralle interessiert, dann findest du es im Torre di San Giacomo (siehe Foto oben). Unser Vortrag begann um 17:00 Uhr und der Eintritt kostete 5,00 Euro. Man sollte unbedingt 15 Minuten früher da sein, um sich einen Platz zu sichern.

Fahrrad fahren in und um Alghero

Eine Sache, die mir in und um Alghero sehr gut gefallen hat, war das Fahrradfahren. Zwar sieht man in Alghero im April relativ wenige Fahrradfahrer – denn die meisten sind mit dem Auto unterwegs – doch war für mich das Fahrrad das beste Fortbewegungsmittel. Obwohl es, muss ich zugeben, auch Einschränkungen gab. So gibt es nicht überall Fahrradwege und man muss sich die Straße mit Autos teilen.

Alghero im April

Auch kann der Weg zu einigen Orten etwas zu weit sein. So hätte ich beispielsweise gerne das Prigionette-Waldgebiet durchwandert. Aber erst einmal dorthin radeln und dann noch eine größere Wanderung unternehmen, kann schon etwas viel an einem Tag sein. Hinzu kommt, dass das Waldgebiet Prigionette und andere Sehenswürdigkeiten nur am Wochenende in Alghero im April aufhatten. Daher habe ich es leider nicht geschafft, dieses Waldgebiet zu erkunden. Auch andere Orte zu besuchen waren für mich mit dem Fahrrad an nur einem Wochenende (am Sonntag hatte es zudem den ganzen Tag geregnet) nicht zu schaffen. Dafür wurde ich mit schönen Landschaften belohnt, die ich intensiv wahrnehmen konnte.

Alghero im April
Alghero im April

Besonders schön haben mir die Landschaften mit der Behaarten Stechginster (Calicotome villosa) gefallen, da sie die Umgebung in ein angenehmes Gelb färbte.

Behaarte Stechginster auf Sardinien

Auf meinen Touren begegneten mir zudem Olivenbäume (Olea europaea, Foto) und Mandelbäume (Prunus dulcis).

Olivenbaum auf Sardinien

Aber auch Eibischblättrige Winden (Convolvulus althaeoides), Dreihörnige Levkojen (Matthiola tricuspidata, unten links) und Pflanzen des Großkleeartigen Hornklees (Lotus cytisoides, unten rechts) entdeckte ich auf meinen Fahrradtouren. Auch wenn man mit dem Fahrrad etwas langsamer unterwegs ist und möglicherweise „weniger“ sieht, so nimmt man sich für die ein oder andere Strecke vielleicht doch etwas mehr Zeit?

Alghero im April
Alghero im April
Alghero im April

Information: Das Villa Romana, das MASE (A. De Saint-Exupéry Museum), das MAPS (Museum), das EGEA EcoMuseo sowie das Casa Gioiosa hatten nur samstags und sonntags geöffnet. Solltest du Alghero im April besuchen wollen, informiere dich über die aktuellen Öffnungszeiten.

Archäologische Schätze

Sardinien ist aus meiner Sicht ein Paradies für Archäolog:innen oder Archäologie-Interessierte. Ich bin was Archäologie angeht wenig bewandert, habe mir jedoch die ein oder andere archäologische Sehenswürdigkeit angesehen.

Da wäre zunächst mal die Necropoli di Anghelu Ruju. Nekropole bedeutet so viel wie „Stadt der Toten“. Bei Necropoli di Anghelu Ruju handelt es sich somit um einen Komplex aus 38 unterirdischen Gräbern. Ich habe mir Necropoli di Anghelu Ruju angeschaut, aber ich muss ehrlich zugeben, dass mir der historische Kontext gefehlt hat. Vielleicht lohnt es sich diese Nekropole mit einer Führung anzuschauen? Wichtig zu erwähnen ist hier jedoch noch, dass es sich bei Anghelu Ruju um eine der wichtigsten und größten Nekropole im Mittelmeerraum handeln soll. Für Archäologie-Interessierte ist dieses Gräberkomplex daher von großer Bedeutung.

Ein weiterer wichtiger archäologischer Ort in der Nähe von Alghero ist die Nuraghenfestung Palmavera. Bei den Nuraghen handelt es sich um kegelstumpfförmige Turmbauten oder Türme. Da ich mich zu wenig mit Archäologie auskenne, halte ich mich hier kurz. Die Nuraghen sind auf Sardinien wie die Necropoli die Anghelu Ruju von großer archäologischer Bedeutung. Leider hatte ich auch dort keine Führung.

Palmavera auf Sardinien

Entlang der sardischen Küste entdeckt man hier und da Türme. Bei diesen Türmen handelt es sich um Sarazenentürme. Entlang der sardischen Küste soll es mehr als hundert von ihnen geben. Diese Türme dienten früher dazu, sich gegen Piratenüberfälle abzuwehren. Ich habe den Torre del Porticciolo besucht (den man gut mit dem Fahrrad erreicht). Am Torre del Porticciolo hat man eine wunderbare Aussicht aufs Meer. Auch kann man die ein oder andere Wanderung unternehmen, falls die Energie reicht. Es ist übrigens auch möglich, das Prigionette-Waldgebiet zu erreichen wo es angeblich Wildpferde, Damhirsche und weiße Albinoesel geben soll.

Torre del Porticciolo
Torre del Porticciolo
Torre del Porticciolo
Alghero im April
Alghero im April
Alghero im April
Alghero im April

Information: Ich habe die Necropoli di Anghelu Ruju mit dem Fahrrad erreicht, aber ich würde diese Strecke nur zum Teil empfehlen, da die letzten hundert Meter nur über eine viel befahrene Straße zu erreichen sind. Alternativ gibt es einen Bus, wenn man sich kein Auto mieten möchte. Allerdings sind die Busverbindungen in Alghero im April noch etwas begrenzt.

Sardengrasmücken

Eine erfreuliche und unerwartete Begegnung hatte ich mit einer Sardengrasmücke (Curruca sarda). Hätte ich in einem Auto gesessen, hätte ich die Sardengrasmücke weder gehört, noch hätte ich die Möglichkeit gehabt, einfach anzuhalten. Da ich jedoch nicht aufs Vogelbeobachten vorbereitet war, konnte ich keine so gute Aufnahme von der Sardengrasmücke machen. Aber ich habe mich trotzdem gefreut, ihr zu begegnen.

Die Sardengrasmücke kommt, wie der Name schon andeutet, auf Sardinien vor. Aber auch auf Korsika ist sie häufig zu sehen. In weiteren Gebieten im Mittelmeerraum kann sie möglicherweise auch angetroffen werden (wie Tunesien, Algerien, auf den Balearen oder auf den Inseln Capri und Elba). Die Sardengrasmücke ist ein Singvogel und gehört wie die Mönchsgrasmücke zu den Grasmückenartigen (Sylviidae).

Sardengrasmücke

Information: Die Grasmückenartigen werden übrigens in zwei Gattungen eingeteilt. Und zwar in die Gasmücken (Sylvia) zu der unter anderem die Mönchsgrasmücke und die Gartengrasmücke gehört, sowie in die Gattung Curruca zu der die Sardengrasmücke, aber auch die Klappergrasmücke oder die Dorngrasmücke zählt.

Ruineneidechsen

Eine Echse, die mir an mehreren Stellen in Alghero im April begegnet ist, ist die Ruineneidechse (Podarcis siculus). Zum ersten Mal begegnete sie mir in der Necropoli di Anghelu Ruju. Eigentlich besuchte ich die Nekropole wegen der Gräber, aber die Ruineneidechse fiel mir mit ihrem leuchtend grünen Rücken sofort in die Augen. Ich konnte nicht anders und richtete meine Aufmerksamkeit auf die Ruineneidechsen.

Die Ruineneidechsen gehören zu den Mauereidechsen (Podarcis). Sie sind vor allem in Italien weit verbreitet. Aber laut iNaturalist kommen sie auch in anderen Regionen im Mittelmeerraum vor wie Spanien, Portugal, Frankreich oder Griechenland. Aber auch in Deutschland und Großbritannien wurde sie schon gesehen. Außerdem wurde sie in die USA eingeführt. Doch welche Auswirkungen sie dort hat, ist mir nicht bekannt.

Ruineneidechse auf Sardinien
Ruineneidechse auf Sardinien
Ruineneidechse auf Sardinien

Frage: Kennst du dich mit Ruineneidechsen oder anderen Eidechsen aus und weißt zufällig mehr über die Einführung von Ruineneidechsen in den USA oder in anderen Regionen? Falls du mehr weißt, hinterlasse doch einen Kommentar am Ende des Beitrags.

Grotta di Nettuno

Eine meiner liebsten Fahrradtouren war die zur Grotta di Nettuno, auf Deutsch Neptungrotte. Es war zwar anstrengend und recht windig, aber die wunderschönen Landschaften bis zur Capo Caccia wo sich die Meeresgrotte Grotta di Nettuno befindet, haben alles wieder mehr als wett gemacht. Die Steigung lässt sich übrigens von andernorts erkennen, denn die Capo Caccia ähnelt in ihrer Silhouette einem liegenden Mann mit einem kleinen Bäuchlein.

Grotta di Netuno

Nichtsdestotrotz, muss ich hier hinzufügen, dass die meisten Besucher mit dem Auto ankommen und nur einzeln Fahrradfahrer anzutreffen sind. Erst recht Fahrradfahrer ohne eingebauten Elektromotor. Da ich mich gerne körperlich anstrenge, hat mir die Fahrradtour sehr gut gefallen (das letzte Stück bin ich aber trotzdem hochgelaufen).

Alghero auf Sardinien
Alghero auf Sardinien

Oben angekommen, konnte ich zum Glück sofort an einer Tour teilnehmen. Eigentlich hatte ich eine Tour für zwei Stunden später reserviert, weil ich nicht wusste, wann ich dort oben ankommen würde. Glücklicherweise war der Andrang noch nicht so groß, so dass ich dort nicht warten musste. Vor allem gibt es dort oben kein schattiges Plätzchen und auch nichts zum hinsitzen wo das Warten hätte angenehmer sein können. Nichtsdestotrotz, mir wurde empfohlen eine Tour zu buchen. Ich nehme an, dass in den Sommermonaten der Andrang noch größer sein wird (da die Grotte wirklich sehr beeindruckend ist). Oben angekommen, muss man allerdings 652 Treppenstufen an einer fast senkrechten Steilwand zur Grotta di Nettuno hinuntergehen. Möchte man das Treppensteigen umgehen, gibt es die Möglichkeit mit einem Boot anzureisen. Doch war ich ziemlich froh, dass ich die Treppenstufen genommen habe, da das Andocken des Bootes keine einfache Angelegenheit war. Zum Glück musste ich nicht vom Boot runter (es gab Kinder, die vor Angst geheult hatten). Es war an dem Tag meines Besuchs recht windig, aber ein Besuch war möglich. Bei schlechtem Wetter und unruhiger See kann die Grotte nicht besucht werden.

Grotta di Netuno

Es gab eine Führung in der Grotte, doch waren wir eine so große Gruppe, dass ich nicht recht wusste, ob ich jetzt auch zu der Gruppe mit Führung gehörte oder nicht. Die Führung war auf Italienisch und Englisch. Da ich leider nicht viel verstanden habe, einen Teil der Führung hatte ich außerdem, glaube ich, verpasst, richtete ich meine Aufmerksamkeit auf das was ich sah. Und ja. Es war beeindruckend. Faszinierend. Und einzigartig. Es hat sich gelohnt, die vielen Treppenstufen hinunter und dann wieder hinauf zu gehen. Ein wunderschönes Tropfsteingebilde nach dem anderen. Das zu sehen war für mich schon etwas Besonders.

Grotta di Nettuno
Grotta di Nettuno
Grotta di Nettuno
Grotta di Nettuno

Information: Solltest du weder mit dem Fahrrad, dem Auto noch dem Schiff anreisen wollen, gibt es die Möglichkeit mit dem Bus anzureisen. Doch bedenke, dass in Alghero im April die Möglichkeiten beschränkt sind. D.h. es gab nur eine einzige Möglichkeit am Tag, dort mit Bus hinzufahren. Man hat etwa zwei Stunden auf der Capo Caccia, um die Grotte zu besuchen. Ich denke, zwei Stunden reichen aus.

Capo Conte

Ein Halbtagesausflug, an den ich noch länger denken werde, war der zum Capo Conte. Der Tag fing recht regnerisch an und ich war mir nicht sicher, ob überhaupt eine Wanderung an dem Tag möglich war. Zum Glück war es das. Doch in diesem Fall fuhr ich nicht mit dem Fahrrad zum Capo Conte, sondern mit dem Bus. Der Bus brachte mich nach Maristella von wo aus es einen Wanderweg zur Punta Giglio gab. Es war einfach nur eine wunderschöne Wanderung. Die rote Erde. Das Grün der Bäume und Büsche. Das Blau des Meeres. Der angenehme Duft der Vegetation. Und das beruhigende Rauschen des Meeres. Was für ein Glück ich hatte, dort sein zu können. Die Wanderung war perfekt und die Aussicht am Ende am Punta Giglio wunderschön.

Alghero im April
Alghero im April
Alghero im April
Capo Conte
Capo Conte
Capo Conte
Capo Conte
Capo Conte

Information: Während es täglich nur ein Bus zur Capo Caccia in Alghero im April gab, so war der Capo Conte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln etwas einfacher zu erreichen. Wichtige Haltestellen sind Maristella, die Strände Spiaggia Le Bombarde und Lazzaretto, sowie Fertilia. Am besten informiert man sich zu den Busverbindungen vor Ort.

Segelquallen

Bei einem Spaziergang auf der Festungsmauer in Alghero im April werden dir sehr wahrscheinlich die an den Strand gespülten Segelquallen auffallen. Noch mehr von ihnen sah ich übrigens am Strand wo ich den Torre del Porticciolo besucht habe. Laut meinen Recherchen ist es üblich, Segelquallen zu dieser Jahreszeit an den Stränden zu finden. Falls du mehr über die Segelquallen an den Stränden auf Sardinien weißt, freue ich mich sehr über mehr Informationen in den Kommentaren.

Segelquallen auf Sardinien
Segelquallen auf Sardinien

Auch wenn ich nur für eine Woche auf Sardinien war und es an zweieinhalb Tagen geregnet hat, ist Sardinien für mich eine Trauminsel. Die Natur. Das Meer. Und die angenehme, ruhige Atmosphäre haben mich auf Sardinien entspannen lassen. Hier muss ich allerdings noch hinzufügen, dass ich bei meinen Planungen, die Gegend etwas unterschätzt habe. Ich dachte, dass alles etwas einfacher mit dem Fahrrad zu erreichen ist. War es letztendlich nicht. Aber das macht ja nichts. Ich denke, dass man gut eine Woche braucht, um die Gegend um Alghero im April zu erkunden. Vor allem wenn es mal regnet. Besonders schön ist übrigens auch der Lido di Alghero, der bis nach Fertilia führt und der angrenzende Pinienhain. Ein Ort zum Picknicken und Sport machen. Leider hat es geregnet als ich dort war und später hatte ich dann noch andere Pläne und somit nicht mehr die Zeit dort zurückzugehen.

Alghero im April

Information: Ein weiteres Ausflugsziel von Alghero aus ist die Insel Asinara ganz im Norden Sardiniens. Die Insel Asinara kann man entweder mit einer gebuchten Tour oder auf eigene Faust erreichen. D.h. man nimmt den Bus nach Porto Torres und von dort fährt die Fähre dann nach Asinara. Doch Vorsicht. Im April fährt die Fähre nicht täglich und die Busverbindungen sind nicht an die Fähren angepasst.

Mehr Informationen

Warst du schon mal auf Sardinien? Falls ja, was hast du gesehen? Lass es mich doch in den Kommentaren wissen.

Alghero im April
Alghero im April

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