Haie in Südafrika – Das Citizen Science Projekt ELMO

Welche Haie in Südafrika gibt es eigentlich?

Das ist eine gute Frage!

Ein wichtiger Anlaufspunkt bei dieser Frage ist das ELMO Projekt, das ich während meines dreimonatigen Aufenthaltes bei der ORCA Foundation in Südafrika kennenlernen durfte.

ELMO ist ein Citizen Science Projekt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, langjährige Daten von Haien und Rochen (zusammen bilden sie die Plattenkiemer oder lateinisch die Elasmobranchii) und Seekatzen (auch unter dem Namen Chimären bekannt und aus der Ordnung der Chimaeriformes) zu sammeln.

Zusammen bilden die Plattenkiemer und Chimären die Klasse der Knorpelfische (Chondrichthyes), deren Skelett nicht aus Knochen besteht, sondern wie deren Namen schon andeutet aus Knorpel. Bei Knochen und Knorpel handelt es sich um zwei unterschiedliche Gewebearten.

Um zu der anfänglichen Frage zurückzukommen: Welche Haie in Südafrika gibt es?

Laut einer Studie aus 2015 kommen im südlichen Afrika in etwa 204 verschiedene Knorpelfischarten vor (das sind 17% aller Knorpelfischarten insgesamt) wobei im Osten mit 175 Arten die Artendiversität etwas höher ist als im Westen mit 96 Arten.

Das ist eine reiche Artenvielfalt.

Jedoch sind 32.7% der Knorpelfischarten im südlichen Afrika laut IUCN entweder gefährdet („vulnerable“), stark gefährdet („endangered“) oder vom Aussterben bedroht („critically endangered“).

Und das ist doppelt so hoch als der globale Durchschnitt mit 15.9%.

Eine Artenliste über alle Knorpelfirsche im südlichen Afrika, einschließlich all der Haie in Südafrika, erhält man auf der Website von ELMO.

Aber um nun herauszufinden wo und welche Haie in Südafrika beobachtet werden können, nutzt man am besten die interaktive Karte auf der ELMO Webseite.

Das ist sehr praktisch für jeden Haibeobachter, aber auch wichtig um mehr über die Verbreitung von Haien, Rochen und Seekatzen im südlichen Afrika zu erfahren.

Doch die interaktive Karte ist bei weitem noch nicht vollständig und ist darauf angewiesen, dass Interessierte all ihre Tiersichtungen dem ELMO Projekt mitteilen.

Das Tolle an dem Projekt ist es, dass jeder mitmachen kann!

Egal ob beim Schnorcheln, Tauchen, Schwimmen oder bei einem Strandspaziergang.

Jeder kann mitmachen.

Wie das geht?

Das ist ganz einfach. Und zwar indem man dem ELMO Projekt mitteilt, wann und wo man zum Beispiel einen Hai oder Rochen gesehen hat.

Dafür gibt es auf der Internetseite von ELMO ein spezielles Formular wo man eine Sichtung melden kann. Weitere Informationen, die benötigt werden sind die Art (check iNaturalist oder iSpot Nature um eine Art zu bestimmen) und was man in dem Moment bei der Sichtung gerade gemacht hat. Außerdem brauchen sie noch die Information wann und wo zum Beispiel ein Hai gesichtet wurde und welche Wetterbedingungen vorherrschten (Bewölkung ja oder nein, Wellengang, Sichtweite). Idealerweise fügt man einer Sichtung ein Foto hinzu. Auch gestrandete Haie oder Rochen können dem ELMO Projekt berichtet werden.

Eine weitere Möglichkeit an dem Citizen Science Projekt ELMO teilzunehmen ist das Sammeln von leeren Eikapseln.

Alle Rochen und alle Seekatzen, sowie einige Haie sind ovipar, das heißt, sie legen Eier. Die befruchteten Eier werden dabei auf sandigem Boden abgelegt oder so wie bei den Haien an Seegräsern oder Felsen befestigt. Die Eikapsel enthält Dotter, der den Embryo ernährt. Wenn der Dotter aufgebraucht ist, schlüpfen die Jungtiere.

Zurück bleibt eine Eikapsel.

Einige der Eikapseln werden an den Strand gespült. Diese können aufgesammelt werden um sie später zu identifizieren.

Wenn man aber eine Eikapsel beim Tauchen oder Schnorcheln sieht, sollte man diese nicht stören. Denn oft enthalten diese Eikapseln noch einen lebenden Embryo.

Was man tun kann wenn man Eikapseln gesammelt hat, erfährt man auf der ELMO Projektseite. Außerdem findet man dort auch Unterstützung beim Identifizieren der Eikapseln.

Warum das ganze?

Je mehr wir über Haie in Südafrika, sowie Rochen und andere Knorpelfische erfahren, desto besser können Rochen und Haie in Südafrika und anderen benachbarten Regionen geschützt werden. Gibt es einen Trend nach unten, können so Politiker und andere Entscheidungsträger stärker überzeugt werden etwas dagegen zu tun. Sachkundige Entscheidungen, basierend auf langjährigen Daten, können so den Schutz vieler Rocken und Haie in Südafrika voranbringen.

Haie in Südafrika im Robberg Nature Reserve

Während meiner Zeit bei der ORCA Foundation sind wir einige Male in das Robberg Nature Reserve (da wo auch die Südafrikanischen Seebären leben) gegangen um von einem Beobachtungspunkt aus nach Haien Ausschau zu halten.

Da das Robberg Nature Reserve eine Robbenkolonie beheimatet, halten sich Haie wie der Weiße Hai immer wieder in der Nähe der Robbenkolonie auf.

Daher ist das Robberg Nature Reserve ein hervorragender Ort um von einem Aussichtspunkt aus Haie in Südafrika zu beobachten.

Doch sollte hier auch noch erwähnt werden, dass für die Beobachtung von Haien im Robberg Nature Reserve ein gutes Fernglas unverzichtbar ist.

Meine Kamera hat nicht ausgereicht um einen Hai gut zu fotografieren.

Haie in Südafrika

Die Beobachtung von Haien in Südafrika lässt sich im Robberg Nature Reserve ideal mit einer kleinen Wanderung in dem Naturreservat kombinieren.

Haie in Südafrika

Schon bevor man das Robberg Nature Reserve betritt hat man eine wunderbare Aussicht auf das Robberg Nature Reserve. Und man sieht einen Teil von dem was einen erwartet.

Danach reiht sich ein schönes Landschaftsbild nach dem anderen.

Haie in Südafrika

Haie in Südafrika

Manche Wege führen über ein Geländer…

Haie in Südafrika

… andere sind steinig…

Haie in Südafrika

… und andere dagegen sandig.

Haie in Südafrika

Doch egal ob mit Geländer, steinig oder sandig, wir haben stets nach Haien Ausschau gehalten.

Auf dem ein oder anderen Weg haben wir noch andere Tiere entdeckt.

Sowie diese Felsagame (Agama atra).

Haie in Südafrika

Eine Pause einlegen ist natürlich auch erlaubt was wir an dem ein oder anderen Ort gemacht haben…

Haie in Südafrika

… wo man auch sehr gut einfach mal nur dem Meer zuschauen konnte.

Haie in Südafrika

Wir haben diese Wanderungen auch immer sinnvoll genutzt und dabei Müll aufgesammelt was wir auch bei Wanderungen an anderen Orten wie dem Nature’s Valley gemacht haben.

Haie in Südafrika

Alle Sichtungen während unserer Wanderungen im Robberg Nature Reserve hat die ORCA Foundation natürlich dem ELMO Projekt mitgeteilt.

Haie in Südafrika im Nature’s Valley

Im Nature’s Valley haben wir vor allem Eikapseln von Rochen und Haien für das ELMO Projekt gesammelt.

Haie in Südafrika

Die Eikapseln können durch den Wind überall verteilt sein. Auch in kleinen Felsspalten.

Haie in Südafrika

Das Nature’s Valley ist sowieso einen Besuch wert. An einem Morgen hatten wir nach der Vogelberingung einen wunderschönen Sonnenaufgang im Nature’s Valley erleben können…

Haie in Südafrika

Haie in Südafrika

… wo wir natürlich auch was für die Rochen und Haie in Südafrika getan haben indem wir in und neben Gehölzen…

Haie in Südafrika

… oder kleinen Felsspalten nach Eikapseln gesucht haben.

Haie in Südafrika

An einem Tag habe ich einen gestrandeten Hai entdeckt…

Haie in Südafrika

… den ich erst über iNaturalist und iSpot Nature habe identifizieren lassen um dann die Informationen an das ELMO Projekt zu senden. Bis jetzt konnte die Community den Hai noch nicht eindeutig identifizieren, aber vermutlich handelt es sich um einen Glatthai.

Wer also bei einem Urlaub in Südafrika was für die Haie in Südafrika machen möchte, kann das hervorragend ohne großen Aufwand beim Schnorcheln oder einem Strandspaziergang machen.

Es gibt einige Möglichkeiten Haie in Südafrika zu helfen.

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