Eines der attraktivsten Orte in der Cidade Maravilhosa (Wunderbare Stadt) – wie Rio de Janeiro auch genannt wird – ist zweifelsohne der Zuckerhut. Mit einer Höhe von 396m am Rande der Guanabara-Bucht ist er neben dem Corcovado mit der Christusstatue eines der Wahrzeichen Rio de Janeiros. Der Zuckerhut befindet sich auf der Halbinsel Urca und liegt somit wie der Strand von Copacabana im Süden von Rio de Janeiro.
Natürlich durfte der Zuckerhut auch auf unserer Reise durch den Süden von Brasilien nicht fehlen.
Neben dem Zuckerhut befindet sich auf der Halbinsel Urca auch noch der gleichnamige Morro da Urca. Am Rande von diesem Morro da Urca befindet sich ein schmaler Sandstrand – der Praia Vermelha.
Schon vom Praia Vermelha erhascht man einen Blick auf eines der beliebtesten Reiseziele in Rio de Janeiro – den Zuckerhut.
Nur wenige Meter entfernt vom Praia Vermelha findet man den Eingang zu einem beliebten und etwa zwei Kilometer langen Weg entlang des Morro da Urca. Den Weg Pista Cláudio Coutinho.
Pista Cláudio Coutinho am Zuckerhut
Der Weg Pista Cláudio Coutinho führt durch ein bewaldetes Gebiet von wo aus man ein Stück am Rande des Morro da Urca entlang gehen kann.
Die Wege sind mal mehr und mal weniger mit Schatten bedeckt.
Aber immer wieder erlaubt die dichte Vegetation einen Blick auf das Meer.
Und natürlich den Zuckerhut.
Für die Pflanzeninteressierten ist hier auch noch besonders hervorzuheben, dass es in dem Waldstück auf der Pista Cláudio Coutinho invasive Pflanzenarten gibt. Invasive Pflanzen sind Arten, die in einem Gebiet nicht heimisch und somit gebietsfremd sind. Die invasiven Pflanzenarten in dem Waldstück am Zuckerhut werden allerdings kontrolliert. Sie müssen kontrolliert werden, da sie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber einheimischen Pflanzenarten haben denn sie wachsen und reproduzieren sich schneller. Dadurch kann ein Ökosystem verarmen und weniger Pflanzenarten überleben.
Auf unserem Weg auf der Pista Cláudio Coutinho entdeckten wir einer dieser invasiven Pflanzenarten.
Und zwar eine Jackfrucht (Artocarpus heterophyllus).
Es war nicht das erste Mal, dass ich auf eine Jackfrucht getroffen war.
Besonders gut in Erinnerung blieb mir die Begegnung mit den Jackfrüchten als ich auf eine Gruppe Schopfkapuziner im Reserva Natural Vale traf.
Eine einheimische Pflanzenart bzw. ein einheimischer Baum dagegen ist der „Pau-Brasil“ (Caesalpinia echinata).
Dieser Baum wurde am 22. April 2000 gepflanzt.
Ich bin keine Botanikerin, aber auf der Citizen Science Plattform iNaturalist erfuhr ich, dass es sich bei dem Baum auf dem Foto wohl nicht um „Pau-Brasil“ handelt. Falls du mehr über diese Pflanzenart auf dem Foto weißt, lass es mich doch in den Kommentaren wissen.
Der „Pau-Brasil“ ist einheimisch in Brasilien, aber stark bedroht. Daher wird er von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Kategorie „stark gefährdet“ (englisch: „endangered“) geführt.
Sein Holz ist auch unter dem Namen Brasilholz bekannt.
Der „Pau-Brasil“ ist einheimisch in den Bundesstaaten Alagoas, Bahia, Espírito Santo, Minas Gerais, Paraíba, Pernambuco, Rio de Janeiro, Rio Grande do Norte und Sergipe. Doch die Gebiete wo der „Pau-Brasil“ ursprünglich vorkam sind fast komplett zerstört. Zu seinen größten Bedrohungen gehört die Abholzung der Wälder, aber wurden in der Vergangenheit auch Farbstoffe aus ihm gewonnen was dazu führte, dass noch mehr „Pau-Brasil“ aus den Wäldern an den Küsten entnommen wurden.
Auf der Pista Cláudio Coutinho findet man an mehreren Stellen “Pau-Brasil”.
Nichtsdestotrotz, möchte man von der Pista Cláudio Coutinho auf den Zuckerhut, gibt es einen Weg dafür.
Insgesamt gibt es zwei Möglichkeiten bzw. zwei Drahtseilbahnen, die zum Zuckerhut hochführen. Eine Drahtseilbahn führt vom Praia Vermelha hoch zum Morro da Urca und die zweite vom Morro da Urca zum Zuckerhut.
Möchte man nur die zweite Drahtseilbahn vom Morro da Urca aus nutzen, muss man zunächst den Morro da Urca hochwandern. Dazu biegt man wenn man vom Eingang aus einige Meter auf der Pista Cláudio Coutinho läuft links ein. Die Beschilderung auf der Pista Cláudio Coutinho ist sehr gut, so dass der Weg auf den Morro da Urca kaum zu verfehlen ist. Der Weg führt steil nach oben und wird von vielen Besuchern genutzt.
Die Wege auf den Morro da Urca sind mal steil und mal weniger steil. Und sie führen mal über Steine…
… und mal über Wurzeln.
Ist man oben angekommen, hat man vom Morro da Urca eine wunderschöne Aussicht auf Rio de Janeiro und natürlich den Zuckerhut (Bilder dazu weiter unten).
Doch was führte mich noch an den Zuckerhut?
Weißbüschelaffen am Zuckerhut
Da du dich hier auf einem Blog befindest, bei dem es vor allem um viele wilde Tiere geht, war ich natürlich nicht nur wegen dem wunderschönen Zuckerhut in Rio de Janeiro.
Während ich mir bei meinem Aufenthalt in Vitória keine großen Hoffnungen machte in der Stadt irgendwo auf irgendwelche wilde Tiere zu treffen – aber es trotzdem glücklicherweise tat – war ich in Rio de Janeiro gezielt auf die Suche nach Affen gegangen.
Mit Erfolg?
Ja.
Denn laut meines Reiseführers sollten in dem Wald entlang der Pista Cláudio Coutinho Affen leben.
Und diese habe ich auch gesehen.
Um genauer zu sein handelt es sich bei den Affen um Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus).
Weißbüschelaffen gehören zu den Büschelaffen (Callithrix). Zusammen mit den Seidenaffen (Mico) und den Zwergseidenäffchen (Cebuella) gehören sie zu den Marmosetten.
Wenn du meinen Artikel über die Weißkopf-Büschelaffen kennst, dann weißt du, dass die Büschelaffen zu den Krallenaffen (Callitrichidae) gehören.
So auch die Weißbüschelaffen.
Zu den Krallenaffen gehören neben den Marmosetten, aber auch noch die Löwenäffchen (Leontopithecus), ein Springtamarin (Callimico) und die Tamarine (Leontocebus und Saguinus).
Weißbüschelaffen sind sehr einfach an ihren weißen Büschelhaaren um ihre Ohren zu erkennen.
Bei Jungtieren sind die weißen Büschelhaaren noch weniger ausgeprägt.
Charakteristisch ist auch die graubraune Färbung ihres Fells und ihre gestreiften Schwänze.
Während den Jungtieren noch keine weißen Büschelhaare gewachsen sind, haben sie aber schon einen gestreiften Schwanz.
Der Kopf von den Weißbüschelaffen ist braun gefärbt. Auf der Stirn haben sie einen weißen Fleck.
Sowohl die adulten Tiere…
… als auch die Jungtiere.
Typisch für Krallenaffen sind ihre Krallen anstatt der Nägel an ihren Fingern und Zehen (Ausnahme ist die Großzehe). Dadurch können sie einen Baumstamm senkrecht sowohl nach oben als auch nach unten klettern.
Normalerweise würden Weißbüschelaffen nicht am Zuckerhut vorkommen. Denn sie sind eine invasive Art in den Wäldern von Rio de Janeiro. Das führt zu mehreren Problemen. Zum einen fressen sie die Eier von nativen Vögeln und zum anderen konkurrieren sie mit der nativen Tierwelt in Rio de Janeiro um Nahrung und Territorien. Außerdem können sie sich sehr schnell vermehren und Krankheiten übertragen.
Daher ist es strengstens verboten die Weißbüschelaffen am Zuckerhut zu füttern, möchte man der Tierwelt in Rio de Janeiro etwas Gutes tun!
Weißbüschelaffen haben ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet im nordöstlichen Brasilien in den Bundesstaaten Alagoas, Pernambuco, Paraíba, Rio Grande do Norte, Ceará, Piauí, Maranhão und Bahia. Laut IUCN sind sie nicht vom Aussterben bedroht und werden daher bei der Weltnaturschutzunion in der Kategorie „nicht gefährdet“ (englisch: „least concern“) geführt.
Die Weißbüschelaffen haben wie die Weißkopf-Büschelaffen spezialisierte Zähne mit denen sie Löcher in die Baumrinde nagen können. Denn sie ernähren sich ebenso von Baumsäften und – harzen. Aber auch Früchte, Blumen oder Nektar stehen auf ihrem Nahrungsplan. Sie sind keine Vegetarier, da sie sich auch von Fröschen, Schnecken, Eidechsen, Spinnen und anderen Insekten ernähren.
Während ich die Weißkopf-Büschelaffen beim Bohren von Löchern in die Baumstämme beobachtete, konnte ich an dem Tag am Zuckerhut dieses Verhalten bei den Weißbüschelaffen nicht sehen.
Doch auch sie waren in den Bäumen und fraßen manchmal.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt dann aber ein adulter Weißbüschelaffe mit zwei Jungtieren auf dem Rücken.
Doch so schnell der Affe da war, war er auch wieder weg mit den Jungtieren.
Natürlich folgte ich dem Tier nicht.
Vielleicht war es einfach nur mir und den anderen Spaziergängern vorsichtig gegenüber um die Jungtiere zu schützen.
Bei Krallenaffen – so auch bei den Weißbüschelaffen – ist es übrigens normal, dass sie Zwillinge zur Welt bringen.
Da bei den Weißbüschelaffen die Weibchen und Männchen gleich aussehen und weil bei der Aufzucht der Jungen alle Gruppenmitglieder beteiligt sind, könnte es sich bei dem Weißbüschelaffen sowohl um die Mutter als auch um den Vater handeln. Oder vielleicht um ein adultes Geschwistertier?
Eine Gruppe Weißbüschelaffe besteht in der Regel nämlich aus knapp zehn Tieren, die neben einem dominaten fortpflanzungsfähigen Paar noch weitere adulte Tiere und Jungtiere umfasst wobei alle Mitglieder einer Gruppe sich an der Aufzucht der Jungen beteiligen.
Daher kann ich nicht sagen wer die Jungtiere getragen hat.
Nichtsdestotrotz, bei unserem Spaziergang auf der Pista Cláudio Coutinho begegneten wir an mehreren Stellen den Weißbüschelaffen. Ob es sich immer um die gleiche Gruppe handelte, kann ich nicht sagen. Auch kann ich nicht genau sagen wie groß die einzelnen Gruppen die wir antrafen waren. Aber die durchschnittliche Gruppengröße von etwa zehn Tieren könnte sehr gut passen.
In der heißen Mittagssonne entdeckte ich eine Gruppe Weißbüschelaffen am Zuckerhut, die es sich auf einem Baumstamm gemütlich gemacht hatte.
Es waren vier Tiere.
Wenn sie sich nicht gerade durch irgendwelche Geräusche von oben ablenken ließen…
… beschäftigten sie sich mit der Fellpflege.
An einer anderen Stelle waren zwei mit der Fellpflege beschäftigt.
Gehörten diese zur selben Gruppe?
Vielleicht ja.
Vielleicht aber auch nein.
Ich vermute allerdings ja, da die Gruppen in Territorien leben.
Wir gingen trotzdem weiter.
Hin und wieder entdeckten wir versteckt einen Weißbüschelaffen.
Manchmal waren sie auch ganz plötzlich da und blickten in unsere Richtung.
Wie oft wir die Tiere angetroffen hatten, kann ich nicht mehr genau sagen.
Es war aber definitiv mehrmals.
Besonders freute ich mich auf eines der Jungtiere. Scheinbar schon recht unabhängig entfernte es sich von der Gruppe.
In einem Moment kletterte es auf einen dünneren Ast und blickte in meine Richtung.
Es erschien mir, als wenn es nur für ein Foto posieren wollte.
Mit seinen Krallen – die typisch für die Krallenaffen sind wie oben schon erwähnt – hatte es einen festen Halt auf dem dünnen Ast.
Wir ließen dennoch das Jungtier hinter uns und liefen weiter.
Als wir die Pista Cláudio Coutinho am Zuckerhut wieder zurückgingen und fast wieder am Eingang waren begegnete uns wieder eine Gruppe Weißbüschelaffen.
Dieses Mal war die Begegnung besonders interessant.
Denn es waren besonders aktive Weißbüschelaffen.
Sie spielten nämlich!
Wow. Ich war so dankbar.
Während ich bei den Weißkopf-Büschelaffen eine für sie typische Nahrungsbeschaffungsmethode beobachten konnte, durfte ich bei den Weißbüschelaffen beim Spielen zusehen.
Einer der kleineren Weißbüschelaffen schien jedoch nicht beim Spielen mitzumachen bzw. mitmachen zu dürfen oder zu wollen.
Es kletterte den Baumstamm hoch.
Und setzte sich auf einen Baumast. Vorsichtig lugte es hervor.
Es bewegte sich nicht für ein paar Sekunden.
Doch so schnell es da war, war es dann aber auch wieder weg.
Generell sind Krallenaffen sehr flinke Tiere ist mir aufgefallen.
Sie zu fotografieren war daher sehr herausfordernd für mich.
Natürlich gingen wir dann auch noch am späteren Nachmittag den Morro da Urca hoch um von dort eine schöne Aussicht auf den Zuckerhut zu bekommen.
Und fast schon selbstverständlich entdeckten wir auch dort wieder Weißbüschelaffen.
Hinter dichter Vegetation beobachtete uns einer von ihnen.
Auch dieses Mal waren die Weißbüschelaffen mal hier und mal dort. Ich freute mich, wenn es einer von ihnen mal ein paar Sekunden mehr auf einem Ast aushielt.
Doch meistens nie für lange.
Denn auch diese Gruppe schien gerade in Spielstimmung zu sein.
Neben Phasen in denen sie sich ineinander verhakten, gab es auch kurze Phasen in denen sie Verstecken und Fange zu spielen schienen.
Einer von den Weißbüschelaffen war ruhiger und kletterte auf einen Baum.
Mit den Krallen können die Weißbüschelaffen ohne Probleme auf dünnen Ästen klettern und eine Zeit lang verharren.
Neben den Weißbüschelaffen gibt es allerdings noch ein paar mehr Tiere, die in den Wäldern um den Zuckerhut ein zu Hause gefunden haben.
Weitere Tiere am Zuckerhut
Auch wenn es selbstverständlich neben den Weißbüschelaffen noch zahlreiche andere Tiere am Zuckerhut gibt, so sahen wir auf unserem mehrstündigen Aufenthalt auf der Pista Cláudio Coutinho relativ wenige Vögel und andere Tiere. Ganz am Ende der Pista Cláudio Coutinho entdeckten wir noch einen Bauchschnabeltyrann (Megarynchus pitangua).
Zu den weiteren Vögeln, die am Zuckerhut öfters beobachtet werden können, gehören der Purpurtangar (Ramphocelus bresilius) – den ich übrigens auch in Ubatuba gesehen habe – sowie der Weißstirnguan (Penelope superciliaris), der Veilchen-Organist (Euphonia violacea), der Sayacatangar (Thraupis sayaca) und die Morgenammer (Zonotrichia capensis).
Darüberhinaus gibt es am Zuckerhut auch noch den Schwarzweißen Teju (Salvator merianae), Echsen wie die Tropidurus torquatus, das Großohropossum (Didelphis aurita) und Schmetterlinge wie der Morpho achilles achillaena. Sogar Schlangen wie die Abgottschlange (Boa constrictor) hat am Zuckerhut einen Lebensraum gefunden.
Da wir tagsüber die Pista Cláudio Coutinho am Zuckerhut entlang gegangen sind, beobachteten wir relativ wenige verschiedene Tiere. Das lag vermutlich nicht nur an der Tageszeit sondern auch an der Anzahl der Menschen.
Die Pista Cláudio Coutinho war bei weitem nicht überfüllt, aber tagsüber ist der Ort doch relativ gut besucht. Es ist ein sehr schöner Naherholungsort inmitten der Großstadt Rio de Janeiro, doch auch verständlich wenn sich die Tiere am Tage nicht nur wegen des heißen Wetters sondern auch wegen der Besucher zurückziehen.
Der Zuckerhut bei Sonnenuntergang
Wir waren zwar nicht auf dem Gipfel des Zuckerhutes, doch hatten wir vom Morro da Urca eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und natürlich den Zuckerhut.
Es war schon am späten Nachmittag. Doch noch nicht so spät, dass die Drahtseilbahnen nicht mehr gefahren wären.
Ganz unten sahen wir den Start der Drahtseilbahn.
Es war etwas bewölkt auf der einen Seite der Stadt. Doch war der Ausblick auf Rio de Janeiro trotzdem unbeschreiblich schön.
Auf dem Morro da Urca befindet sich übrigens auch ein Flugplatz für Hubschrauber.
Wenn man am Zuckerhut ist, befindet man sich am Rande der Guanabara-Bucht.
Obwohl die Sonne am Untergehen war, befanden sich noch recht viele Menschen auf dem Morro da Urca.
Natürlich war auch ich von den Farben des Zuckerhutes beeindruckt.
Da wir allerdings noch bevor es ganz dunkel wurde den Morro da Urca hinabgehen wollten, machten wir uns schließlich wieder auf.
Fazit
Die Wälder um den Zuckerhut sind für viele verschiedene Tiere ein Lebensraum geworden. So auch für die Weißbüschelaffen. Läuft man entlang der Pista Cláudio Coutinho, die man über die Praia Vermelha erreicht, begegnet man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit einer oder mehreren Gruppen von Weißbüschelaffen. Auch wenn die Weißbüschelaffen in den Wäldern von Rio de Janeiro nicht heimisch sind, erfreuen sie mit Sicherheit einige Besucher. Doch auf eines sollte unbedingt geachtet werden: Die Tiere nicht füttern!
Praktische Informationen für Rio de Janeiro
Anreise in Rio de Janeiro
Mit dem Flugzeug
In Rio de Janeiro gibt es zwei Flughäfen. Da wäre zum einen der internationale Aeorporto Galeão, der auch den Namen des berühmten brasilianischen Musikers Antônio Carlos Jobim trägt, und zum anderen der Aeroporto Santos Dumont, der inländische Flüge abfertigt. Der Aeorporto Galeão befindet sich etwa 15 Kilometer außerhalb des Zentrums auf der Ilha do Governador (Av. Vinte de Janeiro, s/nº – Ilha do Governador, Rio de Janeiro – RJ, 21941-900). Der Aeroporto Santos Dumont dagegen befindet sich im Zentrum im Stadtteil Centro (Praça Sen. Salgado Filho, s/n – Centro, Rio de Janeiro – RJ, 20021-340).
Vom Aeorporto Galeão fahren zahlreiche Taxis ab. Doch sollte man mit dem Taxifahrer vorher den Preis abklären, da viele Taxifahrer ohne Taxameter fahren. Wir entschlossen uns bei unserer Ankunft den Premium Auto Ônibus zu nehmen, der uns fast bis zur Copacabana führte. Dieser Bus hielt allerdings auch am Busbahnhof Novo Rio (siehe unten). Eine Fahrt kostete pro Person (Stand März 2018) 15 R$ und dauerte vom Flughafen bis zu der Haltestelle in der Nähe der Copacabana etwa eine Stunde. Möchte man nicht mit dem Bus oder dem Taxi fahren, kann man auch ein Auto von Uber bestellen.
Der Aeorporto Santos Dumont befindet sich im Stadtteil Centro und liegt daher in der Nähe der Metrostation Cinelândia. Mehr Informationen zum Metronetz von Rio gibt es auf ihrer Webseite.
Mit dem Bus
Da Brasilien ein sehr gut ausgebautes Busverkehrsnetz hat, ist Rio de Janeiro innerhalb Brasiliens auch sehr gut mit dem Bus zu erreichen. Vom zentralen Busbahnhof Rodoviária Novo Rio im Stadtteil Santo Cristo (Av. Francisco Bicalho, 1 – Santo Cristo, Rio de Janeiro – RJ, 20220-310) gibt es zahlreiche Busunternehmen mit Verbindungen zu den verschiedensten Orten. Man kann ein Ticket sowohl vor Ort kaufen als auch online über Clickbus oder Brasil by Bus. Hat man ein Ticket online reserviert, muss man das Ticket jedoch trotzdem noch an einem Terminal oder am Schalter abholen. Fährt man eine populäre Strecke, empfiehlt es sich schon frühzeitig um ein Ticket zu kümmern.
Ich empfand den Busbahnhof als einen sehr belebten Ort. Obwohl wir uns bis in die Nacht am Busbahnhof aufhalten mussten, fühlte ich mich innerhalb des Gebäudes am Busbahnhof relativ sicher.
Unterkunft in Rio de Janeiro
Bei unserer Ankunft übernachteten wir eine Nacht im Hotel Linux, da wir spät am Abend ankamen und uns nach unserer langen Flugreise gut erholen wollten. Am nächsten Tag ging es nämlich am anderen Abend auf Richtung Ouro Preto. Das Hotel Linux befindet sich in der Avenida Vinte de Janeiro, S/N – Galeão, Rio de Janeiro – RJ, 21941-900. Wir übernachteten im Hotel Linux, da es in der Nähe des Flughafens liegt und regelmäßig Shuttle-Busse vom Flughafen zum Hotel fahren. Das Hotel war genau richtig für uns am späten Abend. Wären wir tagsüber angekommen, hätten wir uns eine Unterkunft in der Stadt gesucht. Möchte man die Stadt sehen, empfehle ich dann allerdings eine Unterkunft mehr im Zentrum. Wir blieben eine Nacht im Hotel Linux und fühlten uns dort bei unserer Ankunft in Brasilien sehr gut aufgehoben. Das Hotel buchte ich von Deutschland aus und bezahlte für zwei Personen und eine Nacht 56 Euro.
Bei unserer Ankunft blieben wir nur eine Nacht in Rio de Janeiro und fuhren weiter nach Ouro Preto. Als wir dann von Minas Gerais und Espírito Santo wieder zurück in Rio de Janeiro waren, blieben wir in einer Unterkunft, die wir über Airbnb gebucht hatten. Die Unterkunft befand sich im Süden von Rio de Janeiro im Stadtviertel Leme, d.h. in der Straße Rua General Ribeiro da Costa. In der Unterkunft gab es ein Sicherheitspersonal. Von Leme aus ist es nicht mehr weit zu den Stränden in Copacabana und Ipanema, auch der Zuckerhut ist relativ leicht zu Fuß zu erreichen.
Ganz anders sah unsere Unterkunft in Rio de Janeiro kurz vor unserer Abreise nach Deutschland aus. Auch diese Unterkunft buchten wir über Airbnb. Die Unterkunft befand sich in der Nähe des Busbahnhofes Rio Novo im Stadtteil Santo Cristo in der Straße Rua da Gamboa. Unser Gastgeber war sehr sympathisch und tat alles, damit wir uns in unserer Airbnb-Unterkunft wohl fühlten. Die Umgebung unterschied sich sehr von Leme doch fand ich es für mich sehr bereichernd auch noch einen anderen und weniger reich wirkenden Stadtteil von Rio de Janeiro kennenzulernen.
Unterwegs vor Ort
Wir sind einige Male mit den Stadtbussen in Rio de Janeiro gefahren. Betritt man den Bus, bezahlt man die Fahrt in der Regel nicht direkt bei dem Busfahrer, sondern bei dem zweiten Angestellten, der vorne im Bus sitzt. Eine Fahrt kostet etwa 3.50 R$. Es ist von großem Vorteil wenn man ein bisschen Portugiesisch spricht und versteht. Vor allem dann wenn man fragen möchte welche Buslinie zu dem gewünschten Ziel fährt.
Desweiteren gibt es in Rio de Janeiro noch eine Metro. Persönliche Erfahrungen machte ich mit der Metro bis jetzt noch nicht.
Fährt man mit dem Taxi, ist es ratsam den Preis vorher mit dem Taxifahrer auszuhandeln. So mussten wir in Rio de Janeiro feststellen, dass eine Fahrt vom Busbahnhof bis zu unserer Unterkunft in Santo Cristo (weniger als 2 Kilometer zu gehen) genau so viel gekostet hätte wie eine Fahrt vom Busbahnhof Novo Rio zum Flughafen (etwa 14 Kilometer).
Eine weitere Möglichkeit in Rio de Janeiro ist ein Auto über Uber zu bestellen.
Wie kommt man zum Zuckerhut?
Da wir eine Unterkunft in Leme hatten, war der Zuckerhut nicht weit von unserer Unterkunft entfernt. Wir gingen zu Fuß zum Zuckerhut. Die offizielle Webseite des Zuckerhutes gibt Auskunft über die Zeiten der Drahtseilbahnen sowie die jeweiligen Preise der Fahrten.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man den Zuckerhut über die Metrolinien 1 oder 2 bis zu Station Botafogo. Von dort nimmt man den Bus 513 – Botafogo Urca in Richtung Urca. Der Zuckerhut ist kaum zu verfehlen.
Hallo Tanja,
mensch, was für tolle Bilder! Die sind ja echt total putzig die Kleinen. In freier Wildbahn habe ich die Weißbüschelaffen leider noch nicht gesehen. Ich muss dann wohl mal nach Brasilien 😉
Vielen Dank für die vielen tollen Bilder und die Informationen über die Tiere und Rio.
Lg Miriam
Liebe Miriam,
ich freue mich wirklich sehr, dass Dir die Bilder von den Weißbüschelaffen so gefallen 🙂 Am Zuckerhut in Rio gibt es recht viele von ihnen. Wenn du also nach Brasilien reist und dann auch noch nach Rio zum Zuckerhut, dann stehen die Chancen sehr gut, Weißbüschelaffen in freier Wildbahn zu sehen. Aber nicht nur Rio, insgesamt ist Brasilien ein echtes Paradies für diejenigen, die gerne Tiere beobachten… 🙂
LG, Tanja