Blogparade auf Wildlife Travel: Momente für die Ewigkeit – Meine schönsten Erlebnisse mit Walen und Delfinen

Was sind bis jetzt seit ich den Blog Wildlife Travel gestartet habe meine schönsten Erlebnisse auf Reisen gewesen? Diese Frage hat sich Andreas von Reisewut an sich selber und an andere Blogger in der Blogparade „Momente für die Ewigkeit“ gestellt. Gerne nehme auch ich auf meinem Blog Wildlife Travel an dieser Blogparade teil und schreibe über meine bisher schönsten Erlebnisse auf Reisen.

Das ist allerdings eine nicht ganz so einfache Frage. Es sind nicht immer die ganz großen Ereignisse, die besonders schön sind. Auch die kleineren und eher „belangloseren“ Dinge können eine Reise zu etwas ganz besonderem für mich machen.

Da du dich hier auf dem Wildlife Travel Blog befindest wo es daher um „wildlife“ und „travel“, also um Tierbegegnungen und Reisen geht, werde ich bei dieser Blogparade von meinen bisher schönsten Tierbegegnungen auf Reise berichten. Allerdings werde ich mich noch etwas weiter einschränken. Das heißt, ich berichte von all den Reisen, die ich bisher zu den Walen und Delfinen gemacht habe. Jede Reise war ein besonderes Erlebnis und bei jeder Reise gab es für mich Momente für die Ewigkeit.

Ich werde mich bei dieser Blogparade auf Wildlife Travel auf Wale und Delfine einschränken, weil es damals, als ich mit Reisen anfing, ein großer Wunsch von mir war, Wale und Delfine in ihrem natürlichen Lebensraum zu begegnen. Es sollten ein paar Jahre dauern bis sich meine Wünsche erfüllen sollten…

Kurzflossen-Grindwale oder Indische Grindwale (Globicephala macrorhynchus) vor Teneriffa

Meine erste Begegnung mit Delfinen hatte ich auf Teneriffa. Und zwar mit dem Kurzflossen-Grindwal. Der Name mag etwas verwirren, doch bei dem Kurzflossen-Grindwal handelt es sich tatsächlich um ein Meeressäugetier aus der Familie der Delfine (Familie: Delphinidae). Als ich auf Teneriffa war hatte ich an zwei Delfinbeobachtungstouren mitgemacht. Ich muss zugeben, dass meine allererste Begegnung mit Delfinen nicht ganz so erfreulich war. Das lag aber nicht an den Tieren. Auf Teneriffa muss man sehr gut aufpassen welchen Tourenanbieter man wählt. Das war mir zu der Zeit nicht wirklich bewusst. Jedenfalls hatte ich zuerst an einer Tour mitgemacht, bei der es mehr um Action als um die Tiere ging. Wir sahen einen einzigen Delfin (vielleicht einen Großen Tümmler?) und sonst keinen. Klar, bei wilden Tieren weiß man nie wo sie auftauchen. Aber es wunderte mich auch nicht, dass wir nur einen Delfin ganz weit weg gesehen hatten. Die laute elektronische Popmusik auf dem Boot hat vermutlich nicht nur mich sondern auch die Delfine gestört. Auch hatte es mich genervt ständig gefilmt zu werden und „happy“ in die Kamera zu lächeln. Das ständige „Wie geht’s?“ in fünf Sprachen war mir schon am Anfang zu viel. Ich kam mir mit meinem Wal- und Delfinbestimmungsbuch auf dem Boot etwas fehl am Platze vor.

Ich war zugegeben etwas enttäuscht. Dann begann ich einen großen Fehler. Ich bin in den Loro Parque gegangen und habe mir die Delfinshows mit den Großen Tümmlern und den Orcas (Orcas sind auch Delfine) angeschaut. Diesen Besuch bereue ich noch bis heute und ich bin (auch bis heute) erstaunt wie sehr es doch den Menschen gefällt, dass die Tiere Kunststücke für sie vorführen.

Für mich war klar. Das möchte ich nicht noch einmal sehen und unterstützen!

Ich habe dann etwas weiter rumgefragt ob es denn keine andere Möglichkeit gibt Delfine in freier Wildbahn zu sehen. Nochmal so ein „Party-Boot“ ertrage ich nicht. Somit hat mir eine Kollegin (wo ich damals ein Praktikum gemacht habe) einen etwas ruhigeren Tourenanbieter empfohlen. Sie selber war schon mal auf einem kleinen Boot wo sie sogar die Delfine untereinander kommunizieren hörte. Genau sowas suchte ich. Leider machte dieser Freund zu dieser Zeit keine dieser Touren. Jedenfalls hatte ich es dann doch nochmal gewagt und bin auf ein Delfinbeobachtungsboot auf Teneriffa.

Und dort erlebte ich einen Moment für die Ewigkeit: Delfine in freier Wildbahn. Wow. Einzigartig. Wunderschön. Beeindruckend. Phänomenal. Fabelhaft. Großartig. Herrlich… Jetzt gehen mir die Wörter aus um dieses einzigartige Erlebnis zu beschreiben. Für mich war es deswegen so besonders, weil ich dort zum ersten Mal Delfine in freier Wildbahn gesehen hatte. Ich hatte sehr lange darauf gewartet. Der Unterschied zu dem anderen Boot war außerdem noch, es war eine Biologin an Bord, die mehr zu den Kurzflossen-Grindwalen erzählt hatte…

Buckelwale (Megaptera novaeangliae) in Australien

Meine erste Begegnung mit einem Wal hatte ich während meines Auslandssemesters in Brisbane an der Univsersity of Queensland. Nachdem ich in Australien mit Studieren, das heißt Hausarbeiten und Klausuren, fertig war, nahm ich mir sechs Wochen Zeit um durch den australischen Kontinent zu reisen (in den Westen und den Norden hatte ich es leider nicht geschafft). Dort stand bei mir die Tierwelt Australiens an oberster Stelle. Mein erster Halt nach meinem Auslandssemester war Byron Bay. Dort verbrachte ich eine ganze Woche. Für manch einen mag das etwas lange klingen wenn man sich möglichst viel anschauen möchte, aber für mich war es perfekt. Daher bin ich auch alleine durch Australien gereist. Somit konnte ich mir die Zeit nehmen, die man braucht um Wale zu beobachten.

Cape Byron ist der östlichste Punkt von Australien und hervorragend geeignet um Buckelwale von Land aus zu beobachten. Jeden Tag bin ich den Berg in Byron Bay zum Leuchtturm hochgelaufen wo ich manchmal stundenlang auf die Wale gewartet hatte. Manchmal kamen sie und manchmal kamen sie nicht (oder sie waren da, aber haben sich nur nicht an der Wasseroberfläche gezeigt).

An einem Tag habe ich dann noch eine Bootstour mitgemacht. In Byron Bay war so vieles so anders als in Teneriffa. Viel ruhiger und viel weniger Touristen (obwohl die Wale schon da waren). Wir waren die einzigen auf einem Boot und es war nur ein kleines Schlauchboot. Es hat sich insgesamt ganz anders angefühlt. Aber auch in Byron Bay habe ich erlebt, dass es nicht immer so einfach ist, die Wale zu beobachten. Wir suchten zwei Stunden lang. Der Skipper schaute schon wieder Richtung Byron Bay. Aber dann… Ein Blas! Jaaaaa. Ein Buckelwal! Was für ein Glück wir doch noch hatten. Und was uns dann in den nächsten paar Minuten erwarten sollte, das hatte ich mir in meinen schönsten Träumen schon ausgemalt. Und mein Traum hat sich erfüllt. Der Buckelwal sprang aus dem Wasser und zeigte sich von seiner schönsten Seite. Ein weiteres Wow-Erlebnis für mich. Auch das war ein einzigartiger Moment für die Ewigkeit.

Daher wurde das folgende Bild mein Lieblingsbild von meiner ganzen Australienreise (auch wenn ich damals nur mit einer Digicam fotografiert hatte).

Große Tümmler (Tursiops truncatus) in Slowenien

Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern wie ich auf das Projekt aufmerksam geworden bin, das sich den Delfinen in Slowenien widmet. Delfine in Slowenien? Genau diese Frage müssen/mussten sich nämlich die Forscher der Forschungsstation Morigenos des Öfteren stellen.

Nach meinen ersten Begegnungen mit Walen und Delfine war bei mir der Wunsch größer geworden noch mehr von diesen beeindruckenden Tieren zu sehen. Es war nicht ganz einfach während meiner Studentenzeit etwas für mich Bezahlbares zu finden. Umso erfreulicher war es dann als ich auf das Morigenos Institut aufmerksam geworden bin.

Slowenien war für mich bis dahin noch ein unentdecktes Land und dass es dort Delfine geben sollte, war mir bis dahin nicht bekannt. So wie vielen anderen (sogar unter den Slowenen) auch. Slowenien hat mit knapp 50 km nur einen kleinen Küstenabschnitt. Aber von Piran aus lassen sich hervorragend Delfine von einem Boot und von Land aus beobachten.

Das Morigenos Institut ist allerdings kein Tourenanbieter, sondern es bietet Interessierten in sogenannten „Dolphin Research Courses“ die Möglichkeit Delfine in ihrem natürlichen Lebensraum zu begegnen und auch etwas über sie zu lernen. Bei Morigenos war ich nicht nur beeindruckt von den Delfinen, die ich dort gesehen habe, sondern auch von den Menschen, die das Forschungsinstitut über die Jahre hin aufgebaut haben.

Insgesamt war ich zehn Tage in Slowenien wovon ich eine Woche in Piran verbrachte – einem wunderschönen Städtchen an der Adria. Da es die Wetterbedingungen nicht zuließen, konnten wir nicht jeden Tag mit dem Boot aufs Meer fahren. Aber das Team von Morigenos nutzte die Zeit mit uns um von Land aus nach Delfinen Ausschau zu halten. Das mag für den ein oder anderen langweilig sein, aber ich habe es gerne gemacht. Besonders schön fand ich, dass wir das als Gruppe gemacht haben. Ich finde es schön von Menschen umgeben zu sein, die Geduld mitbringen um nach Delfinen (und sonst allgemein wilden Tiere) Ausschau zu halten.

An einem sehr sonnigen und heißen Tag fuhren wir aufs Meer hinaus und wir hatten Glück. Eine große Delfinschule querte unseren Weg. Ich kann mich nicht mehr erinnern wie lange wir bei den Delfinen waren, aber es war schon mehr als eine Stunde. Die Delfinforscher zückten ihre Kameras und fotografierten und fotografierten. Diese Fotos brauchen sie nämlich für ihre Forschungen.

Meine Erlebnisse beim Morigenos Institut waren für mich so besonders, dass diese auch bei mir zu den Momenten für die Ewigkeit zählen.

Wale und Delfine in Südafrika

In Südafrika sah ich nicht „nur“ Große Tümmler oder Buckelwale, sondern noch vier weitere Wal- und Delfinarten. Bei den Delfinen sah ich neben dem Großen Tümmler auch noch Gewöhnliche Delfine und Buckeldelfine. Bei den Walen konnte ich neben dem Buckelwal noch Südliche Glattwale und Brydewale zum ersten Mal erleben.

In Südafrika gab es daher nicht nur ein spezielles Erlebnis, das ich zu meinen Momenten der Ewigkeit zählen möchte. Es gab viele mehr. Zum Beispiel als wir hunderte Gewöhnliche Delfine neben unserem Boot vorbeischwimmen sahen. Oder als ich auf einem Boot acht Stunden lang einer Delfinforscherin bei ihrer Doktorarbeit über den Großen Tümmler zuschauen und mithelfen konnte. Besonders waren auch immer die Begegnungen mit den Buckeldelfinen, da es von ihnen nicht mehr viele gibt.

Bei den Walen waren natürlich die spektakulären Sprünge der Buckelwale ein Highlight für mich. Aber auch all die Begegnungen mit den Südlichen Glattwalen. Dadurch dass sie so langsam wandern waren viele Begegnungen mit diesen einzigartigen Tieren einfach nur unbeschreiblich schön. Auch die Brydewale waren etwas ganz besonderes, weil sie so scheu sind und schwierig zu beobachten sind.

In Südafrika gab es nicht DER Moment für die Ewigkeit. Es gab einfach zu viele…

Fotos von meinen Wal- und Delfinbeobachtungen in Südafrika gibt es in zwei separaten Blog-Artikeln auf Wildlife Travel:

Whale Watching in Plettenberg Bay, Südafrika
Große Tümmler und andere Delfine in Plettenberg Bay, Südafrika

Meine gefühlt noch eher wenigen Reisen in der Vergangenheit haben sich sehr stark nach den Walen und Delfinen gerichtet was ich auch in Zukunft weiterführen möchte. Aber es werden noch hoffentlich viele weitere – und das auch mit anderen Tieren in ihrer natürlichen Umgebung! – kommen. Auf Wildlife Travel werde ich darüber berichten.

Danke an Andreas von Reisewut, der diese Blogparade ins Leben gerufen hat.

An der Blogparade haben teilgenommen:
Ingrid von SchädelMädel
Carina und Daniel von Lost in Travel
Michelle von The Road most Traveled
Olivia von Dreambreaks
Karsten von Küstenlinie
Simone von Stuttgart City Girl
Katja von Hin-Fahren
Ina von Mit Kind im Rucksack
Ina von Genussbummler
Damian von Zeilenabstand
Melanie mit einem Gastbeitrag auf Reisewut
Melina und Sebastian von Hometravelz
Andreas von Localplayers
Gerfried von WoMo Guide
Anna von World Wide Free
Gina und Marcus von 2 on the go

2 Kommentare

  1. Wow, das muss unglaublich schön sein, diese stolzen Tiere in freier Natur zu sehen.
    Delphine waren meine Lieblingstiere, als ich ein kleines Mädchen war. Ich finde sie auch noch heute sehr, sehr faszinierend!
    Ein sehr schöner Beitrag und tolle Fotos 🙂

    Und vielen Dank für die Verlinkung natürlich 🙂

    Herzliche Grüße aus Singapur <3
    Michelle

    1. Ja, das waren alles unglaublich schöne Erlebnisse… 🙂
      Ich hoffe, dass bald weitere folgen 🙂

      Gern geschehen mit der Verlinkung.

      Danke für dein Kommentar und noch eine schöne Zeit in Singapur 😉

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