Kleine Äffchen auf dem Morro da Penha in Brasilien

Wenn ich an eine Städtereise denke, dann fallen mir im ersten Moment Begriffe ein wie Museum, Kultur, Geschichte, Restaurants, Theater, Konzerte, Architektur und noch viele andere Dinge.

Aber am wenigsten kommt mir bei einer Stadt der Gedanke: „wilde Tiere“.

So auch nicht in Vitória – der Hauptstadt vom brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.

Nachdem ich von meiner Begegnung mit einer Gruppe Schopfkapuzineraffen im Reserva Natural Vale in der Nähe von Linhares – auch in Espírito Santo – noch nicht ganz aus dem Schwärmen gekommen war, hatte ich für Vitória erst mal keine besonderen Wünsche.

Na klar wollten wir nachdem wir das Projeto TAMAR im Reserva Biológica de Comboios besucht hatten eine weitere Station des Projektes in Vitória  sehen.

Das machten wir auch.

Doch weitere Wünsche was wilde Tiere anging hatte ich in dem Moment in Vitória eigentlich nicht.

Ich war vollkommen zufrieden.

Als ich dann aber von unserer Airbnb-Gastgeberin hörte, dass es auf dem Morro da Penha kleine Äffchen geben sollte, machte mein Herz sofort einen Sprung vor Freude.

Ich fing an auf Spanisch gemischt mit wenigen Portugiesischen Wörtern sie mit Fragen zu bombardieren.

Was für Äffchen leben dort?

Wie kommt man zum Morro da Penha?

Wo kann man die Äffchen auf dem Morro da Penha beobachten?

Hätte Ricardo, der mit mir durch den Süden von Brasilien gereist ist, nicht vom Spanischen ins Portugiesische und vom Portugiesischen ins Spanische übersetzt wäre die Kommunikation etwas schwieriger verlaufen.

Doch unsere sympathische Airbnb-Gastgeberin nahm sich Zeit um uns zu erklären wie wir zum Morro da Penha – und damit auch zu den Äffchen – kommen.

In der Nähe von unserer Unterkunft aus fuhren die öffentlichen Verkehrsmittel zum Morro da Penha. Insgesamt mussten wir zwei Mal umsteigen. Fährt man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es sehr hilfreich Portugiesisch zu sprechen.

Zumindest ein bisschen.

Es erleichtert vieles und man kommt schneller an seinem Ziel an.

Morro da Penha in Vila Velha

Der Morro da Penha (deutsch: morro = „Hügel“, penha = „Felsen“) gehört eigentlich nicht mehr zu Vitória sondern zu Vila Velha. Das war mir ehrlich gesagt nicht bewusst als ich in Vitória war. Ich ging davon aus noch in Vitória zu sein als ich auf dem Morro da Penha war. Denn Vila Velha und damit auch der Morro da Penha befinden sich nämlich so wie Vitória auch an der Baía de Vitória. Eben nur auf der anderen Seite des Flusses.

Gut. Ich hätte mich vorher wirklich besser informieren können!

Aber jetzt weiß ich es und gesehen habe ich die Äffchen sowieso. Ob das jetzt in Vitória ist oder in Vila Velha spielte für mich in dem Moment keine Rolle.

Hervorzuheben ist hier allerdings noch, dass Vila Velha die erste Koloniegründung der Portugiesen in Espírito Santo war. Und damit auch die älteste Stadt in diesem Bundesstaat.

Nichtsdestotrotz, von der Bushaltestelle wo wir ausgestiegen sind, war es nicht mehr weit zum Morro da Penha.

Ich war dankbar als ich den Eingang zum Morro da Penha sah. Denn bei dem Morro da Penha handelt es sich um ein dicht bewaldetes Gebiet durch das eine Straße mit Kopfsteinpflaster zum Convento da Penha (deutsch: „Kloster“) hochführt.

Äffchen

Da mir die brasilianische Sonne manchmal zu viel war, freute ich mich über jetzt Stück Schatten das ich bekommen konnte. Der Spaziergang auf den Morro da Penha war für mich aufgrund des dicht bewaldeten Berges daher sehr angenehm.

Der Morro da Penha ist übrigens eine bedeutende Pilgerstätte für gläubige Menschen. Denn dort befindet sich ganz oben auf dem höchsten Punkt das Kloster Nossa Senhora da Penha. Das bedeutet auch, dass vor allem während der Osterzeit – so wie in Ouro Preto auch – Massen an Gläubigen sich im Kloster einfinden.

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Nichtsdestotrotz, beim Hochlaufen sahen wir die Äffchen nicht.

Auch kaum Vögel.

Es war am Vormittag und schon sehr warm.

Ich war dennoch nach wie vor in einer Hochstimmung und war mir irgendwie sicher auf dem Morro da Penha auf die Äffchen zu treffen.

Angekommen auf dem Morro da Penha begegneten uns allerdings zunächst erst Mal ganz viele Rabengeier (Coragyps atratus).

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Selbstverständlich wurden wir auch sofort auf das Kloster Nossa Senhora da Penha aufmerksam.

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Rund um das Kloster flogen die Rabengeier kontinuierlich sowohl ein als auch aus.

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In der Nähe des Convento da Penha befindet sich ein kleines Café mit Souvenirshop. Von einer Plattform aus hat man eine tolle Aussicht auf Vitória.

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Natürlich suchte ich in jedem Baum nach ersten Anzeichen kleiner Äffchen.

Nichts.

Wo waren sie?

Da wir vergeblich um das Café herum die Äffchen suchten, liefen wir in Richtung des Eingangs vom Kloster Convento da Penha.

Natürlich trafen wir wieder auf einen Rabengeier in einem Baum, die um das Convento da Penha recht zahlreich waren.

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Doch dann entdeckte ich auf demselben Baum ein langes geringeltes Schwänzchen.

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Es waren Weißkopf-Büschelaffen!

Kleine Äffchen: Weißkopf-Büschelaffen (Callithrix geoffroyi) auf dem Morra da Penha

Neben den Schwarzen Kapuzinern (Sapajus nigritus) im Feliciano Miguel Abdala Naturreservat und den Schopfkapuzinern (Sapajus robustus) im Reserva Natural Vale freute ich mich riesig eine weitere für Südamerika typische Primatenart zu treffen.

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Die Schwarzen Kapuziner und die Schopfkapuziner gehören zur Familie der Kapuzinerartigen (Cebidae) in der es zwei Unterfamilien gibt. Nämlich die Kapuzineraffen (Cebinae) selber (inklusive Schwarze Kapuziner und Schopfkapuziner), aber auch die Totenkopfaffen (Saimiri).

Die Weißkopf-Büschelaffen dagegen kommen aus der Familie der Krallenaffen (Callitrichidae) wobei sie manchmal auch wie die Kapuzineraffen und die Totenkopfaffen als Unterfamilie (Callitrichinae) zu den Kapuzinerartigen gezählt werden.

Jedenfalls haben diese kleine Äffchen und die beiden Kapuzineraffen eines gemeinsam. Sie gehören alle drei zu den Neuweltaffen (Platyrrhini). Das heißt zu den Affen, die nur in der Neuen Welt, also in Amerika, vorkommen.

Zu den Neuweltaffen gehören neben den Kapuzinerartigen (Cebidae) und den Krallenaffen (Callitrichidae) übrigens noch drei weitere Familien. Nämlich die Nachtaffen (Aotidae), die Sakiaffen (Pitheciidae) und die Klammerschwanzaffen (Atelidae).

Apropos Klammerschwanzaffen.

Noch bevor ich diese kleinen Äffchen traf war ich schon auf der Suche nach einem Klammerschwanzaffe.

Und zwar dem Nördlichen Spinnenaffen im Feliciano Miguel Abdala Naturreservat.

Meine Suche blieb leider erfolglos, doch traf ich im späteren Verlauf meiner Reise noch auf die südlicher vorkommende Art. Also die Südlichen Spinnenaffen.

Zu den Klammerschwanzaffen gehören auch noch die Brüllaffen, die ich im Pantanal angetroffen hatte.

Den Neuweltaffen gegenüber stehen die Altweltaffen (Catarrhini) der Alten Welt (Eurasien und Afrika), zu denen übrigens auch der Mensch zählt.

Zu den Altweltaffen zählen neben dem Menschen beispielsweise noch die Meerkatzenartigen und die Languren, sowie Paviane, aber auch Gibbons.

Vielleicht mag das jetzt alles etwas zu kompliziert klingen. Doch für mich ist es eigentlich immer ganz interessant die Tiere irgendwie und irgendwo zuordnen zu können.

Bei den Neuweltaffen handelt es sich nämlich um Breitnasen- und bei den Altweltaffen um Schmalnasenaffen. Neuweltaffen sind Breitnasenaffen, weil sie – wie der Name schon sagt – breite Nasen haben. Zudem sind ihre Nasenlöcher nach außen gerichtet. Bei den Altweltaffen, also den Schmalnasenaffen wie wir Menschen es auch sind, zeigen die Nasenlöcher dagegen nach unten.

Das bedeutet also, dass die Weißkopf-Büschelaffen breite Nasen haben, deren Nasenlöcher nach außen gerichtet sind.

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Eine weitere Information, die mich in der Regel bei jeder Tierbeobachtung interessiert, ist:

Handelt es sich bei dieser Art um eine vom Aussterben bedrohte Art oder nicht?

Bezüglich der Weißkopf-Büschelaffen kann ich sagen: Sie sind nicht bedroht.

Um genauer zu sein laut IUCN werden die Weißkopf-Büschelaffen in der Kategorie „nicht gefährdet“ (englisch: „least concern“) gelistet.

Dennoch sind sie in ihrer Verbreitung auf wenige Bundesstaaten in Brasilien beschränkt. Das heißt neben Espírito Santo kommen sie nur noch in Minas Gerais und Bahía vor.

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Die Weißkopf-Büschelaffen sind vor allem – wie der Name schon andeutet – an ihrem weißen Kopf zu erkennen.

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Ein weiteres wichtiges Merkmal der Weißkopf-Büschelaffen und der Krallenaffen insgesamt sind die Krallen anstatt der Nägel an den Fingern und Zehen.

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Diese Krallen machen die Krallenaffen wie die Weißkopf-Büschelaffen zu wahren Kletterkünstler.

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Dadurch können sie senkrechte Stämme sowohl nach oben als auch nach unten klettern.

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Weitere Kletterkünstler werde ich im Laufe meiner weiteren Reise antreffen. Dazu gehören die Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus) am Zuckerberg in Rio de Janeiro und die Goldenen Löwenäffchen (Leontopithecus rosalia) in der Nähe von Silva Jardim, auch im Bundesstaat Rio de Janeiro.

Eine entscheidende Anpassung der Weißkopf-Büschelaffen sind ihre Schneidezähne. Mit Hilfe dieser Schneidezähne können sie nämlich Löcher in die Baumrinde nagen. Dadurch gelangen sie an Baumsäfte und –harze.

Genau dieses Verhalten – das nagen von Löcher in die Baumrinde – konnte ich bei den Weißkopf-Büschelaffen auf dem Morro da Penha beobachten.

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Während die einen auf dünnen Ästen herum nagten, …

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… bohrten die anderen Löcher in den Baumstamm.

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Bei der Nahrungssuche kamen die Kletterkünste der Weißkopf-Büschelaffen zum vollen Einsatz.

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Neben Baumsäfte und –harze ernähren sich Weißkopf-Büschelaffen auch von Früchten, Blüten oder Nektar. Sie sind keine Vegetarier, so dass auf ihrem Speiseplan auch Frösche, Schnecken, Eidechsen und Insekten stehen.

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Was ich mich beim Beobachten der Weißkopf-Büschelaffen mehrmals fragte:

Zerstört das Nahrungsverhalten der Weißkopf-Büschelaffen nicht die Bäume?

Schließlich beißen sie in die Äste.

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Nagen Löcher.

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Und reißen Rinde weg.

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Kann das gut für den Baum sein?

Bei meinen bisherigen Recherchen bin ich immer wieder auf die englischen Begriffe „exudate-feeding“ und „tree-gouging“ gestoßen was so viel bedeutet wie, dass die Weißkopf-Büschelaffen und auch andere Krallenaffen den Fluss von den Harzen und Baumsäften stimulieren indem sie Löcher in Äste oder Baumstämme nagen. Das heißt, dass sie durch den Schaden, den sie einem Baum zufügen, den Fluss von Baumsäften auslösen von dem sie sich dann ernähren.

Aus einer Studie von 1984 (Anthony B. Rylands: „Exudate-eating and tree-gouging by marmosets (Callitrichidae, Primates)”, Fachjournal: Tropical Rain-Forest) konnte ich entnehmen, dass dieses Nahrungsverhalten vor allem dann wichtig ist, wenn eine Art nur ein geringes Verbreitungsgebiet hat.

Das ist bei den Weißkopf-Büschelaffen definitiv der Fall.

Neben Espírito Santo kommen sie nämlich nur noch in Minas Gerais und Bahía vor.

Wie weiter oben schon erwähnt.

Außerdem haben sich die Weißkopf-Büschelaffen dadurch eine Nahrungsquelle erschlossen, zu der andere Tiere keinen Zugang haben. Das ist vor allem dann ein Vorteil wenn es in einer Saison weniger Früchte gibt. Sie sind daher weniger abhängig von der Verfügbarkeit von Früchten von denen sich die Weißkopf-Büschelaffen auch ernähren.

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Desweiteren fragte ich mich ob es in der Gruppe irgendwelche sozialen Hierarchien gibt?

Bei meinen Beobachtungen konnte ich weder ein dominantes noch ein unterwürfiges Verhalten irgendeines Tieres feststellen.

Was ich jedoch bemerkte, war, dass nicht alle Tiere zur gleichen Zeit fraßen.

Während die einen hoch oben im Baum saßen oder lagen und nach unten zu ihren fressenden Artgenossen schauten…

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… waren die anderen weiter unten im Baum auf Nahrungssuche.

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Lediglich ein Tier schien mir etwas verloren in der Gruppe.

Dabei handelte es sich aber um ein Jungtier.

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Mal schien es zu den anderen zu schauen.

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Und mal kletterte es den Baumstamm hoch.

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Da ich keine Beißspuren in den Ästen beobachten konnte, fragte ich mich, hat das Jungtier schon für diese Art der Nahrungssuche die benötigten Schneidezähne ausgebildet?

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Krallen schien es allerdings schön kräftige genug zu haben, denn ein wahrer Kletterkünstler war es schon.

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In der Kürze der Zeit, die ich die Weißkopf-Büschelaffen beobachtete, konnte ich natürlich nicht näher feststellen wie die Gruppe sozial organisiert ist.

Was ich allerdings im Nachhinein noch nachlas, war, dass Weißkopf-Büschelaffen sehr gesellig und sozial sind. Das heißt in Gruppen leben. Die Gruppe, die ich antraf bestand aus etwa zehn Tieren.

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Eine Gruppe besteht aus einem dominanten Paar und ihrem Nachwuchs wobei der Nachwuchs auch noch im adulten Alter in der Gruppe, in der sie geboren wurden, bleiben kann. Als sogenannte „Helfer“ helfen sie dem dominanten Paar bei der Aufzucht des Nachwuchses.

Ist genügend Habitat vorhanden, können diese „Helfer“ die Gruppe irgendwann verlassen und ihre eigene Familie gründen.

Die Weibchen bringen übrigens für gewöhnlich Zwillinge zur Welt.

Gerne hätte ich noch mehr über diese Tiere auf dem Morro da Penha erfahren. Aber in der Kürze der Zeit war das einfach nicht möglich.

Zumindest gaben sie mir einen kleinen Einblick in ihr Leben.

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Insgesamt wirkten die Weißkopf-Büschelaffen wenig scheu auf mich.

Während ich mit meiner Kamera von der Treppe aus unter dem Baum stand, kletterten die Weißkopf-Büschelaffen egal wie nah ich an der Mauer stand von oben nach unten und von unten nach oben.

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Ich beobachtete die Weißkopf-Büschelaffen während der Mittagszeit. Das ist nicht ungewöhnlich. Handelt es sich bei den Weißkopf-Büschelaffen doch um tagaktive Tiere.

Daher war das Licht nicht immer ideal zum Fotografieren, da ich mit starken Kontrasten in den Bildern zu tun hatte. In wenigen Momenten erhielt ich einen harmonischeren Hintergrund. Je nach dem wo sich ein Tier gerade aufhielt.

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Ausblick auf Vila Velha vom Convento da Penha

Während ich auf der Treppe an der Mauer stand und den Baum hochschaute, liefen zahlreiche Besucher des Convento da Penha vorbei.

Für viele die Hauptattraktion und der Grund warum sie auf den Morro da Penha gehen.

Wir standen auf der Treppe, die zum Eingang führte, so dass uns immer wieder neugierige Besucher fragten, was es in dem Baum denn interessantes zu sehen gäbe.

Natürlich freute ich mich, jedem von unseren Beobachtungen zu erzählen. Auch in der Hoffnung vielleicht auf jemanden zu treffen, der die Tiere eventuell schon besser kannte als ich.

Die meisten Besucher hielten jedoch nur kurz an, machten ein paar Fotos und zogen weiter.
Entweder gingen sie ins Kloster hinein oder kamen heraus.

Auch wir wollten dann irgendwann natürlich noch das Kloster von innen sehen.

Da ich im Innern des Klosters keine Fotos machte, habe ich hier keine Eindrücke bildlich vorzuzeigen.

Ich habe mich einfach nicht wohl gefühlt in einem Ort wohin Menschen zum Beten gehen Fotos zu machen.

Nichtsdestotrotz erreicht man über den Eingang in das Kloster einen Balkon von dem man noch einen wunderschönen Ausblick auf Vila Velha erhält.

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Da wir an dem Tag noch vorhatten, das Projeto TAMAR in Vitória zu besuchen, ließen wir das Convento da Penha und die Weißkopf-Büschelaffen hinter uns um noch rechtzeitig zu den Öffnungszeiten das Projeto TAMAR besuchen zu können.

Fazit

Für mich war die Begegnung mit den Weißkopf-Büschelaffen ein unerwartetes, aber sehr willkommenes Erlebnis. Besonders freute ich mich auf weitere für Südamerika typische Äffchen getroffen zu haben. Ich nahm mir Zeit diese Äffchen zu beobachten. Doch muss ich auch zugeben, dass die Zeit, die ich bei den Weißkopf-Büschelaffen war, noch viel zu kurz war um wirklich etwas über diese Tiere zu wissen. Wo schlafen sie? Wo halten sie sich auf dem Morro da Penha am meisten auf? Haben die Besucher des Morro da Penha bzw. des Klosters irgendeinen Einfluss auf ihr Leben? Fragen über Fragen, die ich in der Kürze der Zeit, die ich bei den Äffchen war, nicht beantworten konnte.

Praktische Informationen für Vitória

Anreise nach Vitória

Mit dem Flugzeug

Der Flughafen in Vitória Eurico de Aguiar Salles befindet sich im Stadtviertel Goiabeiras etwa gute 10 Kilometer entfernt vom Zentrum. Der Flughafen wird allerdings (noch) nicht von Europa aus direkt angeflogen. Allerdings werden am Flughafen Eurico de Aguiar Salles regelmäßig Flüge von und nach Belo Horizonte, Rio de Janeiro, São Paulo und andere brasilianische Städte abgefertigt.

Mit dem Bus

Vitória hat einen modernen Busbahnhof, der sehr gut an das brasilianische Busverkehrsnetz angebunden ist. Der Busbahnhof befindet sich an der Avenida Alexandre Buaiz, 350 – Ilha do Princípe, Vitória – ES, 29020-300. Da wir zuvor in Linhares waren um das Reserva Natural Vale und das Projeto TAMAR zu besuchen, nahmen wir einen Bus direkt von Linhares nach Vitória. Wir fuhren mit dem Busunternehmen Águia Branca. Die Fahrt dauerte ca. 3 Stunden und wir bezahlten pro Ticket 37,15 R$ am Schalter in Linhares. Es ist auch möglich die Tickets online zu kaufen. Entweder auf der Webseite des Busunternehmens oder auf Clickbus oder Brasil by Bus.

Unterkunft in Vitória

Wir hatten uns eine Unterkunft über Airbnb gebucht. Dabei buchten wir ein Zimmer in einer Wohnung, das von einer Brasilianerin bewohnt wurde. Die Wohnung befand sich in der Straße Rua Nestor Gomes, das heißt, im Zentrum von Vitória. Unsere Unterkunft befand sich in einer ruhigeren Straße. Tagsüber hat man allerdings nicht mehr weit zum belebteren Platz Praça Costa Pereira von wo aus es nicht mehr weit zu den Bussen sind (je nachdem mit welchem Bus man abfährt).

Unterwegs vor Ort in Vitória und Vila Velha

Bei unserer Anreise in Vitória nahmen wir im Anschluss ein Taxi. Da wir am Abend um etwa 21 Uhr in Vitória am Busbahnhof angekommen sind, nahmen wir ein Taxi zu unserer Unterkunft in der Straße Rua Nestor Gomes. Zwar war der Busbahnhof nicht weit entfernt von unserer Unterkunft, doch da es schon Abend war und wir den Weg erst hätten suchen müssen, nahmen wir ein Taxi. Außerdem empfanden wir die Stadt um 21 Uhr schon ungewöhnlich ruhig. Wir fühlten uns einfach sicherer mit Taxi zu der Tageszeit. Glücklicherweise trafen wir auf einen Taxifahrer mit Taxameter. Trifft man auf einen Taxifahrer ohne Taxameter, ist es ratsam den Preis vorher auszuhandeln.

Zum Morro da Penha fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Allerdings gibt es keinen direkten Bus. Zunächst nahmen wir einen Bus in der Nähe vom Praça Costa Pereira zum Terminal Vila Velha. Zum Beispiel die Buslinie 500 fährt zum Terminal Vila Velha. Danach nimmt man die zirkuläre Buslinie 635 nach Prainha wo man dann aussteigen muss um zum Morro da Penha zu gelangen.

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