In der Artikelserie „Hilfe für Wildiere in Südafrika“ werde ich von fünf Einrichtungen berichten (darunter Monkeyland, Birds of Eden und Jukani), die sich in der Nähe von Plettenberg Bay in Südafrika für Wildtiere einsetzen. Während meines drei-monatigen Aufenthaltes bei der ORCA Foundation in Südafrika habe ich als Tierbegeisterte natürlich verschiedene Orte besuchen wollen, die sich für den Schutz von Wildtieren einsetzen. Südafrika besitzt eine Vielfalt an Tieren, von der andere Länder nur träumen können. Nicht nur im Krüger-Nationalpark – mit den „Big Five“ dem größten Schutzgebiet Südafrikas – erhalten Tiere in Südafrika Schutz vor zahlreichen Gefahren, sondern auch viele kleinere Auffangstationen leisten einen großen Beitrag zur südafrikanischen Tierwelt. Und diese werden in dieser Serie „Hilfe für Wildtiere in Südafrika“ vorgestellt. Denn ich denke, dass jeder Besuch einen kleinen Beitrag dazu leistet, dass diese Einrichtungen weiter bestehen können. Dadurch können weiteren Tieren geholfen werden.
In meinem ersten Artikel schreibe ich über Monkeyland.
Monkeyland in Plettenberg Bay, Südafrika
Monkeyland ist eine Auffangstation für Affen und liegt an der südafrikanischen „Garden Route“. Dort haben 11 verschiedene einheimische, aber auch exotische Affen auf dem 12 ha großen Gelände ein zu Hause gefunden. Das Gelände ist dabei so gestaltet, dass es ihrem natürlichen Lebensraum gleicht oder nahe kommt. Einige Tiere stammen aus Zirkussen oder aus Privatbesitz. Andere wurden als Schmuggelware beschlagnahmt.
Auch wenn Monkeyland ein geschlossenes Gelände ist, geben sie den Primaten zumindest einen Teil ihrer Freiheit wieder zurück.
Eines der Ziele von Monkeyland ist es, die Besucher der Auffangstation auf die Gefahren auf die viele nicht-menschliche Primaten in aller Welt treffen, aufmerksam zu machen.
Bei einem Aufenthalt in Monkeyland werden die Besucher in Gruppen je nach Sprache eingeteilt. Es gibt auch Guides, die perfekt deutsch sprechen können und Gruppen auf deutsch durch den Wald führen. Eine Tour dauert in etwa eine Stunde.
Niemand wird alleine durch das Waldgelände mit den Affen laufen können. Das ist auch gut so.
Außerdem wissen die Ranger durch ihre tägliche Arbeit am besten wo die Affen gefunden werden können. Dennoch kann eine Sicht aller Affenarten nicht garantiert werden. Die Tiere können sich frei bewegen und somit können sie sich auch vor uns in Bäumen oder Gebüschen verstecken. Das bleibt den Affen frei.
Ich habe es als etwas ungewöhnlich empfunden, Affen, die ursprünglich eigentlich von unterschiedlichen Kontinenten stammen, in einem Waldgelände zusammen sehen zu können. Nichtsdestotrotz hat Monkeyland einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht. In einer kleinen Gruppe läuft man gemütlich durch den Wald und die Ranger erzählen mehr über die 11 Primatenarten von Monkeyland.
Auch wenn Monkeyland ein geschlossener Lebensraum ist, ich kann Monkeyland guten Gewissens weiter empfehlen. Tiere, die in Gefangenschaft in Käfigen oder sonst irgendwie angebunden gehalten wurden, sind nicht an ihren natürlichen Lebensraum angepasst und in geschützten Lebensräumen oft besser dran. In Monkeyland haben die Primaten ein weiträumiges Gebiet wo sie sich frei bewegen können und wo sich engagierte Mitarbeiter um sie kümmern.