Feldlerchen gehören zu den Wiesenbrütern. Doch aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft haben es Vögel wie die Feldlerchen nicht mehr so leicht, einen geeigneten Brutplatz zu finden. Es gibt jedoch einen Ort in Deutschland wo die Anzahl dieser Vögel in den letzten Jahren stets zugenommen hat. Bei diesem Ort handelt es sich um das Tempelhofer Feld in Berlin.
Das Tempelhofer Feld in Berlin
Das Tempelhofer Feld liegt im Berliner Süden im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Bis 2005 wurde das Gelände des Tempelhofer Feldes als Flughafen genutzt. Seit dem 8. Mai 2010 ist es jedoch für die Bewohner Berlins geöffnet und zu einem beliebten Erholungsgebiet für die Großstädter geworden. Zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Fahrradfahren, Skaten, Picknicken, Kite-Surfen oder spazieren gehen, aber auch das Vogelbeobachten können dort ausgelebt werden.
Ich bin sehr gerne dort. Denn auf dem Tempelhofer Feld fühle ich mich frei. Keine engen Gehwege. Keine Autos. Und keine Menschen, denen ich ausweichen muss (jedenfalls ist das meistens so). Mit einer Fläche von etwa 300 ha umfasst das Tempelhofer Feld neben großen asphaltierten Bereichen - wo sich die ehemaligen Start- und Landebahnen befanden - auch ausgedehnte Wiesenflächen.
Das Tempelhofer Feld hat jahreszeitabhängige Öffnungszeiten und wird daher zwischen 6:00 Uhr und 7:30 Uhr geöffnet und zwischen 17:00 und 22:30 Uhr geschlossen. Im Juni und Juli hat das Tempelhofer Feld am längsten geöffnet.
Tipp: Auf der Webseite von Grün Berlin findest du mehr Informationen zu den Öffnungszeiten des Tempelhofer Feldes. Auch findest du dort weitere Informationen über die verschiedenen Anfahrtsmöglichkeiten.
Falls man großen Menschenmassen aus dem Weg gehen möchte, empfehle ich, nicht am Wochenende oder an einem schönen Nachmittag im Sommer das Tempelhofer Feld zu besuchen. Denn wie weiter oben schon erwähnt, ist das Tempelhofer Feld ein sehr beliebter Ort zur Erholung geworden.
Neben den vielen Freizeitaktivitäten, erfährt man auf dem Tempelhofer Feld auch einiges über die Geschichte Berlins. Zum Bespiel lernt man, dass sich das einzige Konzentrationslager Berlins während des Zweiten Weltkrieges auf dem Areal des Tempelhofer Feldes befand. Auch wurde der ehemalige Flughafen beispielsweise in den Jahren 1948 und 1949 während der Berliner Blockade von den Alliierten über eine Luftbrücke regelmäßig angeflogen, um den Westteil Berlins zu versorgen. Außerdem ist das Tempelhofer Feld eng mit der Deutschen Luftfahrtgeschichte verbunden. So wurde dort in den 20er Jahren die Deutsche Lufthansa gegründet. Es lohnt sich daher auch auf jeden Fall, sich den Geschichtspfad mal anzuschauen.
In den nächsten Abschnitten soll es jedoch nicht mehr um die Geschichte des Tempelhofer Feldes gehen, sondern um das eigentliche Thema dieses Blogbeitrages: die Feldlerchen.
Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld
Die Intensivierung der Landwirtschaft. Der Einsatz von Pestiziden. Und der Rückgang der Insekten. All dies hat in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass es in Deutschland immer weniger Feldlerchen gibt. Zwar wird die Feldlerche bei der IUCN noch als „nicht gefährdet“ (Englisch: „least concern“) geführt, doch scheint der aktuelle Trend nach unten zu zeigen. So wie es auch bei vielen Insekten - also ihrer Nahrungsquelle - der Fall ist.
Interessant: Auch wenn die Feldlerche bei der IUCN als „nicht gefährdet“ geführt wird, laut der Berliner Roten Liste ist die Feldlerche in Berlin „gefährdet“. Auch in der Roten Liste Deutschlands werden Feldlerchen mittlerweile in die Kategorie „gefährdet“ eingeordnet.
Im Jahr 1998 wurde die Feldlerche als „Vogel des Jahres“ erklärt. Doch ist seitdem laut NABU jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden. Das sind sehr besorgniserregende Beobachtungen. Daher wurde die Feldlerche im Jahr 2019 ein weiteres Jahr zum „Vogel des Jahres“ gekürt. Damit soll sie als Stellvertreter für alle andere Feldvögel wie u.a. den Kiebitz oder das Rebhuhn für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Denn es ist notwendig, dass ihr Rückgang - und der weiterer Feldvögel - in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt wird, um auf ihre Notlage hinzuweisen.
Interessant: Wusstest du, dass es etwa 100 verschiedene Arten aus der Familie der Lerchen (Alaudidae) gibt? In Europa kommen etwa 20 Lerchenarten vor, wovon sich allerdings nur drei Arten in Deutschland während der Brutsaison regelmäßig beobachten lassen. Dabei handelt es sich neben den Feldlerchen um die Hauben- und Heidellerchen.
Ich muss zugeben. Auf den ersten Blick wirkt die Feldlerche eher etwas unscheinbar. Doch hört man erst mal ihren langanhaltenden und zwitschernd-trillernden Gesängen eine Weile zu, sollte spätestens dann jeder Vogelbeobachter von den Feldlerchen hin und weg sein. Mich erinnern die Gesänge der Feldlerche an schöne und warme Sommertage. Tage an denen die Welt noch in Ordnung zu sein schien.
Doch die Welt ist nicht in Ordnung. Ganz im Gegenteil. Der Lebensraum der Feldlerchen und der vieler anderer Vögel (und natürlich auch anderer Tiere) verschwindet mehr und mehr. Umso erfreulicher ist es daher, einen Ort zu haben, wo sich die Feldlerchen scheinbar noch wohlfühlen.
Interessant: Wusstest du, dass es sich bei Feldlerchen, die am Boden singen, höchstwahrscheinlich um Weibchen handelt? Während die Weibchen beim Singen am Boden bleiben, singen die Männchen bei den Feldlerchen hingegen meistens in der Luft.
Die Wiesen des Tempelhofer Feldes bieten den Feldlerchen trotz der großen Besucheranzahlen einen noch idealen Brutplatz. Das zeigen vor allem auch die aktuellen Zahlen. Waren es 2005 nur 95 Brutvögel auf dem Tempelhofer Feld, so stieg die Anzahl der Feldlerchen im Jahr 2016 sogar auf bis zu 207 Vögel. Im Jahr 2018 gab es dann einen neuen Höchststand. Insgesamt 221 Brutvögel konnten in dem Jahr gezählt werden. Auf die neuste Statistik bin ich schon gespannt.
Auf dem Tempelhofer Feld sind die Feldlerchen ungefähr von März bis Oktober zu beobachten. Brutzeit ist von April bis Juli. Die Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld machen etwa 40% des Gesamtbestandes in Berlin aus (2005 waren es nur 20%). Neben den Feldlerchen lassen sich mit viel Glück auch noch weitere Vögel beobachten. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 25 Brutvogelarten erfasst. Im Jahr 2016 waren es dagegen 22 Brutvogelarten. Aber in beiden Jahren war die Feldlerche die dominierende Art.
Neben den Feldlerchen leben auf dem Tempelhofer Feld auch Haussperlinge, Grauammern, Stieglitze, Nachtigallen, Amseln, Neuntöter, Steinschmätzer (linkes Foto), Stare (rechtes Foto), Dorn- und Klappergrasmücken oder Kohlmeisen.
Man kann auf dem Tempelhofer Feld auch noch ein paar mehr Vogelarten entdecken, aber kein Vogel tritt dort so häufig auf wie die Feldlerche. An manchen Orten ist sie sogar die einzige Art. Manche Vogelarten dagegen wurden auf dem Tempelhofer Feld in der Vergangenheit schon mal erfasst, aber scheinen den Ort jetzt wahrscheinlich zu meiden. Dazu gehören Buchfinken, Wachteln oder Grauschnäpper. Vor allem Wiesenpieper und Brachpieper scheinen schon seit längerer Zeit nicht mehr auf das Tempelhofer Feld zurückzukehren.
Interessant: Wusstest du, dass Steinschmätzer neben Büschen auch Steinhaufen als Brutplatz nutzen? Neben den Steinhaufen, Büschen und den Wiesen als Brutplatz, brüten manche Vögel dagegen auch in Bäumen und Sträuchern. Dazu zählen u.a. Dorn- und Klappergrasmücken. Es wird daher versucht, das Tempelhofer Feld strukturreich zu gestalten, um auch diesen Vogelarten einen Brutplatz zu schaffen, indem z.B. Steinhaufen für die Steinschmätzer angelegt werden.
Ein Punkt, der ganz wichtig ist erwähnt zu werden, ist, die Feldlerchen bei ihrem Brutgeschäft NICHT zu stören. Infotafeln weisen auf das Betretungsverbot hin. Denn wenn die Elternvögel gestört oder verscheucht werden, kann es sein, dass sie ihre Eier oder Jungvögel schutzlos sich selbst überlassen.
Daher wurden für die Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld Schutzzonen errichtet. Diese Schutzzonen sind sehr wichtig. Wahrscheinlich gäbe es nicht so viele Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld, hätte man diese Schutzzonen nicht errichtet. Diese Bereiche sind mit Flatterband gesperrt.
Auch wenn die Feldlerchen den menschlichen Aktivitäten gegenüber recht tolerant zu sein scheinen, brüten sie dennoch überwiegend in den Schutzzonen. Die meisten Freizeitaktivitäten vertragen sich wohl mit dem Brüten der Feldlerche auf dem Tempelhofer Feld (mit Ausnahme von Kitesurfen, Buggykiten und dem Steigen von Lenkdrachen). Liegewiesen, Grillplätze oder die für Hundeauslauf genutzten Flächen sind aber für die Feldlerchen dagegen nicht besiedelbar. Auch Flächen fürs Drachensteigen werden von den Feldlerchen gemieden.
Die Errichtung dieser Schutzzonen ist wohl eine Art Kompromiss zwischen Artenschutz und menschlicher Nutzung.
Die positive Veränderung der Anzahl der Feldlerchen lässt sich unter anderem auch auf die Errichtung dieser Sperrzonen zurückführen. Dort können die Feldlerchen in Ruhe brüten. Jedenfalls normalerweise. Das heißt, wenn sich alle an die Regeln halten. Ganz vor dem Störungspotential einer großen Anzahl an Besuchern und unverantwortlichem Verhalten einiger von ihnen, sind die Feldlerchen nicht geschützt.
Wichtig! Bitte halte dich an die Regeln des Tempelhofer Feldes. Die Flatterbänder weisen darauf hin, dass das Betreten dieser Bereiche verboten ist. Trage auch du dazu bei, dass es den Feldlerchen gut geht und halte dich an diese Anweisungen!
Ich habe die Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld letzten Sommer mehrmals besucht. Leider habe ich an einem Morgen eine eher unschöne Beobachtung machen müssen.
Ich saß auf einem geteerten Weg inmitten des Tempelhofer Feldes und war mit meiner Kamera und den Feldlerchen, die sich hin und wieder in meine Nähe trauten, beschäftigt.
Auf einmal hörte ich weit hinter mir eine Frau schreien. Ich hatte sie nicht verstanden. Aber als ich mich umdrehte wusste ich sofort um was es ging. Ein Mann ließ seinen Hund in einer der Schutzzonen buddeln!
Wie konnte er nur! Und wie konnte ich das nicht bemerken und ihn darauf hinweisen! Er war näher bei mir als bei dieser Joggerin gewesen.
Der Mann wurde jedenfalls sehr sauer. Und er schien mir uneinsichtig. Er beschimpfte die Frau mit „Scheiß Faschisten!“.
Ich war sprachlos. Ich saß weiterhin auf dem geteerten Weg und beobachtete die Szene. Er nahm aber seinen Hund und entfernte sich von dem Gebiet. Mit Schimpfen hörte er aber nicht auf.
Ok. Er ging glücklicherweise.
Aber dennoch vermute ich, dass er nicht der Einzige ist, der seinen Hund auf dem Tempelhofer Feld auch während der Brutzeit frei laufen lässt, obwohl Leinenpflicht besteht!
Leider sind die Feldlerchen und andere Tiere schwer von uneinsichtigen oder zerstörungswütigen Menschen zu schützen. Anscheinend wurde auch im Klohäuschen auf dem Tempelhofer Feld ein Rauchschwalben-Brutpaar entdeckt. Da sich ihr Nest nicht weit genug oben befand, waren sie nicht vor Vandalismus geschützt...
Wichtig! Bitte lass deinen Hund an der Leine während der Brutzeit der Feldlerchen. Das ist nicht fair! Die Vögel sind schwächer und können ihre Brut vor einem Hund nicht schützen! Außerdem besteht sowieso Leinenpflicht.
Ich hoffe, dieses Jahr nicht nochmals so eine Erfahrung machen zu müssen. Das nächste Mal darf ich auch nicht wieder so sprachlos sitzen bleiben, sondern Menschen wie diese Joggerin unterstützen!
Zum Glück sind viele nicht so wie dieser Mann und es wird sehr viel getan, dass es den Feldlerchen und anderen Tieren auf dem Tempelhofer Feld gut geht.
Zum Beispiel war es bis jetzt auf dem Tempelhofer Feld immer so, dass die Wiesen ein bis zweimal im Jahr gemäht wurden. Das bedeutete, dass Anfang April mit Brutbeginn die Wiesen kurzrasig waren, und im Juli kniehoch oder hüfthoch. Genau so wie es den Feldlerchen gefällt.
Jetzt werden zur Stärkung der biologischen Vielfalt seit August 2019 außerdem noch Skudden für die Beweidung eingesetzt. Bei den Skudden handelt es sich um eine vom Aussterben bedrohte Schafsrasse. Auch wenn das jetzt erst mal nur ein Pilotprojekt ist, soll weiter beobachtet werden, wie sich die biologische Vielfalt in den nächsten Jahren entwickelt. Die Skudden werden eingesetzt, weil mit ihnen eine schonendere Landschaftspflege erwartet wird.
Interessant: Das Tempelhofer Feld ist mittlerweile schon recht artenreich. So wurden beispielsweise schon 236 Bienen- und Wespenarten nachgewiesen. Man hat dort aber auch schon zahlreiche Insekten- und Spinnenarten entdeckt. Mit viel Glück und Geduld kann man einen der 68 dort vorkommenden Laufkäfer sehen. Bei den Spinnen wurden auf dem Tempelhofer Feld schon 112 Arten gezählt.
Ein Artenportrait: Feldlerchen
Die Feldlerche (Alauda arvensis) gehört zur Familie der Lerchen (Alaudidae) zu der auch die Haubenlerche (Galerida cristata) und die Heidelerche (Lullala arborea) zählen. Mit ihrem beigen bis rötlich-braunen Gefieder sind die Feldlerchen sehr gut getarnt. Lediglich ihre feinen und dunklen Streifen an Kopf, Rücken und Bürzel sorgen in ihrem Aussehen für etwas Abwechslung. Auffällig ist außerdem noch ein heller und kräftiger Überaugenstreif.
Ja. Die Feldlerchen sind mit ihrem tarnfarbenem Gefieder leicht zu übersehen und nicht mit den bunten und auffälligen Vögeln Brasiliens in ihrem Aussehen zu vergleichen. Dennoch hat sie etwas an sich, das viele Vogelenthusiasten begeistert. Wie mich zum Beispiel.
Sie ist ca. 16-18 cm groß, also etwas größer als ein Haussperling.
Interessant: Die Feldlerchen sind nicht mit den Haubenlerchen zu verwechseln. Aber manchmal zeigen die Feldlerchen dennoch eine kleine Federhaube, indem sie ihre Scheitelfedern zu einer kleinen Haube sträuben. Manchmal liegen die Federn aber auch einfach nur glatt auf ihrem Köpfchen.
Bemerkenswert an der Feldlerche ist, dass sie ein bis drei Mal im Jahr brüten kann. Wobei anscheinend auch schon bis zu sechs Bruten im Jahr nachgewiesen wurden. Die Jungvögel müssen daher schon nach knapp drei Wochen selbstständig werden. Sie sehen dann auch schon so wie die erwachsenen Feldlerchen aus.
Warum das wohl so ist? Vielleicht liegt es ja daran, weil sie auf dem Boden brüten? Denn Weibchen der Feldlerchen suchen sich nach der Paarung einen trockenen und ebenen Platz mit wenig Vegetation auf der Wiese. Hat das damit zu tun? Weil die Feldlerchen an so einem Ort ja auch vielen Räubern wehrlos ausgeliefert sind. Andererseits können sie auf flachen und ebenen Landschaften schnell einen Feind erspähen...
Nichtsdestotrotz, die Weibchen bauen das Nest. Die Männchen beteiligen sich nicht beim Nestbau. Lediglich dann, wenn die Jungvögel geschlüpft sind, hilft er dem Weibchen bei der Nahrungssuche.
Interessant: Die Jungvögel der Feldlerchen kommen nackt und blind zur Welt, aber schon nach 7 bis 11 Tagen verlassen die Jungvögel zum ersten Mal das Nest. Dadurch schützen sie sich vor Nesträubern. Schon mit etwa zwei Wochen beginnen die jungen Feldlerchen mit ihren ersten Flugversuchen.
Feldlerchen ernähren sich je nach Jahreszeit entweder von Pflanzen oder kleinen Insekten und Spinnen. Während sie im Winter vor allem pflanzliche Nahrung finden, stellen die Feldlerchen ihren Speiseplan im Frühling und Sommer auf kleine Tiere um. Neben Pflanzen, Insekten und Spinnen, ernähren sie sich auch von Regenwürmern und kleinen Schnecken.
Feldlerchen bevorzugen offene und weitläufige Landschaften. Wiesen und Weiden. Aber auch Äcker kommen für die Feldlerchen als Lebensraum in Frage. Sie brauchen eine freie Sicht, damit sie ihre Raubfeinde schnell entdecken können. Daher findet man sie auch eher nicht am Waldrand oder in Hecken. Damit die Feldlerchen ihre Bodennester bauen können, darf die Vegetation allerdings auch nicht zu dicht sein.
Feldlerchen sind Kurzstreckenzieher, wobei sie in Westeuropa das ganze Jahr über vorkommen können. In Mitteleuropa dagegen ziehen die Feldlerchen im Herbst Richtung Südeuropa, wo sie zum Beispiel in Südfrankreich oder Spanien überwintern. Im Frühling kehren sie dann wieder zurück.
Interessant: Wusstest du, dass die östlichste Ausbreitung der Feldlerchen bis nach Japan reicht? Feldlerchen sind keineswegs nur in Europa anzutreffen. Außerdem verlagert sich ihr Verbreitungsgebiet im Winter Richtung Süden, sodass sie auch im afrikanischen Mittelmeerraum anzutreffen sind. In Neuseeland und Australien wie z.B. auf Tasmanien wurden Feldlerchen eingeführt.
Auch wenn die Feldlerche eine recht weite Verbreitung hat, gehen ihre Bestandszahlen nach unten. Grund ist vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft. Sie hat zwar als Kulturfolger von der Ausweitung der Ackerflächen in der Vergangenheit profitiert, doch durch die Intensivierung der Landwirtschaft finden die Feldlerchen keinen Brutlebensraum mehr wo sie mehrmals im Jahr brüten können. Daher werden sie jetzt immer weniger. Das betrifft auch andere Vogelarten der Agrarlandschaft.
Das Tempelhofer Feld ist somit für die Feldlerchen eine Art Ersatzlebensraum geworden.
Quellen und weitere Informationen
Das Tempelhofer Feld auf Grün Berlin
Schutzzonen der Feldlerchen
„Monitoring der Avifauna des Tempelhofer Feldes in Berlin im Jahr 2018 und Vergleich mit den Brutvogelerfassungen 2005 und 2010 bis 2017“ von Rainer Altenkamp
„Monitoring der Avifauna des Tempelhofer Feldes in Berlin im Jahr 2016 und Vergleich mit den Brutvogelerfassungen 2005 und 2010 bis 2015“ von Rainer Altenkamp
Online-Broschüre vom NABU über die Feldlerchen
Vogel des Jahres auf der Webseite vom NABU
Rote Liste von Berlin
Warst du schon mal auf dem Tempelhofer Feld und hast Feldlerchen beobachtet? Oder hast du diese Vögel woanders gesehen? Lass es mich doch in den Kommentaren wissen.
Hello Tanja,
I have through your article, thanks a lot for sharing ! Interesting infos, I did not know the number of couples nesting in Tempelhof, I somehow thought it was more than 200 ..
I have been living in Berlin for about 6 monthes, and I have visited Tempelhof several times since May, I could also see the skylarks flying over the protected area, but also shrikes, corn buntings and other birds.
I had the opportunity to see as well kestrel huntings fledglings, flying over the meadows and suddenly diving .. impressive spectacle. I have taken a couple of pics and video, you can see them on my website.
Cheers,
Loic
Hello Loic,
thank you very much for your comment! 🙂
According to the last report there are indeed more than 200 breeding pairs. According to this report from 2018, they counted 221 breeding pairs. However, as this report is from 2018, I’m sure the number has changed. I unfortunately don’t know when they publish the next report. I thought they might publish it in 2020, but they didn’t. Hopefully soon, as it is quite interesting to know the changes of Eurasian skylarks on the Tempelhofer Feld.
This year I was only a few times on the Tempelhofer Feld, as it is so far from my place. But this year I could also see a corn bunting, red-backed shrikes and northern wheatears. I even saw a cockatiel, but I guess this bird escaped from captivity…
Thank you very much for sharing the link of your website. The photographs of the kestrel is amazing! And you even saw a nightingale on the Tempelhofer Feld! Congratulations!
Thanks again for your comment and for writing about your bird observations on the Tempelhofer Feld 😀
Have a good evening,
Tanja