Wenn es um den Schutz von Meeresschildkröten in Brasilien geht, dann ist das Projeto TAMAR eine der wichtigsten Anlaufstellen in Brasilien. Da auch ich mehr über die Meeresschildkröten in Brasilien erfahren wollte, besuchte ich das Projeto TAMAR in Ubatuba.
Vor Ubatuba hatte ich das Projeto TAMAR schon im Reserva Biológica de Comboios in der Nähe von Linhares gesehen, aber auch das Projeto TAMAR in Vitória. Während sich das Besucherzentrum in Ubatuba im Bundesstaat São Paulo befindet, sind die beiden anderen Besucherzentren im Bundesstaat Espírito Santo zu besuchen.
Was unterscheidet das Projeto TAMAR in Ubatuba von den zwei anderen Besucherzentren?
Obwohl es sich jedes Mal lohnt das Projeto TAMAR zu besuchen, so sticht das Besucherzentrum in Ubatuba doch in einer kleinen Angelegenheit hervor.
Sie haben eine Albino-Meeresschildkröte!
Obwohl ich das Projeto TAMAR sowieso besucht hätte, auch wenn es keine Albino-Meeresschildkröte zu sehen gegeben hätte, so fand auch ich ihre Anwesenheit und warum sie im Projeto TAMAR gelandet ist interessant und wichtig hier zu erzählen.
Doch bevor ich mehr dazu schreibe, hier noch ein paar Informationen zum Projeto TAMAR falls du meine vorherigen Beiträge nicht kennst.
Meeresschildkröten in den Besucherzentren des Projeto TAMAR
Wie schon erwähnt, ist das Projeto TAMAR eine sehr wichtige Anlaufstelle, wenn es um den Schutz von Meeresschildkröten in Brasilien geht. Wichtig hervorzuheben ist hier aber auch noch, dass das Projeto TAMAR kein Zoo ist, da keine Meeresschildkröten aus der Natur genommen werden um sie in den Besucherzentren vorzuzeigen. Eine Meeresschildkröte befindet sich nur dann in einer der Besucherzentren des Projeto TAMAR, wenn sie in der Natur keine Überlebenschance mehr hätte (wie beispielsweise die Albino-Meeresschildkröte).
Somit befinden sich in den Besucherzentren des Projeto TAMAR etwa 80 Meeresschildkröten, wobei knapp 60% der Meeresschildkröten Jungtiere sind (Stand April 2018).
Von den fünf in Brasilien vorkommenden Meeresschildkröten leben vier von ihnen in den Besucherzentren des Projeto TAMAR.
Da wäre die Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata), die Unechte Karettschildkröte (Caretta Caretta), die Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas) und die Oliv-Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea). Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) dagegen gibt es in keinem Besucherzentrum zu sehen.
Unter den Jungtieren befinden sich vor allem Grüne Meeresschildkröten (41%), knapp gefolgt von Unechten Karettschildkröten (33%). Bei den adulten Tieren sind es vor allem die Unechten Karettschildkröten (58%), die in den Besucherzentren des Projeto TAMAR leben.
Das kann sich natürlich wieder ändern.
Wir besuchten das Projeto TAMAR in Ubatuba im April 2018.
Vielleicht klingen die knapp 80 Meeresschildkröten in den Becken vom Projeto TAMAR dem ein oder anderen als zu viel. Aber wie schon erwähnt, es handelt sich um Tiere, die aus den verschiedensten Gründen in der Wildnis und damit in ihrem natürlichen Lebensraum nur noch geringe Überlebenschancen haben. Hier finde ich auch noch ganz wichtig zu erwähnen, dass das Projeto TAMAR dieses Jahr die Zahl 35.000.000 erreicht hat. Das bedeutet, sie haben seit dem Beginn des Projeto TAMAR es geschafft, 35 Millionen kleine Meeresschildkröten beim Schlüpfen zu beaufsichtigen um sie dann wieder freizulassen. Somit entsprechen die knapp 80 Meeresschildkröten in den Becken der Besucherzentren nur 0.0002% der bisher freigelassenen Tiere.
Das ist eine große Leistung!
Du fragst dich jetzt wahrscheinlich auch: Aber warum müssen Meeresschildkröten vom Projeto TAMAR beim Schlüpfen beaufsichtigt werden um dann freigelassen zu werden?
Leider überschneidet sich wie so oft der Lebensraum von Tieren mit dem der Menschen. Daher ist es notwendig, dass einige der Meeresschildkröten unter Aufsicht des Projeto TAMAR schlüpfen und freigelassen werden.
Die Meeresschildkröten sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Darunter zum Beispiel auch die Enwicklungen entlang der Küste.
Oder anders ausgedrückt: Wir nehmen den Meeresschildkröten ihren Lebensraum weg.
Daher ist es so wichtig, dass die Jungtiere geschützt schlüpfen können.
Das bedeutet aber nicht, dass die Meeresschildkröten nach dem Schlüpfen keinen weiteren Gefahren mehr ausgesetzt sind.
Neben ihren natürlichen Feinden, begegnen die Meeresschildkröten natürlich auch hier wieder zahlreichen durch den Menschen verursachten Gefahren. Da wäre zum Beispiel das Verfangen in Netzen, aber auch die Klimaerwärmung und die Umweltverschmutzung gehören zu ihren Bedrohungen. Zum Teil werden sie auch noch für ihr Fleisch gejagt.
Meeresschildkröten im Besucherzentrum in Ubatuba
Das Besucherzentrum in Ubatuba liegt wie das in Vitória mitten in der Stadt. Es befindet sich im Stadtteil Itaguá und ist somit recht einfach zu erreichen. Unsere Airbnb-Unterkunft bei einer brasilianischen Familie lag fast gegenüber des Projeto TAMAR.
Wir besuchten das Projeto TAMAR an einem Sonntagnachmittag im April. Das Besucherzentrum war recht gut besucht. Vor allem Eltern mit ihren Kindern waren unter den Besuchern.
Noch bevor man die Becken erreicht, wird der Besucher informiert welche Meeresschildkröten in Brasilien leben.
Das kannte ich schon vom Besucherzentrum in Vitória.
Läuft man etwas weiter, erreicht man die ersten Becken mit den Meeresschildkröten.
Wir unterhielten uns an einem der Becken einige Zeit mit einer angehenden Biologin, die gerade ein Praktikum im Besucherzentrum in Ubatuba absolvierte.
Wir hörten ihr gespannt zu und erfuhren mehr über ihre Motivation und ihre Anstrengungen sich in Brasilien für die Meeresschildkröten und generell für den Naturschutz trotz vieler Schwierigkeiten einzusetzen.
Hin und wieder tauchte eine Meeresschildkröte bei uns ganz nahe am Beckenrand auf.
Während unseres Gesprächs erfuhren wir auch einiges über die Biologie der Meeresschildkröten.
Zum Beispiel erfuhren wir, dass Meeresschildkröten im Durchschnitt zehn bis dreißig Minuten unter Wasser bleiben. Und wenn sie an die Oberfläche kommen, bleiben sie nur etwa zwei bis drei Sekunden an der Wasseroberfläche um ganz schnell wieder abzutauchen.
In manchen Situationen bleibt eine Meeresschildkröte länger an der Wasseroberfläche. Zum Beispiel wenn sie sich aufwärmen möchte oder wenn sie auf der Nahrungssuche ist.
Im Besucherzentrum in Ubatuba leben übrigens insgesamt 22 Tiere (Stand April 2018) wobei die meisten Unechte Karettschildkröten sind (5 Jungtiere, 9 adulte Tiere). Von den Grünen Meeresschildkröten sind vier Jungtiere dabei. Die Echten Karettschildkröten und die Oliv-Bastardschildkröten sind mit jeweils zwei Individuen im Besucherzentrum in Ubatuba vertreten.
Neben den 22 Meeresschildkröten gibt es in Ubatuba auch ein paar Süßwasser-Schildkröten.
Dazu gehört beispielsweise die Skorpions-Klappschildkröte (Kinosternon scorpioides), die normalerweise im Amazonas lebt.
Das Projeto TAMAR in Ubatuba hat auch ein sehr gutes Bildungsangebot mit eigener kleiner Bibliothek wo es unzählige Bücher und Zeitschriften über Meeresschildkröten und Naturschutz allgemein gibt.
Der Ort ist vor allem sehr gut für Kinder. Aber auch als Erwachsener gibt es in der kleinen Bibliothek einiges zu entdecken.
Da wir nur an einem Nachmittag im Besucherzentrum in Ubatuba waren und wir recht lange mit der Praktikantin und anderen Mitarbeitern gesprochen hatten, hatten wir bei Einbruch der Dunkelheit nicht mehr die Zeit uns lange in der Bibliothek aufzuhalten.
Dennoch liefen wir durch den Ausstellungsraum, der mit zahlreichen Ausstellungstücken und Informationen gefüllt ist.
Unter den Ausstellungsstücken waren zum Beispiel ein Meeresschildkrötenpanzer und Schädelknochen von allen Meeresschildkröten.
Auch Platten aus Keratin, Meeresschildkröteneier und Embryonen gehörten zu den Ausstellungsstücken im Besucherzentrum in Ubatuba.
Betrachtet man die Embryonen der Meeresschildkröten etwas genauer, kann man das unterschiedliche Aussehen der Meeresschildkröten sehr gut erkennen.
Unter den Embryonen gab es bei den Unechten Karettschildkröten sogar ein Albino.
Es gibt beim Projeto TAMAR selbstverständlich auch einiges über die Biologie der Meeresschildkröten zu lernen.
Meeresschildkröten haben im Gegensatz zu Fischen keine Kiemen, sondern Lungen. Sie müssen daher immer wieder zum Atmen an die Wasseroberfläche kommen.
Wusstest du zum Beispiel, dass Meeresschildkröten ihren Stoffwechsel und ihren Herzschlag heruntersetzen können damit sie länger unter Wasser bleiben können? Durch das Heruntersetzen ihres Stoffwechsels und ihres Herzschlags können sie nämlich den Sauerstoff, den sie an der Wasseroberfläche aufgenommen haben, einsparen.
Natürlich gibt es noch einiges mehr zu erfahren, wenn man sich die Zeit nimmt.
Während der Ausstellung wird der Besucher auch immer wieder an die zahlreichen Bedrohungen, denen die Meeresschildkröten ausgesetzt sind erinnert.
Darunter gehört wie weiter oben schon erwähnt auch die Meeresverschmutzung.
Kanister, Reifen oder Styropor sind nur ein paar wenige Dinge, die im Meer häufig gefunden werden. Daher finden auch sie einen Platz im Ausstellungsraum des Projeto TAMAR.
Jede Meeresschildkröte ist in ihrem Lebensraum nicht nur zahlreichen durch den Menschen verursachten Gefahren ausgesetzt, sondern auch zahlreichen natürlichen.
Besonders betroffen sind jedoch die Meeresschildkröten, die besonders auffällig sind.
Und dazu gehören auch die Albino-Meeresschildkröten.
Eine Albino-Meeresschildkröte im Besucherzentrum des Projeto TAMAR in Ubatuba
Die Albino-Meeresschildkröte hat ganz bestimmt eine sehr große Anziehungskraft und bekommt durch ihr aus der Norm fallendes Aussehen entsprechend viel Aufmerksamkeit.
Auch wir wurden bei unserem Besuch des Projeto TAMAR in Vitória auf die Albino-Meeresschildkröte schon vorbereit. Denn dort zeigte uns eine der Mitarbeiterinnen begeistert ein Video von ihr, das sie ein paar Monate zuvor aufgenommen hatte.
Bei der Albino-Meeresschildkröten im Besucherzentrum in Ubatuba handelt es sich übrigens um eine Unechte Karettschildkröte.
Sie wurde am 20. Dezember 2014 in São Francisco de Itabapoana im Bundesstaat Rio de Janeiro geboren. Insgesamt 118 weitere kleine Schildkröten schlüpften im selben Nest wovon insgesamt 8 von ihnen Albinos waren.
Generell wird geschätzt, dass von 1000 geschlüpften Meeresschildkröten es nur eine von ihnen bis ins Erwachsenenalter schafft. Das hat allerdings auch natürliche Gründe. Denn nach dem Schlüpfen sind sie mit ihrer geringen Größe eine beliebte Beute für zahlreiche Seevögel, Krebse, Oktopusse oder Fische.
Eine Albino-Schildkröte hat durch ihr auffälliges Aussehen eine noch viel geringe Überlebenschance.
Bei einer Albino-Meeresschildkröte bzw. generell bei anderen Albino-Tieren (und beim Menschen übrigens auch) fehlt ein Gen, das normalerweise die Information für den Hautfarbstoff Melanin enthält. Ist das Gen defekt, kann das Melanin nicht produziert werden.
Wir beobachteten die Albino-Meeresschildkröte eine Weile.
Immer wieder schwamm sie an den Rand des Beckens und lugte aus dem Wasser.
Bei vielen Albinos ist übrigens die Sehschärfe eingeschränkt.
Ein weiterer Grund warum ihre Überlebenschancen in der Wildnis geringer sind.
Auch wenn das Projeto TAMAR ein richtig tolles Projekt ist und meiner Meinung nach eine wichtige und großartige Arbeit leistet, ein bisschen traurig wird man ja schon, wenn man Tiere nicht in Freiheit in ihrem natürlichen Lebensraum sieht.
Da wir den Tipp bekommen hatten, dass sich in Ubatuba auch Meeresschildkröten in den Gewässern (nicht am Strand) aufhalten sollen, machten wir uns an einem anderen Tag auf den Weg und auf die Suche nach den Meeresschildkröten.
Und das mit Erfolg.
Meeresschildkröten in den Gewässern um Ubatuba
Möchte man Meeresschildkröten in den Gewässern um Ubatuba sehen, muss man nicht weit gehen.
Denn an der Ponta Grossa sollen sich einige Meeresschildkröten aufhalten.
Wir liefen zunächst den Strand in Itaguá Richtung Süden.
Bei dem Strand handelt es sich allerdings weniger um einen Liegestrand wo man sich sonnen kann.
Am Strand im Stadtteil Itaguá werden vielmehr Boote geparkt. Von dort aus können die Boote dann aufs Meer hinaus fahren.
An der Estrada do Porto bogen wir nach links ab.
Der Weg auf der Estrada do Porto führt allerdings nicht ganz zur Ponta Grossa wo sich übrigens auch ein Leuchtturm befinden soll.
Wir entschieden uns für diesen Weg, weil er von Itaguá aus sehr leicht zu erreichen war und immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer bat.
Dennoch lassen sich auch auf diesem Weg Meeresschildkröten beobachten bzw. kommt man am Ende des Weges an, sieht man immer wieder vereinzelt Meeresschildkröten auftauchen.
Kaum waren sie aufgetaucht, waren sie auch schon wieder weg.
Es war alles andere als einfach die Meeresschildkröten zu fotografieren.
Manchmal blieben sie länger unter Wasser und wir nahmen an, dass sie jetzt ganz weggeschwommen war.
Denn an einem nahegelegenen Steg waren ein paar Jugendliche, die immer wieder ins Wasser sprangen.
Doch das schien die Meeresschildkröten nicht zu erschrecken.
Immer wieder tauchten sie auf.
Manchmal sogar recht nah am Ufer in der Nähe unseres Aufenthaltsortes.
Doch sie kamen und gingen, kamen und gingen.
Nur eine einzige von ihnen hielt es dann schließlich länger an einem Ort auf.
Sie tauchte ab, blieb eine Weile unter Wasser um kurz aufzutauchen.
Sie verschwand gleich wieder unter Wasser.
Da das Wasser sehr klar war, konnten wir den Boden sehen und wie sie unten an einem Stein herumwühlte.
Was machte sie?
War sie auf Nahrungssuche?
So richtig konnten wir das nicht sehen.
Dennoch tauchte sie immer wieder auf und ließ sich an der Wasseroberfläche zeigen.
Schließlich war es an der Zeit wieder zurückzugehen denn eine Schicht Wolken kam immer näher.
Die Begegnung mit den Meeresschildkröten an der Ponta Grossa in Ubatuba war übrigens bis jetzt meine einzige Begegnung mit freilebenden Meeresschildkröten in Brasilien. Ansonsten waren mir freilebende Meeresschildkröten bis jetzt “nur” in Australien begegnet. Dort sah ich welche sowohl beim Schnorcheln, als auch von Land aus um Heron Island. Ich bin schon gespannt wo ich wohl die nächsten Meeresschildkröten sehen werde.
Fazit
Die Stadt Ubatuba ist in erster Linie vor allem wegen ihrer Strände bekannt und somit auch ein beliebtes Urlaubsziel vieler Brasilianer. Doch neben Sonne und Strand gibt es in Ubatuba auch eine der wichtigsten Naturschutzorganisation Brasiliens zu besuchen: das Projeto TAMAR. Das Projeto TAMAR ist neben seiner aktiven Arbeit für den Schutz von Meeresschildkröten auch eine wichtige Bildungseinrichtung, die den Besuchern nicht nur Tiere wie die Meeresschildkröte näher bringen will, sondern auch über den Naturschutz sensibilisieren will.
Praktische Information für Ubatuba
Anreise nach Ubatuba
Von Ubatuba aus nach Rio de Janeiro und São Paulo sind es gute 300 Kilometer bzw. gute 200 Kilometer. Von Rio de Janeiro fahren nur zwei Busse pro Tag direkt nach Ubatuba. Das Busunternehmen Util fährt einmal früh am Morgen und einmal kurz vor Mitternacht. Von São Paulo aus fahren dagegen mehrere Busse des Unternehmens Litorânea über den Tag verteilt nach Ubatuba. Bustickets kann man entweder online kaufen bei Clickbus oder Brasil by bus oder man kauft sich die Tickets vor Ort am Schalter des Busunternehmens.
Da wir von Itacuruça aus kamen, mussten wir zurück nach Rio de Janeiro fahren, denn es gab kein Bus direkt von Itacuruça nach Ubatuba. Zunächst mussten wir allerdings mit einem lokalen Bus zurück nach Itaguaí. Von Itaguaí aus fuhr ein weiterer lokaler Bus direkt nach Rio de Janeiro zum Busbahnhof Novo Rio. Dort erfuhren wir, dass es nach Ubatuba nur zwei Busse pro Tag gibt. Da wir schon am Vormittag am Busbahnhof in Rio de Janeiro ankamen, mussten wir zehn Stunden am Busbahnhof auf unsere Weiterfahrt warten. Wir fuhren mit dem Busunternehmen Util von Rio de Janeiro nach Ubatuba. Die Fahrt dauerte etwa sechs Stunden und wir bezahlten 107,82 R$ pro Ticket. Im Nachhinein erfuhren wir von unseren Gastgebern in Ubatuba, dass es auch eine andere Verbindung gegeben hätte. Und zwar fahren mehrere Busse des Busunternehmens Costa Verde von Rio de Janeiro nach Paraty. Von dort aus hätten wir dann einen lokalen Bus nach Ubatuba nehmen können.
Wichtig zu erwähnen ist hier auch noch, dass es in Ubatuba nicht nur einen Busbahnhof gibt. Man sollte sich daher vorher gut informieren wo das jeweilige Busunternehmen ankommt bzw. abfährt. Wir fuhren mit einem Bus von Util von Rio de Janeiro nach Ubatuba und kamen am Busbahnhof in der Straße Rua Professor Thomaz Galhardo, 513 im Stadtteil Centro an. Bei unserer Abfahrt mit dem Busunternehmen Litorânea nach São Paulo mussten wir zum Busbahnhof in der Straße Rua Maria Vitória Jean, 346 im Stadtteil Umuarama. Von Ubatuba aus nach São Paulo zum Busbahnhof Tietê mit dem Busunternehmen Litorânea benötigten wir übrigens fünf Stunden und bezahlten 72,51 R$ pro Ticket.
Unterkunft in Ubatuba
Unsere Unterkunft in Ubatuba befand sich fast gegenüber des Projeto TAMAR in der Straße Rua Milton de Holanda Maia im Stadtteil Itaguá. Bei dem Stadtteil Itaguá handelt es sich um eine ruhige Siedlung. Dort befinden sich auch zahlreiche kleinere Pousadas (Gästehäuser). Wir wohnten im Gästehaus einer brasilianischen Familie. Von der Rua Milton de Holanda Maia waren es nur wenige Meter zum Projeto TAMAR und zum Strand.
Projeto TAMAR
Das Projeto TAMAR in Ubatuba befindet sich in der Straße Rua Antônio Atanázio, 273 im Stadtteil Itaguá. Jeden Tag um 10:00 Uhr öffnet das Projeto TAMAR in Ubatuba für Besucher. Es schließt jeden Tag um 18:00 Uhr außer am Freitag und Samstag. An diesen zwei Tagen schließt es erst um 20:00 Uhr. Der Eintritt kostet 20 R$.
Mehr Informationen zum Projeto TAMAR gibt es auf ihrer Webseite.