Der Jardim Botânico in Rio de Janeiro ist ein schöner Erholungsort inmitten einer Großstadt. Der Botanische Garten ist allerdings nicht nur ein Erholungsort für die Einwohner Rio de Janeiros geworden, sondern bietet auch zahlreichen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. In diesem Blogeintrag nehme ich dich auf meinen Besuch in den Jardim Botânico mit und berichte welche Tiere es dort zu beobachten gibt.
Der Jardim Botânico in Rio de Janeiro
Der Jardim Botânico in Rio de Janeiro wurde am 13. Juni 1808 vom Portugiesischen König Johann VI. gegründet. Am Anfang sollte der Botanische Garten nur dazu dienen, importierte Pflanzen aus anderen Regionen der Welt zu kultivieren und einen Platz für eine Schießpulverfabrik zur Verfügung stellen. Heute ist der Jardim Botânico aufgrund seines Forschungsinstitutes - Instituto de Pesquisas Jardim Botânico do Rio de Janeiro - eines der weltweit angesehendsten und bedeutendsten Forschungseinrichtungen in der Botanik. Seit den 80iger Jahren fokussiert sich der Botanische Garten darüberhinaus nicht nur auf Forschung, sondern auch auf den Naturschutz und somit der Erhaltung der Artenvielfalt. Um diese Ziele zu erreichen, wurde die Escola Nacional de Botânica Tropical (ENBT) in 2001 gegründet - eine Schule, die sich darauf fokussiert hat, botanisches Wissen weiter zu vermitteln. Außerdem wurde auch noch das Centro Nacional de Conservação da Flora (CNCFlora) in 2008 ins Leben gerufen, um den Schutz der brasilianischen Flora voranzubringen.
Im Jardim Botânico wurde ein Lebensraum für viele verschiedene Pflanzenarten geschaffen. Da ich keine Botanikerin bin, kann ich dir hier nur einen sehr oberflächlichen Überblick geben. In diesem Blogbeitrag erfährst du, was dich bei einem Besuch im Botanischen Garten in Rio de Janeiro erwartet.
Ein für den Atlantischen Regenwald (oder Mata Atlântica auf Portugiesisch) typischer Baum ist das Brasilholz (Caesalpinia echinata) oder Pau-brasil auf Portugiesisch. Das Pau-brasil ist das Symbol Brasiliens seit 1978. Der Baum kann eine Höhe von bis zu 30 Metern und der Baumstamm einen Durchmesser von 50 bis 65 Zentimetern erreichen. Sein Holz wird für die Herstellung von Farbstoffen, Violinbögen, im Zimmerhandwerk und im Bauwesen verwendet. Um nur ein paar Anwendungsgebiete zu nennen. Laut der Weltnaturschutzunion IUCN ist das Pau-brasil "stark gefährdet" vor allem aufgrund seiner Ausbeutung in der Vergangenheit. Heutzutage gibt es viele Anstrengungen, diese Baumart zu schützen. Wir sahen einen Pau-brasil auch in der Nähe des Zuckerhutes.
Es gibt viele schöne Wege durch den Jardim Botânico in Rio de Janeiro. Du solltest dir etwas Zeit nehmen und auch immer wieder mal anhalten, um den Geräuschen aus der Natur zuzuhören. Obwohl der botanische Garten inmitten einer der größten Städte Südamerikas liegt, findet man sogar dort im Jardim Botânico ein paar ruhige Momente.
Entlang der Wege wirst du einige Informationen über die Bäume des Botanischen Gartens finden. Wie beispielsweise über den Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus).
Auf unserem Weg durch den Jardim Botânico lernte ich viel über den Atlantischen Regenwald in Brasilien. Der Atlantische Regenwald gehört zu den weltweit artenreichsten Biomen. Es gibt dort über 20.000 Pflanzenarten, ~990 Vögel, ~270 Säugetiere, ~200 Reptilien, ~370 Amphibien und ~350 Fische.
Auf der offiziellen Webseite des Jardim Botânicos gibt es mehr Informationen über die verschiedenen Bereiche und Wege des botanischen Gartens. Es lohnt sich auf jeden Fall sich dort mal die Karte anzuschauen (Link findest du weiter unten).
Es gibt auch mehrere Teiche im Botanischen Garten. An einem Teich fanden wir ein paar Wasserpflanzen. Diese Wasserpflanzen sind die größten Seerosen weltweit (Victoria amazonica) und wurden übrigens zur Nationalpflanze Guyanas gewählt.
An diesem Teich gab es noch eine ganz andere interessante Pflanze zu sehen. Und zwar handelte es sich dabei um eine Echte Sumpfzypresse (Taxodium distichum). Auf dem Foto sind die Kniewurzeln abgebildet. Diese Strukturen formen sich am Boden, ihre Funktion ist allerdings noch nicht ganz geklärt. Vielleicht helfen sie dem Baum bei der Verankerung in weichen Böden, da sie in Sumpfgebieten wachsen? Oder sie helfen dem Baum den Boden aufzulockern, damit die Wurzeln besser durchlüftet werden?
In der Nähe des Teiches fanden wir noch einen weiteren interessanten Baum. Bei diesem Baum handelte es sich um einen „Kanonenkugelbaum“ (Couroupita guianensis). Dieser Baum ist einheimisch in Mittel- und Südamerika. Sein Name „Kanonenkugelbaum“ lässt sich auf seine kugelförmigen Früchte, die von einer holzartigen Hülse umgeben sind, zurückführen.
Nachdem wir die Früchte des Kanonenkugelbaumes bewundert haben, spazierten wir weiter und erreichten einen Bereich mit viel Bambus (Bambusa multiplex). Bambus kommt ursprünglich aus Asien wie China und Vietnam.
Der Botanische Garten ist ein wunderschöner Ort, um mehr über die Pflanzenwelt Brasiliens zu lernen. Im nächsten Abschnitt geht es um die Tiere, die im Jardim Botânico zu beobachten sind.
Tiere im Botanischen Garten
Alle Besucher des Jardim Botânicos in Rio de Janeiro, müssen ein paar Regeln einhalten. Das heißt, niemand darf die Tiere im Botanischen Garten füttern oder anfassen. Jeder Besucher sollte außerdem darauf achten, Distanz zu den Tieren zu halten und sie nicht stören. Darüberhinaus sollte niemand Haustiere mitbringen und diese dann unbeaufsichtigt im Botanischen Garten laufen lassen. Ich denke, diese Regeln sollten für jeden Besucher ganz selbstverständlich sein.
Der Botanische Garten und der Parque Nacional da Tijuca gehen in Rio de Janeiro ineinander über. Leider war es für uns nicht möglich, den Parque Nacional da Tijuca zu besuchen. Die Mitarbeiter der Touristeninformation hatten uns dringenst davon abgeraten dorthin zu gehen, da es immer wieder zu Überfällen in der Vergangenheit kam. Nichtsdestotrotz, durch die Nähe des Parque Nationals da Tijuca wandern viele Tiere zwischen dem Nationalpark und dem Botanischen Garten hin und her.
Obwohl es auch viele wirbellose Tiere im Jardim Botânico gibt, werde ich mich hier in diesem Blogeintrag auf die Wirbeltiere fokussieren. Bevor wir den Botanischen Garten besuchten, hatte ich auf iNaturalist nach Informationen gesucht, welche Tiere dort gesehen werden können. Da ich schon Weißbüschelaffen am Zuckerhut gesehen hatte, war ich besonders interessiert daran, noch ein paar andere Büschelaffen zu beobachten. Daher ging ich im Botanischen Garten auf die Suche nach Schwarzbüschelaffen. Mit Erfolg? Jein.
Wichtig: Bitte füttere keine wilden Tiere im Botanischen Garten und fass sie auch nicht an. Falls du dich nicht an die Regeln hältst, verlieren die Tiere ihre natürliche Scheu vor Menschen. Außerdem sind die Nahrungsmittel, die die Menschen zu sich nehmen, nicht unbedingt gesund für Wildtiere. Halte dich also an die Regeln.
Affen im Jardim Botânico
Laut der offiziellen Webseite des Jardim Botânicos gibt es Schwarze Kapuziner (Sapajus nigritus) im Botanischen Garten. Allerdings sahen wir keine von ihnen auf unserem Spaziergang. Sie waren mir allerdings noch sehr gut vom Itatiaia Nationalpark - auch im Bundesstaat Rio de Janeiro - und von den Iguazú-Wasserfällen in Erinnerung geblieben.
Nichtsdestotrotz, sahen wir andere Primaten im Botanischen Garten in Rio de Janeiro. Zum einen die Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus) und zum anderen die Schwarzbüschelaffen (Callithrix penicillata). Das heißt, eigentlich sahen wir nicht die zwei Primatenarten einzeln, sondern mehr eine Kreuzung aus ihnen. Beide Primatenarten sind „nicht gefährdet“ laut IUCN. Wie schon erwähnt hatte ich die Weißbüschelaffen schon zuvor in Rio de Janeiro gesehen. Aber nicht die Schwarzbüschelaffen. D.h. eigentlich hatte ich sie schon gesehen, aber eben nicht in freier Wildbahn sondern im Vogelpark Parque das Aves - eine Einrichtung, die sich auf den Schutz der brasilianischen Vogelwelt spezialisiert hat.
Im Jardim Botânico trafen wir mehrere Male auf die Büschelaffen. Aber waren es jetzt mehr Weiß- oder mehr Schwarzbüschelaffen?
Als wir durch den Botanischen Garten liefen und auf Büschelaffen trafen, dachte ich eigentlich sofort an Weißbüschelaffen aufgrund ihrer weißen Büschel links und rechts. Auf iNaturalist wurde ich allerdings von anderen Naturbeobachtern darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei dieser Tierbeobachtung um eine Kreuzung aus Schwarz- und Weißbüschelaffe (Callithrix jacchus × penicillata) handelt. Insgesamt drei Naturbeobachtern stimmten dem zu. Daher handelt es sich in den folgenden Bildern sehr wahrscheinlich um eine Kreuzung beider Büschelaffen. Ich schaute mir meine Fotos nochmals an. Einige haben tatsächlich schwarz-weiße Büschel. Allerdings dachte ich zuerst, dass das daran liegen könnte, weil sie noch Jungtiere sind.
Weißbüschelaffen leben normalerweise im Nordosten Brasiliens und Schwarzbüschelaffen eher im Zentrum und Westen. Beide Primatenarten wurden in Rio de Janeiro eingeführt und sind daher invasive Arten, weil sie sich sehr erfolgreich fortpflanzen und daher andere einheimische Arten verdrängen. Darüberhinaus sind sie Räuber von Vogeleiern und Küken, was einen negativen Einfluss auf die Vogelvielfalt hat.
Ich habe daher nach weiteren Informationen gesucht und bin dabei auf einen Wissenschaftsartikel gestoßen. In diesem Artikel geht es genau um diese zwei Primatenarten. Also um die Kreuzung von Weiß- und Schwarzbüschelaffen. In der Studie verglichen die Forscher das Kreuzungsmuster dieser zwei Marmosetten in zwei verschiedenen Gebieten. Im ersten Gebiet wussten die Forscher, dass dort beide Arten durch den Menschen eingeführt wurden (Silva Jardim/Rio Bonito in Rio de Janeiro, also da wo auch die Goldenen Löwenäffchen wohnen). Im zweiten Gebiet gingen die Forscher davon aus, dass sich die zwei Arten natürlicherweise kreuzen (Petrolina-Pernambuco und Juazeiro-Bahia). Am Ende fanden sie heraus, dass in beiden Gebieten einen Genfluss stattfindet, wobei der Genfluss in Rio de Janeiro, also da wo Weiß- und Schwarzbüschelaffe durch den Menschen eingeführt wurden, höher ist. Liegt das vielleicht daran, weil es dort weniger Barrieren für einen genetischen Ausstausch gibt?
Nichtsdestotrotz, nachdem ich den Artikel gelesen habe, dachte ich an all die Herausforderungen was den Schutz der gekreuzten Marmosetten angeht. Wenn man bedenkt, dass die Kreuzung von Arten in der Evolutionsgeschichte eine wichtige Rolle gespielt haben, wie sollte man aber die Arten, die durch den Menschen entstehen und die, die aus natürlichen Kreuzungen hervorgehen behandeln? Sollten nur die Tiere geschützt werden, die durch eine natürliche Kreuzung entstanden sind? Oder doch alle wenn man bedenkt, dass mehr als ein Viertel der Primaten bedroht sind? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten...
Nichtsdestotrotz, Büschelaffen sind sehr gute Kletterer. Sogar die Jungtiere sind schon aufgrund ihrer Krallen fähig einen Baumstamm vertikal nach oben und unten zu klettern. Wegen ihrer Krallen gehören sie auch zur Familie der Krallenaffen (Callitrichidae) zu der auch die Weißkopf-Büschelaffen und die Goldenen Löwenäffchen gehören.
Büschelaffen sind baumbewohnende Tiere. Daher fällt es ihnen nicht schwer von einem Baum zum nächsten Baum zu springen.
Ein für Büschelaffen typisches Verhalten ist das Nagen von Löchern in die Baumrinde mit ihren spezialisierten Nagezähnen.
Wir sahen zwar keine Schwarzen Kapuziner, dafür waren aber die Büschelaffen immer wieder zu sehen. Nur während der Mittagszeit wurde es etwas ruhiger und sie blieben hoch oben in den Bäumen. Später kamen sie dann wieder weiter nach unten.
Falls du mehr über die Weißbüschelaffen erfahren möchtest, dann kannst du noch mehr über diese Tiere und deren Biologie in einem meiner früheren Blogbeiträge lesen. Wusstest du zum Beispiel, dass Büschelaffen in der Regel Zwillinge bekommen? Und dass sie auch gegenseitige Fellpflege betreiben?
Am Ende unserer Begegnung mit den Büschelaffen sahen wir noch ein Verhalten, das wir nicht so richtig verstanden. Ein erwachsenes Tier näherte sich einem Jungtier, griff es am Kopf, um es scheinbar ruhig zu stellen.
Was passierte mit dem Jungtier? Es gab nämlich verschiedene Laute von sich und hörte nicht mehr auf. Immer wieder und nur mit kurzen Unterbrechungen fing es an Laute von sich zu geben. Es erweckte unsere Aufmerksamkeit - zumindest unsere. Das erwachsene Tier war schnell wieder verschwunden.
Das erwachsene Tier war noch in der Nähe, aber es kümmerte sich nicht wirklich um das Jungtier. Wir beobachteten sie ein paar Minuten, wussten aber trotzdem nicht wie wir das Verhalten einordnen konnten.
Nichtsdestotrotz, ich nahm ein letztes Foto auf und wir liesen die Büschelaffen schließlich hinter uns.
Auch die Büschelaffen blieben nicht. Schnell kletterten sie hoch in die Bäume und verschwanden.
Vögel im Jardim Botânico
Laut der offiziellen Webseite des Jardim Botânicos gehören zu den am häufigsten gesehenen Vögeln im Botanischen Garten der Schwefelmaskentyrann (Pitangus sulphuratus), die Dreifarbentangare (Tangara seledon), die Blaukappentangare (Tangara cyanocephala), die Sayacatangare (Tangara sayaca), die Palmen-Tangare (Tangara palmarum), aber auch Sittiche wie der Goldscheitelsittich (Aratinga auricapillus), Jendayasittich (Aratinga jandaya) oder der Braunohrsittich (Pyrrhura frontalis). Auch Reiher wie der Schmuckreiher (Egretta thula) oder der Silberreiher (Ardea alba) und Falken wie der Großschnabelbussard (Rupornis magnirostris) oder der Weißhalsbussard (Amadonastur lacernulatus) lassen sich im Botanischen Garten immer wieder mal sehen. Um nur ein paar zu nennen. In diesem Abschnitt schreibe ich über alle Vögel, denen ich auf unserem Spaziergang durch den Jardim Botânico in Rio de Janeiro begegnet bin.
Mantelwollrücken (Thamnophilus palliatus) Nicht gefährdet
Mantelwollrücken gehören zur Familie der Ameisenvögel (Thamnophilidae). Obwohl es sich bei dieser Familie um eine sehr artenreiche Familie in Brasilien handelt, habe ich nicht viele von ihnen auf unserer Reise durch den Süden Brasiliens endeckt. Ich sah noch einen Binden-Ameisenwürger (Thamnophilus doliatus) im Pantanal.
Rotbauchdrossel (Turdus rufiventris) Nicht gefährdet
Ich kannte Rotbauchdrosseln bereits schon. Und zwar sah ich diese Vögel zuvor in Ubatuba wo sich eine von ihnen gerade das Gefieder putzte. Aber auch im Itatiaia Nationalpark. Dort entdeckte ich eine singende Rotbauchdrossel am Abend. Und in Ouro Preto sahen wir eine Rotbauchdrossel von weitem wie sie auf einem Baum sitzend eine Frucht fraß. Diese Vogelart scheint daher recht oft zu beobachten zu sein.
Braunohrsittich (Pyrrhura frontalis) Nicht gefährdet
Wie die Rotbauchdrossel auch, begegneten uns Braunohrsittiche immer wieder wie beispielsweise im Itatiaia Nationalpark oder in Ubatuba. Im Itatiaia Nationalpark sahen wir Braunohrsittiche sogar dreimal. In einem Moment ertappten wir sie beim Fressen von Guaven. Im Jardim Botânico in Rio de Janeiro sahen wir einen von ihnen in einem Baum. Und wie jedes Mal mussten wir uns so unauffällig wie möglich verhalten, damit sie nicht wieder davonfliegen.
Wellenastrild (Estrilda astrild) Nicht gefährdet
Auf einen Wellenastrilid freute ich mich auch besonders, weil ich mich noch sehr genau an unsere Begegnung in Ubatuba erinnerte. Dort liefen wir durch das Wohnviertel Itaguá und entdeckten einen Wellenastrilid am Boden auf der Straße. Sobald er uns sah, flog er allerdings wieder weg. Der Wellenastrilid im Botanischen Garten war etwas einfacher zu beobachten. Es waren sogar zwei von ihnen da.
Zimtkehlschwalbe (Stelgidopteryx ruficollis) Nicht gefährdet
Die ersten und letzten Schwalben, die wir in Brasilien sahen, waren Zimtkehlschwalben im Botanischen Garten. Wir sahen einige von ihnen auf Ästen in einem Baum sitzen und ihre Gefieder putzen. Sie saßen auf dem Baum mit den Kniewurzeln. Ich schaute zwischen den Schwalben und den interessanten Pflanzenformationen hin und her.
Südlicher Hauszaunkönig (Troglodytes aedon musculus) Nicht gefährdet
Der Südliche Hauszaunkönig ist eine Unterart des Hauszaunkönigs (Troglodytes aedon). Es gibt mehrere Unterarten von ihm. Hauszaunkönige sind über Nord-, Mittel- und Südamerika verbreitet. Auf iNaturalist wurde der Südliche Hauszaunkönig bis jetzt in verschiedenen Staaten Brasiliens, in Mexiko und in Argentinien gesehen.
Dottertukan (Ramphastos vitellinus) Gefährdet
In Brasilien hatte ich zuvor schon Goldtukane und Bunttukane im Itatiaia Nationalpark getroffen. Darüberhinaus war ich auch Riesentukanen bei den Iguazú-Wasserfällen und im Pantanal begegnet. Einem Dottertukan begegnete ich zuallererst im Jardim Botânico. Laut IUCN ist dieser Tukan im Norden Südamerikas verbreitet, wobei neben mir noch zahlreiche andere Vogelbeobachter diesen Tukan auch schon weiter südlicher wie in Rio de Janeiro entdeckt haben.
Palmen-Tangare (Thraupis palmarum) Nicht gefährdet
Da die Tangaren sehr typische, artenreiche und weitverbreitete Vögel in Brasilien sind, sahen wir natürlich auch ein paar von ihnen im Botanischen Garten wieder. Eine von ihnen war eine Palmentangare. Diese Tangare kannte ich schon aus dem Itatiaia Nationalpark.
Sayacatangare (Thraupis sayaca) Nicht gefährdet
Die andere Tangare, die wir sahen, war eine Sayacatangare. Wie die Palmen-Tangare kannte ich diese Tangare schon aus dem Itatiaia Nationalpark, aber auch aus Ubatuba.
Trauertyrann (Tyrannus melancholicus) Nicht gefährdet
Die meisten Vögel im Botanischen Garten sah ich nicht zum ersten Mal. Den Trauertyrannen auch. Einer von ihnen hatte ich zuvor schon in Ubatuba auf einem Palemblatt sitzend beobachet.
Wasser-Tyrann (Fluvicola nengeta) Nicht gefährdet
Es gab einen Wasser-Tyrannen im Botanischen Garten, der ruhig auf einem Ast saß und sich putzte. Ich beobachtete Wasser-Tyrannen schon im Itatiaia-Nationalpark und in Itaúnas.
Veilchen-Organist (Euphonia violacea) Nicht gefährdet
Nicht alle Vögel waren so einfach zu beobachten wie der Wasser-Tyrann. Der Veilchen-Organist zum Beispiel erschien nur für einen kurzen Moment, um dann gleich wieder zu verschwinden. Einen ähnlichen Vogel aus der gleichen Gattung sah ich schon zuvor in Ubatuba. Und zwar handelte es sich dabei um einen Braunbauch-Organist (Euphonia pectoralis).
Mehr Tiere im Jardim Botânico
In diesem Blogbeitrag kann ich nur einen sehr kleinen Einblick in die Flora und Fauna des Jardim Botânicos in Rio de Janeiros anbieten. Auch was die Säugetiere betrifft, es gibt so viel mehr Tiere zu sehen als nur Primaten. Man braucht dabei allerdings auch immer etwas Glück. Unter den Säugetieren gibt es unter anderem noch Gelbe Wollbeutelratten (Caluromys philander), Spitzmausbeutelratten (Monodelphis americana), Großohropossums (Didelphis aurita) oder Krabbenwaschbären (Procyon cancrivorus) zu sehen.
Anscheinend gibt es auch Braunkehl-Faultiere (Bradypus variegatus) im Botanischen Garten zu sehen. Das wäre eine wirklich tolle Tierbeobachtung gewesen. Leider haben wir kein Faultier gesehen.
Es gibt auch ein paar Reptilien im Botanischen Garten zu entdecken. Darunter zum Beispiel die „Amazonas Lavaeidechse“ (Tropidurus torquatus), die wir in der Nähe eines kleinen Wasserfalles entdeckt haben. Diese Eidechse war übrigens die einzige, die wir an dem Tag gesehen haben. Mit viel Glück kann man im Botanischen Garten aber auch einem Schwarzweißen Teju (Salvator merianae), einer Abgottschlange (Boa constrictor) oder anderen Schlangen (Liophis sp) begegnen.
Praktische Informationen für den Botanischen Garten
Wie man zum Jardim Botânico kommt
Wir sind in Rio de Janeiro generell viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen. So auch zum Jardim Botânico in Rio de Janeiro. Der Botanische Garten befindet sich im Süden Rio de Janeiros in der Rua Jardim Botânico. Es gibt mehrere Busse, die zum Botanischen Garten fahren. Unter anderem die Buslinien 584, 109 oder 101 halten in der Rua Jardim Botânico. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Botanischen Gartens.
Besuchsinformationen zum Jardim Botânico
Der Jardim Botânico in Rio de Janeiro öffnet täglich. Am Montag von 12 Uhr bis 18 Uhr und von Dienstag bis Sonntag von 8 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 15 R$ pro Person. Es ist möglich bar zu zahlen oder mit Debit- oder Kreditkarte.
Es gibt mehrere Eingänge im Botanischen Garten. Ein Eingang befindet sich in der Straße Rua Jardim Botânico 1008 und zwei weitere in der Straße Rua Pacheco Leão 101 und 915.
Auf der offiziellen Webseite des Botanischen Garten gibt es außerdem noch eine Karte.
Warst du schon im Jardim Botânico in Rio de Janeiro? Oder kannst du einen anderen Botanischen Garten empfehlen? Wenn ja, lass es mich in den Kommentaren wissen.