Im vierten Teil der Artikelserie „Hilfe für Wildtiere in Südafrika“ schreibe ich über Tenikwa. In den vorherigen drei Artikeln habe ich über Monkeyland, Birds of Eden und Jukani, die zusammen zur „South African Animal Sanctuary Alliance“ (SAASA) gehören, berichtet. Auch Tenikwa kümmert sich um Wildtiere, die in Not geraten sind. Bei dieser Einrichtung handelt es sich um eine Auffangstation für verletzte Tiere in der Umgebung um Plettenberg Bay.
Tenikwa in Plettenberg Bay, Südafrika
Tenikwa lässt sich in zwei Bereiche einteilen. Da wären zum einen das Awareness Centre und zum anderen das Wildlife Rehabilitation Centre. Durch die Eintrittsgelder wird das Rehabilitationsprogramm der Auffangstation finanziert. Die Tiere, die die Besucher im Awareness Centre sehen können, sind zum größten Teil in Gefangenschaft geboren und können nicht wieder in die Wildnis freigelassen werden. Einige andere Tiere kamen zu Tenikwa, um eigentlich rehabilitiert und dann wieder in die Wildnis freigelassen zu werden. Aber wenn ein Tier nicht mehr in die Wildnis freigelassen werden kann, findet es im Awarenes Center ein neues zu Hause.
Die in Not geratenen Tiere im Rehabilitationszentrum, also die Tiere die wieder ausgewildert werden können, werden in der Auffangstation wieder aufgepeppelt, um dann in die Wildnis freigelassen zu werden. Da diese Tiere so wenig Kontakt wie möglich mit Menschen haben sollen, können Tenikwa-Besucher das Rehabilitationszentrum – wo zwischen 230 und 300 Tiere pro Jahr gesund gepflegt werden – nicht besuchen.
Wichtig zu erwähnen ist außerdem auch noch, dass es kein Zuchtprogramm gibt. Tenikwa’s wichtigste Ziele sind Aufklärungsarbeit in Bezug auf Wildtiere und Fundraising für ihr Rehabilitationsprogramm. Auch wenn Tenikwa auf den ersten Blick wie ein Zoo erscheinen mag, der mit Tieren Geld machen will, muss nochmal betont werden, dass hinter dem Zoo ein Rehabilitationsprogramm steckt, das der Besucher nicht sehen kann. Da ich drei Monate bei der Meeresschutzorganisation ORCA Foundation war, die Kontakte zu Tenikwa hat, konnte ich bei einem weiteren Besuch noch ein bisschen mehr hinter die Kulissen schauen. Unter anderem haben wir den Pinguin-Pool sauber gemacht und die Tierärztin hat uns mehr über ihre Arbeit in der Auffangstation erzählt. Aber selbst wir durften die Tiere, die wieder freigelassen werden sollen, nicht sehen, da sie so wild wie möglich bleiben müssen.
Bei meinem Besuch in Tenikwa habe ich an einer Fotografie-Tour mitgemacht, bei der man auch beim morgendlichen Geparden-Spaziergang mitlaufen konnte. Da ich Auslauf von Tieren für sinnvoll halte, habe ich bei dieser Tour mitgemacht. Tenikwa bietet unterschiedliche Touren im Awareness Centre an, unter anderem auch eine Wild Ways Tour, an der man auf einem separaten Gehweg am Geparden-Spaziergang teilnehmen kann.