Der Ruf der rosa Delfine von Sy Montgomery

Als Sy Montgomery sich auf den Weg in den Amazonas macht, hat sie ein klares Ziel vor Augen: Sie wird den rosa Delfin finden und ihm folgen. Doch ganz so leicht lässt sich der mystische Flussbewohner nicht erfassen. An der Seite von Einheimischen, Forschenden und Freund*innen lernt die Naturforscherin, welche prägende Rolle der Boto im Ökosystem Regenwald spielt. Tiefer und tiefer begibt sie sich ins Reich der Tiere, Pflanzen und Mythen - und lernt die unberechenbare Kraft des Wassers kennen.

Die Bestsellerautorin von Rendezvous mit einem Oktopus nimmt uns mit auf ihre Reise in die Zauberwelt des Amazonas. Ihre Liebe zu den Geheimnissen unserer Natur ist ansteckend - und in Zeiten des Klimawandels notwendiger denn je.

Amazonas-Flussdelfine. Sie leben nur im Süßwasser. Irgendwo im Amazonas in Südamerika. Und sie sind rosa gefärbt. Aber wie leben diese Flussdelfine? Wohin wandern sie? Wie organisieren sich diese Tiere als Gruppe? Oder welche Rolle haben die Amazonas-Flussdelfine im Ökosystem Regenwald?

Ich muss zugeben. Ich habe von dem Buch einiges an Wissenswertem über die Amazonas-Flussdelfine erhofft. Weiß ich doch eigentlich fast gar nichts über diese wunderschönen Tiere.

Welche Abenteuer wird Sy Montgomery daher wohl im Amazonas mit den Flussdelfinen erleben?

Was wird sie Neues erfahren?

Und welche Gedanken teilt sie mit ihren Lesern?

Das waren einige der Fragen, die mir vor dem Lesen durch den Kopf gingen. Ich war neugierig. Denn mich hatte schon ein anderes Buch von ihr - „Einfach Mensch sein“ - voll und ganz in den Bann gezogen. Schon jenes Buch überraschte mich inhaltlich, weil der Titel mich etwas anderes erwarten ließ. So hatte ich auch schon eine gewisse Erwartung an das Buch über die Amazonas-Flussdelfine.

Doch schon wieder wurde ich „getäuscht“.

Aber das ist alles andere als schlimm. Denn ich weiß, dass die Autorin mit ihrer Empathie für Tiere jedes Buch in ein Wunderwerk verwandeln kann.

Natürlich hielt sich die Autorin auf mehreren Reisen in das Amazonasgebiet in der Nähe der Flussdelfine auf. Aber statt mehr über die Biologie dieser Meeressäuger zu erfahren, hörte sie den Geschichten der Menschen dort zu und teilt diese in ihrem Buch.

Dabei geht es um Unterwasser-Städte. Aber auch um Flussdelfine, die sich nachts in hübsche Männer verwandeln, um junge Frauen zu verführen. Ein Verwandlungskünstler eben.

Wie solche Geschichten wohl bei europäischen oder nordamerikanischen Wissenschaftlern ankommen?

Auch darüber schreibt die Autorin. Zu gerne wäre ich bei diesen Gesprächen dabei gewesen! Können doch viele in unserer wissenschaftlich geprägten Gesellschaft mit solcher Art von Geschichte nicht viel anfangen...

Ich habe das Buch jedenfalls sehr gerne gelesen, auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte. Keine Reisegeschichte. Und einen eher biologischen als mythologischen Einblick in die Welt der Amazonas-Flussdelfine. Es ist der Erzählstil der Autorin, der mich trotzdem bewegt hat. Ihre Gedanken. Und ihre empathische Art das Erlebte ihren Lesern mitzuteilen.

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