Die Nachtigall von Silke Kipper

Wie jedes Jahr freue ich mich, wenn die Tage wieder etwas heller und wärmer werden. Sobald ich dann die ersten Nachtigallen aus den Gebüschen höre, weiß ich, jetzt ist der Frühling da. Das Buch „Die Nachtigall“ von Silke Kipper gibt Einblicke in die Welt dieses doch sehr scheuen und vorsichtigen Vogels. Bekannt ist er für seine komplexen, aber dennoch schönen Gesänge. Auch mich verzaubern sie jedes Jahr damit. Da der Frühling kurz vor der Tür steht, stelle ich sehr gerne hier das Buch über die Nachtigall vor.

Jeder kennt sie, ihrem unscheinbaren Aussehen zum Trotz. In lauen Frühlingsnächten ist ihr Lied vielerorts nicht zu überhören. Die Nachtigall singt in abgelegenen Dörfern, wo ihr Klang ungestört in den Nachthimmel steigt, ebenso wie mitten in der Stadt, wo der Verkehr an ihr vorbeidonnert. Den Menschen gilt sie als Verkünderin des Frühlings – und der Liebe. Doch warum singt die Nachtigall eigentlich – und wie?

Ein kenntnisreiches Porträt des wohl berühmtesten Singvogels, seines Gesangs, und zugleich ein fundierter Einblick in die Nachtigallforschung und die faszinierende Geschichte unserer Beziehung zur Nachtigall.

Sie ist unscheinbar, schlicht und recht scheu. Aber trotzdem bestens bekannt. Sowohl bei Vogelbeobachter:innen als auch bei Leuten, die sich sonst nicht intensiv mit der Vogelwelt beschäftigen. Denn ihr Gesang ist einzigartig und zieht jeden in den Bann, der sie hört.

Mich hat sie schon vor Jahren in den Bann gezogen. Daher erwarte ich wie jedes Jahr mit großer Begeisterung im Frühling die Ankunft der ersten Nachtigallen. Wenn ich sie höre, dann weiß ich, jetzt ist der Frühling da.

Durch Zufall stieß ich nun auf das Buch „Die Nachtigall“ von Silke Kipper. Mich haben schon die Bücher über die Rauchschwalbe („Über die Schwalbe“ von Stephen Moss) und über die Heckenbraunelle („Im Herzen des Tals“ von Nigel Hinton) verzaubert. Hat mich auch das Buch über die Nachtigall begeistert?

Ja, es hat mich begeistert. Auch wenn es auf eine ganz andere Art geschrieben ist. Denn die Autorin ist Biologin, um genauer zu sein, eine Nachtigallforscherin. Also eine Forscherin, die sich schon über viele Jahre (über 20 Jahre!) mit der Nachtigall wissenschaftlich beschäftigt hat. Daher war ich mehr als gespannt welche neuesten Erkenntnisse Silke Kipper in ihrem Buch aus der Nachtigallforschung zu berichten hat.

In ihren Forschungen untersuchte sie vor allem die Nachtigallen im Treptower Park in Berlin. Und ja. Dort gibt es Nachtigallen. Auch ich habe sie dort schon des Öfteren gehört (nicht gesehen). Wie schön fand ich es daher, dass die Autorin viele Erkenntnisse über die Nachtigallen aus dem Treptower Park gewonnen hat und diese nun in einem Buch teilt.

Wie alt werden Nachtigallen? Wie viele Strophen kann eine Nachtigall singen? Wie passen sich die Nachtigallen an eine laute Umgebung an? Wie verändern sich die Gesänge der Männchen über die Saison und über die Jahre? Warum singen Nachtigallen im Duett? Welche Rolle spielen dabei die Weibchen? Wie lässt sich das Jahr einer Nachtigall einteilen?

Auch wenn die Autorin bei ihren neu gewonnenen Erkenntnissen hinzufügt, dass noch weiter Forschung betrieben werden muss, so habe ich dennoch viel Neues über diesen besonderen Vogel – die Nachtigall – erfahren. Daher habe ich das Buch sehr gerne gelesen und stelle es hier vor.

Hervorheben möchte ich hier noch, dass die Autorin am Ende des Buches auf ethische Bedenken in der Nachtigallforschung eingeht und auch sie schon einigen inneren Konflikten begegnen musste…

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