Wenn der Frühling beginnt, ist auch die Schwalbe nicht mehr weit weg. Das Buch „Über die Schwalbe“ von Stephen Moss ist daher eine gute Einstimmung in den Frühling und den darauffolgenden Sommer. Wie sieht so ein Schwalbenjahr aus? Welche Bedeutung hat die Schwalbe für den Menschen? Und wo trifft man die Schwalbe an? Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und möchte es daher hier vorstellen.
Titel: Über die Schwalbe
Autor: Stephen Moss
Verlag: DuMont Buchverlag
Seitenzahl: 220 Seiten
Erscheinungsjahr: 2021
Sprache: Deutsch
Klappentext
„Über die Schwalbe“ bringt dem Leser einen erstaunlichen Vogel und begnadeten Flieger nahe, der die Menschen seit jeher inspiriert. Stephen Moss erzählt von der unglaublichen Reise der Schwalbe von Afrika nach Europa und wieder zurück, von Brut und ihrem Verhalten, aber auch von der Rolle, die sie in unserer Kultur, in der Literatur wie in der Popkultur einnimmt. Dieses Buch lüftet die verborgenen Geheimnisse eines ikonischen Vogels, der direkt vor unserer Haustür lebt.
Gedanken zum Buch
Wer kennt sie nicht? Die Rauchschwalbe. Mit ihrem metallisch glänzend blau-schwarzen Gefieder und ihrem kastanienbraunen Kehlfleck sowie ihrem tief gegabeltem und langem Schwanz ist sie leicht von anderen Schwalbenarten zu unterscheiden. Uns – hier in Deutschland und anderen Teilen Europas jedenfalls - ist sie vor allem als typischer „Sommervogel“ bekannt. Wohl eher auf dem Land als in der Stadt. Denn auf dem Land scheint sie die Nähe des Menschen zu bevorzugen und baut ihre Nester möglichst in die Nähe von zum Beispiel Bauernhöfe. Auch deshalb wird sie als klassischer Kulturverfolger bezeichnet.
Nun widmete Stephen Moss eines seiner Vogelbücher der kleinen Rauchschwalbe. Auch wenn das Buch „Über die Schwalbe“ heißt, der Autor stellt schon am Beginn des Buches klar, es geht in diesem Buch vor allem um die Rauchschwalbe. So lebt auch er in einem kleinen Ort – in Somerset im Südwesten Großbritanniens – wo zahlreiche Rauchschwalben nach ihrer Rückkehr aus ihren Wintergebieten ihr Nest bauen. Das mag einer der Gründe sein, warum der Autor eines seiner Bücher der Rauchschwalbe gewidmet hat. Er hatte viele Beobachtungsgelegenheiten und konnte so etwas in das Leben der Rauchschwalbe blicken.
Im Frühling wartet er sehnsuchtsvoll auf die Rückkehr der Rauchschwalben. Im Sommer beobachtet er ihr Brutverhalten und wie sie hoch in den Lüften oder knapp über den Seen ein Insekt nach dem anderen jagen. Im Herbst bewundert er ihre Ansammlungen bevor sie wieder in ihre Überwinterungsgebiete in Afrika ziehen. Und im Winter? Der Winter ist für ihn und für alle anderen Vogelbeobachter rauchschwalbenfrei. Doch ein Winter war für Stephen Moss nicht ganz rauchschwalbenfrei...
Ich habe das Buch sehr, sehr gerne gelesen. Auch wenn ich das Buch nur auf Deutsch und nicht in seiner Originalsprache gelesen habe, waren seine Worte der Rauchschwalbe gegenüber sehr liebevoll. Der Autor schreibt mit großer Hingabe und mit viel Einfühlungsvermögen über seine Rauchschwalbenbeobachtungen und was er sonst noch aus der Literatur über sie erfahren hat.
Ein wenig hat mich „Über die Schwalbe“ an „Im Herzen des Tals“ von Nigel Hinton erinnert. Auch in diesem Buch schreibt der Autor mit viel Herz und Hingabe über das Leben eines Vogels – in diesem Fall der Heckenbraunelle.
Für mich war es das erste Buch von Stephen Moss. Es war das erste Buch, aber nicht das letzte… Es gibt auch ein Buch von ihm über das Rotkehlchen und den Zaunkönig.
Fazit
Ruhig. Leise. Und schlicht. Aber gerade deswegen ein besonderes Buch in unserer lauten Welt. Der Autor Stephen Moss schreibt in seinem Buch „Über die Schwalbe“ mit so viel Liebe und Faszination über die Rauchschwalbe, dass man sich wünscht, das Buch würde niemals enden.
Kennst du das Buch „Über die Schwalbe“? Oder gibt es ein anderes Buch über einen Vogel, das du empfehlen kannst? Lass es mich doch in den Kommentaren wissen.