Witness to Extinction von Samuel Turvey

Das Buch “Witness to Extinction: How we Failed to Save the Yangtze River Dolphin” von Samuel Turvey behandelt ein sehr wichtiges Thema: die Abnahme der Biodiversität. In diesem Fall das Verschwinden des Chinesischen Flussdelfins. Wie kam es dazu, dass dieser Flussdelfin nun möglicherweise ausgestorben ist? Das Buch ist nicht angenehm zu lesen und die Geschichte des Flussdelfins wird sich wiederholen. Nur eben mit einer anderen Art. Bitte lies das Buch und teile die Geschichte des Chinesischen Flussdelfins.

Witness to Extinction by Samuel Turvey

Titel: Witness to Extinction: How we Failed to Save the Yangtze River Dolphin
Autor: Samuel Turvey
Verlag: OUP Oxford
Seitenzahl: 431 Seiten
Erscheinungsjahr: 2009
Sprache: Englisch

Klappentext

The tragic recognition of the extinction of the Yangtze River Dolphin or baiji in 2007 became a major news story and sent shockwaves around the world. It made a romantic story, for the baiji was a unique and beautiful creature that features in many Chinese legends and folk tales. The Goddess of the Yangtze, as it was known, was also the lone representative of an entire and ancient branch of the Tree of Life. But perhaps the greater tragedy is that its status as one of the world's most threatened mammals had been widely recognized, yet despite wide publicity virtually no international funds became available.

Samuel Turvey here tells the story of the plight of the Yangtze River Dolphin from his unique perspective as a conservation biologist deeply involved in the struggle to save the dolphin. This is both a celebration of a beautiful and remarkable animal that once graced one of China's greatest rivers, its natural history and its role as a cultural symbol; and also a personal, eyewitness account of the failures of policy and the struggle to get funds that led to its tragic demise. It is a true cautionary tale that we must learn from, for there are countless other threatened species that will suffer from the same human mistakes, and whose loss we shall not know until it is too late.

Gedanken zum Buch

Neue moderne Dämme. Wasserverschmutzung. Immer weniger Fische in den Flüssen. Fischmethoden wie Stellnetze oder Elektrofischen. Jagd. Oder Schiffsverkehr.

Ich bin mir sicher, dass ich immer noch nicht alle Bedrohungen aufgezählt habe, die ein Chinesischer Flussdelfine im Laufe seines Lebens ausgesetzt war. Die Betonung liegt hier auf „war“. Denn Chinesische Flussdelfine - oder Baijis - könnten schon ausgestorben sein und daher kann man hier nicht mehr von ausgesetzt sein sprechen.

Ich stieß auf das Buch „Witness to Extinction: How we Failed to Save the Yangtze River Dolphin“ von Samuel Turvey, nachdem ich die Bücher „Vaquita: Science, Politics, and Crime in the Sea of Cortez“ von Brooke Bessesen und „Der Ruf der rosa Delfine“ von Sy Montgomery gelesen hatte.

All diese drei Meeressäugetiere haben eines gemeinsam. Sie sind bzw. waren vom Aussterben bedroht. Während die Situation für den Boto - auch Amazonasdelfin genannt - noch etwas besser aussieht, wenn man ihn mit den zwei anderen Arten vergleicht, so wird der Boto dennoch von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Kategorie „stark gefährdet“ (Englisch: „endangered“) geführt. Hoffentlich gerät der Boto in der Zukunft nicht in so eine Notlage wie es der Vaquita schon ist und der Baiji war. Es gibt noch ein paar Vaquitas im Golf von Kalifornien, aber ein mögliches und baldiges Aussterben dieser Art kann nicht ausgeschlossen werden. Noch ist es für den Kalifornischen Schweinswal, wie der Vaquita noch genannt wird, nicht zu spät. Aber für den Baiji ist es sehr wahrscheinlich schon zu spät. In den letzten Jahren konnte keine Sichtung des Chinesischen Flussdelfins im Jangtse bestätigt werden. Interessanterweise listet die IUCN den Baiji jedoch noch als „vom Aussterben bedroht“ ein.

In dem Buch, das ich hier vorstelle, geht es genau um diesen wahrscheinlich ausgestorbenen Flussdelfin.

Ich möchte jedoch alle Leser vorher warnen. Es ist kein sehr optimistisches Buch und wir kennen das Ende bereits.

Der Chinesische Flussdelfin ist sehr wahrscheinlich ausgestorben!

Aber wie kam es soweit?

Der Autor des Buches, Samuel Turvey, versucht in seinem Buch eine Antwort darauf zu finden. Es ist kompliziert und für einen Außenseiter nicht immer einfach zu verstehen.

Warum gab es keine größeren Kampagnen von Naturschutzorganisationen?

Wie kann es sein, dass große, internationale Organisationen sagten, dass es sich finanziell nicht mehr lohnen würden, den Chinesischen Flussdelfin zu retten?

Es gab zahlreiche Workshops und Treffen bei denen es auch um den Schutz der Baijis ging. Aber warum kamen sie zu keiner Lösung, um aktiv (!) etwas für den Flussdelfin zu tun? Nur reden ist nicht genug!

Warum wurde es „unmodern“, einer einzelnen Art wie dem Chinesischen Flussdelfin über eine Zucht in Gefangenschaft zu helfen?

Und was hielten die Chinesen davon?

Ich versuche zu verstehen, warum es für den Baiji keinen Plan gab. So sehr ich mich anstrenge, die ganze Situation zu verstehen und es nicht schaffe, so sehr freute ich mich, über ein paar wenige engagierte Menschen gelesen zu haben, die sich unermüdlich für den Baiji einsetzten. Eine dieser Personen war Leigh Barrett. Sie sagte in einem Moment: „Whatever you do, keep hold of your optimism. Please don't become bitter and cynical.“

Sie gab sogar für eine begrenzte Zeit ihren Job auf, um sich ganz dem Schutz des Baijis zu widmen.

Eine andere Person, die sich für den Schutz des Chinesischen Flussdelfins stark machte, war der Autor dieses Buches. Durch Zufall stieß er auf den Baiji und seine Geschichte. Auch er wollte etwas tun und verhindern, dass der Baiji von unserem Planeten verschwindet (Danke für das Buch!).

Die Hingabe dieser Menschen war für mich auch ein Grund, das Buch weiterzulesen! Trotz all der schlechten Aussichten!

Mich hat schon das Buch über den Vaquita bewegt, weil sich so viele Menschen für seinen Schutz einsetzen. Auch wenn die Situation für den Vaquita nicht gut aussieht, so gibt es dennoch Menschen, die Hoffnung in sich tragen und ihr Bestes geben, etwas gegen sein Verschwinden zu unternehmen!

Obwohl das Buch über den Baiji aus der Sicht einer nicht-chinesischen Person geschrieben wurde, denke ich, dass es trotzdem dazu beträgt, zu verstehen, warum selbst der Schutz einer charismatischen Tierart wie der Baiji schwierig ist.

Der Aufschrei für den Baiji war zu leise und ist es meiner Meinung nach auch für den Vaquita. Aber warum ist es so? Ich habe keine Antwort dafür.

Vielleicht gibt es dennoch etwas Hoffnung. Es ist wichtig, hoffnungsvoll zu bleiben. Vor allem bezüglich des Schutzes unserer Umwelt.

Vielleicht gibt es ja doch noch irgendwo da draußen einen Chinesischen Flussdelfin?

Fazit

Bitte lies das Buch über den Chinesischen Flussdelfin! Denn er wird nicht die letzte Art sein, die auf unserem Planeten ums Überleben kämpft. Auch wenn das Buch nicht sehr optimistisch in die Zukunft blickt, bleib dennoch hoffnungsvoll!

Hast du schon vom Chinesischen Flussdelfin gehört? Da draußen gibt es viele ähnliche Geschichten zu erzählen. Hast du eine, die du hier teilen möchtest? Lass es mich doch in den Kommentaren wissen.

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